Oberberg - Das Team von Philipp-Jonas Wilhelm lässt drei Wochen vor dem Ligastart die Muskeln spielen - HC-Reserve holt sich gegen Ferndorf den dritten Platz.

SSV Nümbrecht – HC Gelpe/Strombach 16:39 (8:20).

Die Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach haben im Endspiel des BSP-Cups ihre Vormachtungstellung im oberbergischen Frauen-Handball eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Duell der beiden Nordrheinligisten überrollte das Team von Neutrainer Philipp-Jonas Wilhelm einen ersatzgeschwächten SSV Nümbrecht mit 60 Minuten gnadenlosem Tempo-Handball.

[Desiree Horn war mit zehn Toren kaum zu stoppen.]

„Wir haben zu keinem Zeitpunkt zu unserem Spiel gefunden“, lautete das ernüchterte Fazit von SSV-Trainerin Martina Duckart, die mit Sabrina Heinrichs, Anna Meissner, Jana Hage und Katharina Jung gleich auf mehrere Stützen verzichten musste. Annalena Bauer war erst am Vormittag aus dem Urlaub zurückgekehrt. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt, aber die Mädels, die da waren, haben bis zum Schluss alles gegeben, so dass ich niemanden etwas vorwerfen kann“, meinte Duckart weiter – das hohe Ergebnis wollte sie nicht überbewerten.

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[Für Julia Alefelder und ihre Mitspielerinnen gab es kaum ein Durchkommen gegen die HC-Defensive.]

Wesentlich entspannter durfte HC-Coach Wilhelm in die Nachanalyse gehen: „Wir haben heute die Entwicklungsschritte unserer Vorbereitung gesehen. Das war eine sehr gute Abwehrleistung und viel Tempo in unserem Spiel.“ Ein Sonderlob gab es zudem dafür, dass die Mannschaft bis zum Schluss nicht den Fuß vom Gaspedal nahm: „Davon bin ich ein großer Fan. Mir ist wichtig, dass die Fans sehen, dass wir schönen Handball spielen und gerne wiederkommen wollen. Das ist die größte Bestätigung, die wir erhalten können.“

Gelpe/Strombach zeigte sich besonders defensiv unheimlich agil auf den Beinen und überrollte den Nordrheinligaaufsteiger aus dem Kreissüden bereits in der Anfangsphase. Über 1:6 (8.) hieß es schnell 2:14 (22.). Die Nümbrechter Querpässe auf neun Metern waren immer wieder ein gefundenes Fressen für die offensive HC-Deckung. Beim 8:20 wurden die Seiten gewechselt und auch dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der HC-Dominanz. Über 12:30 (47.) verpasste der BSP-Cup-Sieger nur knapp die 40-Tore-Marke. „Für uns war es das letzte Testspiel vor der Saison, da wollte ich von den Mädels auch was sehen“, so Wilhelm.

Nümbrecht: Laura Harscheid (8/5), Julia Alefelder (4), Finja Hock (2), Franziska Weisskopf, Annalena Bauer (je 1).

Gelpe/Strombach: Desiree Horn (10), Kira Schnack (8/2), Melanie Mylenbusch (5), Denise Szakacs (4), Hannah Stöcker (3), Kira Bohlmann, Marie Wlodarek, Zoe Viebahn (je 2), Celine Blumberg, Giulina Kuba, Tahnee Ranke (je 1).

Spiel um Platz 3

TuS Ferndorf – HC Gelpe/Strombach II 20:27 (11:11).

Im kleinen Finale setzte sich bereits am Mittag die Reservemannschaft des HC Gelpe/Strombach gegen das Gastteam aus Ferndorf durch. Die Mannschaft von Eduard Debnar benötigte allerdings 30 Minuten Anlaufzeit, ehe sie sich nach der Pause auf 14:19 (43.) absetzte. Debnar lobte den Landesligisten aus Westfalen: „Das war gutes Niveau und sie haben uns vor einige Aufgaben gestellt.“

Ferndorf: Nele-Marie Kolb (6), Lotta Werthenbach, Anna Julia Schaumann (je 5/2), Joana Schmidt, Nina Fuhrländer, Rebekka Wagner, Mona Klinger (je 1).

Gelpe/Strombach II: Paulina Lütticke (8/3), Johanna Heister (4), Leonie Wlodarek, Maren Büker, Kerstin Reichert (je 3), Lisa Bürstinghaus (2), Lara Deinert, Jessica Mertens, Frederike Hilger Franziska Schuld (je 1).