HANDBALL
BSP-Cup-Halbfinale: Nümbrecht findet nie zur Normalform
Oberberg - Bei den Frauen kommt es im BSP-Cup zum Endspiel der Regionalligisten - Gelpe/Strombach lässt der eigenen Reserve keine Chance - Netphen beraubt Nümbrecht seiner Stärken.
HC Gelpe/Strombach - HC Gelpe/Strombach II 35:19 (19:9).
Die Rollenverteilung im ersten Halbfinale des BSP-Cups war schon vor dem Anpfiff klar. Im HC-internen Duell der beiden Teams aus Gelpe/Strombach gewann die Regionalligamannschaft von Philipp-Jonas Wilhelm gegen das Verbandsligateam von Lena Steuck klar mit 35:19. Bereits zur Pause war die Messe gelesen: Die zwei Klassen tiefer spielende Reservemannschaft wurde immer wieder von den überfallartigen Angriffen überlaufen. „Unser Umschalten war zu spät. Wir müssen generell mehr Tempo aufnehmen“, fand Steuck nach dem Spiel, die mit der Leistung insgesamt aber zufrieden war: „Das haben die Mädels im Großen und Ganzen schon gut gemacht.“
Bis zum 5:3 (11.) blieb die HC-Reserve noch auf Blickkontakt, anschließend stand die Abwehr des Wilhelm-Teams immer besser. Über 12:7 (22.) hatte sein Team kurz vor der Pause seine beste Phase. „Bis dahin waren wir immer wieder zu unkonzentriert, wobei unser Gegner das auch gut gemacht und uns vor Aufgaben gestellt hat“, meinte Wilhelm. Zur Pause führte sein Team bereits mit zehn Toren, über 28:15 (46.) wuchs der Vorsprung auch nach dem Seitenwechsel kontinuierlich an. „Wir haben viel probiert und durchgewechselt“, sagte Wilhelm. Steuck sprach von einer seltsamen Partie: „Spiele im eigenen Verein sind immer etwas komisch. Hauptsache niemand hat sich verletzt.“
Gelpe/Strombach: Marie-Sophie Wlodarek (9), Denise Szakacs (8), Hannah Stöcker (6), Tahnee Ranke (5/2), Ayleen Sudami (3), Merle Schreibelmayer (2), Zoe Viebahn, Nika Sterzik (je 1).
Gelpe/Strombach II: Johanna Heister, Tea Burazor (je 5), Maya Lukas (3), Mara Juli Kapinos (2), Lara Clemens, Julia Weber, Leni Ava Kapinos, Lilly Renner (je 1).
SSV Nümbrecht - TVE Netphen 18:22 (10:13).
Enttäuscht zeigte sich SSV-Trainerin Martina Duckart nach der 18:22-Niederlage im Halbfinale des BSP-Cups gegen den westfälischen Regionalligisten TVE Netphen. „Das war ein sehr gebrauchter Tag. In Normalform hätten wir dieses Spiel gewinnen können“, meinte sie nach dem Abpfiff. Kein einziges Mal lagen die Nümbrechterinnen während der 60 Minuten in Führung, nur zu Beginn der Schlussphase keimte beim 16:19 (50.) noch einmal ein wenig Hoffnung auf. Die routinierten Gäste brachten den Sieg aber souverän über die Zeit.
Für Duckart hatte die Niederlage Gründe: „Netphen hat es geschafft, unsere erste Welle und unsere zweite Welle sehr gut zu unterbinden. Wir sind allerdings eine Mannschaft, die über das Tempo kommen muss.“ Die Außen des SSV kamen nie in gewohnter Weise zur Geltung. Über 1:4 (8.) und 5:6 (16.) blieb die Partie bis zum 9:9 (23.) auf Augenhöhe, anschließend übernahmen die Siegerländerinnen das Kommando. Die höchsten Führungen gelangen dem TVE beim 12:17 (38.) und 16:21 (53.). „Leider passieren uns solche Ausfälle immer im Kollektiv. Das ist schade, weil wir gerne ins Finale dieses Cups wollten. Jetzt heißt es die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen und gegen Gelpe/Strombach II im kleinen Finale die richtige Reaktion zu zeigen“, so Duckart.
Nümbrecht: Sabrina Heinrichs (6/5), Julia Alefelder, Laura Harscheid, Sandra Fischer, Sabrina Kirchhoff (je 3).
Netphen: Hannah Kania (7/1), Lotta Werthenbach (6), Elena Seiffarth (5), Marlin Weider (2), Merle Carstens, Nele-Marie Kolb (je 1).
Das Spiel um Platz drei findet am Sonntag um 12:45 Uhr in Wiehl statt. Das Endspiel wird um 16:15 Uhr angepfiffen.
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