Gummersbach – Gegen Fürstenfeldbruck erlebt der VfL Gummersbach sein bisheriges Waterloo in der 2. Liga – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
TuS Fürstenfeldbruck – VfL Gummersbach 32:25 (17:12).
Statistisch gehört der Handballsport nicht zu den Mannschaftspielen, bei denen der Tabellenletzte große Chancen gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe der Tabelle hat. Beim Fußball reicht hier auch mal ein abgefälschter Schuss in der Nachspielzeit für einen 1:0-Sieg des Underdogs, beim Handball muss es schon eher eine kollektive Nichtleistung des Favoriten über die gesamte Spielzeit sein.
Eine solche lieferte der VfL Gummersbach beim heutigen Gastspiel beim Tabellenletzten Fürstenfeldbruck ab und fuhr am Ende auch völlig verdient mit einer deutlichen Niederlage zurück nach Hause.
Verworfene Siebenmeter (vier insgesamt), unnötige Zeitstrafen, technische Fehler – die Fehlerliste des VfL füllte heute mehrere DIN-A4-Seiten in Schriftgröße 8. Nur in den ersten gut fünf Minuten war zu erkennen, welche Mannschaft gemessen an der Spielstärke als Sieger hätte vom Feld gehen müssen. Santos mit dem 0:1 von der Siebenmeterlinie und einige Minuten später das 3:5 durch Alexander Hermann.
An dieser Stelle kippte die Partie dann völlig unerwartet und die nächsten drei Treffer gehörten den Hausherren zur 6:5-Führung.
Gummersbach verfiel in kollektive Schockstarre und nach etwas über einer Viertelstunde führte Fürstenfeldbruck mit 12:8. Spätestens jetzt hätte den VfL-Spielern klar sein müssen, dass der auf dem Papier eingeplante Auswärtserfolg deutlich mehr Engagement von ihnen verlangen würde.
Und eigentlich hätte dies auch schon vor der Partie klar sein müssen, denn Fürstenfeldbruck hatte trotz der Tabellenplatzierung mehrfach für Furore gegen vermeintlich überlegene Gegner gesorgt. Mit Sicherheit hatte Trainer Gudjon Valur Sigurdsson dies in der Vorbesprechung auch gesagt. Zugehört hatte ihm anscheinend niemand.
Die Verschnaufpause nach 30 Minuten brachte für die Kreisstädter ebenfalls keine Verbesserung. Im Gegenteil, denn Fürstenfeldbruck konnte die Führung nach rund 38 Minuten sogar auf sieben Tore ausbauen – 21:14. Diesen komfortablen Vorsprung brachten die Gastgeber dann auch souverän über die Ziellinie.
Es gab zu keinem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit ein Anzeichen für eine Aufholjagd des VfL Gummersbach, der sich von dieser schallenden Ohrfeige jetzt vor dem Topspiel gegen den HSV Hamburg ganz schnell erholen muss, um die eigentlich gute Ausgangslage nach der Weltmeisterschaft nicht binnen weniger Wochen zu verspielen.
KOMMENTARE
1
Der Trainer sollte zum Gespräch gebeten werden! Es ist eine Frechheit was dort passiert ist. Verlieren kann man aber nicht mit Arroganz und Überheblichkeit! Die Weste bekommt hässlioche schwarze Flecken!
Michael, 26.02.2021, 21:50 Uhr2
Super Jungs, das war ja mal wieder ne tolle Leistung, sowohl vorne als auch hinten. Mir ist rätselhaft wie man derartig unmotiviert und blauäugig in ein Spiel beim TABELLENLETZTEN gehen kann. Das war nicht mal dritte Liga! Aber wahrscheinlich habe ich trotz 40 Jahren Handball (Kreis- Landes - und Verbandsliga) nicht genug Ahnung. Aufstieg wäre utopisch, direkter Abstieg programmiert!
3
Absolut desolate Leistung die letzten 2 Spiele....nicht aufstiegswürdig
Andrea Winter, 27.02.2021, 00:02 Uhr4
Liebe VFL Fans, wenn wr jetzt mal ganz ehrlich sein sollten?!Hätte diese Mannschaft den Hauch einer Chance mit dieser Art und Weise die Erste Liga im nächsten Jahr zu überstehen?? Wir haben die letzten Spiele im Internet verfolgt und waren verwundert über die Bereitschaft und den erkennbaren bzw. nicht erkennbaren Willen mit aller Macht die Ziele zu erreichen?!
Thomas Jonen, 27.02.2021, 00:07 Uhr5
Wo ist der Vfl wie wir ihn kennen???
Wo ist der WILLE ,der KAMPFGEIST...?BLAU WEISS VORAN?
6
Von der Leistung der Spieler bin ich maßlos enttäuscht. Der Gegner spielte aggressiver in der Deckung und der VfL hatte darauf überhaupt keine Antwort, zu keiner Zeit. Und dann noch diese unendlichen individuellen Fehler... sorry aber das tat richtig weh beim zugucken. Und warum wechselt man nicht den 7-Meter Schützen, wenn man merkt, das bei dem Spieler einfach nichts geht und schon einige verworfen hat. Ist für mich unbegreiflich..
Nach so einer Leistung sehe ich schwarz gegen Hamburg. Ich sehe es schon kommen, Lübbecke wird uns nach dem nächsten Spieltag überholen.... Wird nur eine Frage der Zeit sein, weil wir die letzten Spiele eigentlich nie über die ganzen 60 Minuten wie ein Aufstiegsaspirant überzeugt haben.
Wacht endlich auf Jungs, und zeigt wie gut ihr doch spielen könnt!!!
7
Nur blamabel. Im Gegenzug hat der HSV seine Tabellenführung untermauert. Nach den gestern und den gegen Großwallstadt gezeigten Leistungen muss man sich hinterfragen, ob man überhaupt schon reif genug für die 1. Liga ist.
Gunder, 27.02.2021, 10:16 Uhr8
Manche beim VLF scheinen noch in den glorreichen 70-ern und 80-ern zu leben.
Überheblich wie in der 1. Liga. Der VFL kann ja nicht absteigen.
Falls man doch aufsteigen sollte, geht es direkt wieder runter.
9
Der VfL hat in kaum einem Spiel dieser Saison eine wirklich überzeugende und einer Aufstiegsmannschaft würdige Leistung gezeigt! Es wurde fast immer in den letzten 5-10 Minuten mit Glück, Dusel und wegen fehlender Luft des Gegners das Spiel knapp gewonnen oder durch Unentschieden gerettet, aber selten durch dargebotene spielerische Klasse und Souveränität - als Team - überzeugt. Diese präsentieren dagegen Woche für Woche der HSVH konstant und auch immer häufiger der TuS-N. Wo der VfL ohne einen Puhle, der die Saison seines Lebens spielt, stehen würde, kann sich jeder ausrechnen.
Von Seiten des VfL kam seit dem Abstieg nicht viel mehr als Absichtserklärungen, Bittgesuche und blumige Saisonziele.
10
So wird das nix mit dem Aufstieg, lieber Vfl. Und wenn durch Dusel doch; dann folgt sofort wieder der Abstieg!!! Das gestrige Spiel war von der Leistung her schlichtweg eine Frechheit!!! Kommt die Arroganz wieder zurück?? In Demut Leistung zeigen, sollte die Devise sein. Und nix anderes!!
Pe, 27.02.2021, 15:53 Uhr11
Nachfrage zur gestrigen Aufstellung: Man hat die Mission Aufstieg und den besten Torwart der Liga. Was außer maßlose Selbstüberschätzung treibt jemand an, mit einem Torwart zu beginnen, der außer Fliegen noch nicht viel gefangen hat. Mit welchem Gefühl geht wohl die Abwehr ins Spiel. Wie fühlt sich wohl der erste Torwart, der unbestritten bereits diverse Spiele für uns gewonnen hat. Sorry Coach, der Anfang war meiner Ansicht nach Dein Bock, das was folgte war die Folge.
Alex, 27.02.2021, 19:26 Uhr12
@Marc L.: "Es wurde fast immer in den letzten 5-10 Minuten mit Glück, Dusel und wegen fehlender Luft des Gegners das Spiel knapp gewonnen oder durch Unentschieden gerettet..."
Ein Blick in die Tabelle hätte genügt um festzustellen, dass der VfL gemeinsam mit dem HSV das beste Torverhältnis hat!
13
Hallo Jungs,
jeder der mal Sport betrieben hat, weiß das sowas passieren kann. Also Kopf hoch und gegen Hamburg einen Sieg einfahren. Dann ist alles vergessen.
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