Gummersbach - VfL nimmt auch die Auswärtshürde in Dresden - Rot gegen Timm Schneider - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

HC Elbflorenz - VfL Gummersbach 21:26 (11:13).

Der VfL Gummersbach nahm die Hürde beim HC Elbflorenz am Ende souverän und grüßt weiterhin von der Tabellenspitze. Doch wie auch beim Auswärtsspiel unter der Woche in Wilhelmshaven tat sich das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson vornehmlich in der ersten Hälfte und Anfang der zweiten Hälfte äußerst schwer. In den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs erzielte man lediglich ein Feldtor und durfte sich beim überragenden Matthias Puhle bedanken, der einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung nahezu alleine verteidigte. Zudem erwies sich Raul Santos als sicherer Siebenmeterschütze und verwandelte alle fünf Strafwürfe.

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Dass es 45 Minuten lang eng zuging, war anfangs nicht zu erwarten gewesen. Der VfL kam hervorragend aus den Startlöchern und führte bereits nach vier Minuten mit 0:4. Die Abwehr stand zu diesem Zeitpunkt hervorragend und im Angriff saßen alle Aktionen. Vor allem Timm Schneider war es, der mit Übersicht und drei blitzsauberen Treffern Akzente setzte. Auch nach zehn Minuten hielt der VfL den Vier-Tore-Vorsprung beim 2:6. Doch zunehmend schlichen sich Flüchtigkeitsfehler ein. Nach einem 5:8 kamen die ersatzgeschwächt antretenden Dresdener auf 8:9 heran und ließen sich in der Folge nicht abschütteln. Während Heim-Keeper Mario Huhnstock den VfL-Angreifern einige Bälle wegnahm, zeigte die Gäste-Deckung gegen den Rückraum des HC nun Schwächen. Beim 11:11 (27.) konnten die Gastgeber erstmals ausgleichen.

Und es kam noch "dicker" für den VfL. Bei einer Abwehraktion von Timm Schneider (Foto), bei der er den gegnerischen Spieler im Sprung umstieß, kassierte der Gäste-Spielmacher eine berechtigte Rote Karte. Doch führte diese Bestrafung nicht zu einer kompletten Verunsicherung beim Spitzenreiter. Alexander Hermann blieb es vorbehalten, mit einem krachen Rückraumwurf die 11:13-Pausenführung zu erzielen.

Ein zähes Ringen fast ohne Tore entwickelte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Puhle, der schon in den ersten 30 Minuten einige sehenswerte Paraden gezeigt hatte,  wuchs über sich hinaus, der VfL-Rückraum produzierte etliche Fahrkarten. Deutlich merkte man dem Angriffsspiel der Gäste den fehlenden Ideengeber im Aufbau an. Erst mit drei schnellen Toren hintereinander zum 13:18 (46.) sorgte der VfL für klare Verhältnisse. In der Folge kam auch Janko Bozovic im rechten Rückraum zu schönen Toren. Besonders sein Kempa-Treffer auf Zuspiel von Santos war wunderschön.

Am Ende feierte der VfL Gummersbach einen verdienten und kaum gefährdeten Sieg. Doch das Gastspiel in Sachsen zeigte auch, wie abhängig der Tabellenführer von seiner Stamm-Sieben ist. Fällt dort ein wichtiges Mosaikstück aus - wie heute Timm Schneider - fehlt vor allem im Angriff die Durchschlagskraft.

HC Elbflorenz: Jonas Thümmler (8), Nils Kretschmer (5), Mindaugas Dumcius (3), Marek Vanco (2), Julius Dierberg, Oskar Emanuel, Lukas Wucherpfennig (je 1)

VfL Gummersbach: Janko Bozovic (7), Raul Santos (6/5), Alexander Hermann (5), Timm Schneider (3), Ellidi Vidarsson (2), Lukas Blohme, Tin Kontrec, Tobias Schröter (je 1)

Schiedsrichter: Fabian Friedel, Rick Herrmann

Siebenmeter: 1:5/0:5 (Dierberg scheitert an Puhle - Santos verwandelt alle)

Hinausstellungen: 4:10 Minuten (Vanco, Thümmler - Fanger, Vidarsson, Kontrec, Hermann, Rot gegen Schneider)

Spielfilm: 0:4, 2:6, 6:9, 11:11, 11:13 - 13:15, 13:19, 15:22, 20:26

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