Gummersbach – Beim Bundesliga-Spitzenteam verliert der VfL Gummersbach nur mit fünf Toren - Schindler äußert sich erneut zur Corona-Schutzverordnung - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
MT Melsungen – VfL Gummersbach 30:25 (14:10).
Der VfL Gummersbach hat heute Nachmittag die dritte Niederlage im vierten Testspiel kassiert. Bei der mit zahlreichen Nationalspielern gespickten MT Melsungen verlor das Team von Gudjon Valur Sigurdsson mit 25:30, zeigte gegen das Bundesliga-Spitzenteam aber eine couragierte Leistung. Wie schon beim Auftritt vergangenes Wochenende gegen den TBV Lemgo war der oberbergische Zweitligist besonders in der Anfangsphase auf Augenhöhe, spielte einen flüssigen Ball und stellte den Hausherren vor nahezu leeren Rängen auch defensiv manche Denksportaufgabe. Bis zum 9:9 (20.) war es ein Duell auf Augenhöhe, anschließend sorgten Zeitstrafen gegen Fynn Herzig und Lukas Blohme dafür, dass Melsungen sich leicht zum 13:9 (28.) absetzte.
Der Erstligist wurde auch nach dem Seitenwechsel seiner Favoritenrolle weiter gerecht, ohne dabei zu glänzen. Während Gummersbach nahezu durchgängig mit der stärksten Aufstellung agierte, nutzte MT-Trainer Gudmundur Gudmundsson die Partie dazu, allen Spielern die Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren. Gummersbach kam zwar weiter zu einigen guten Gelegenheiten, Torhüter Nebojsa Simic fischte aber gleich mehrere freie Würfe von der Linie. Über 18:13 (37.), 23:16 (44.) und 25:21 (52.) zeichnete sich auch der in der zweiten Hälfte eingewechselte VfL-Keeper Lasse Hasenforther (Foto) in der Schlussphase mit einigen starke Paraden aus. Mit der Schlusssirene holte Timm Schneider noch einen Strafwurf gegen seinen Ex-Verein heraus, den Raul Santos zum 30:25-Endstand verwandelte.
Die nächste Gelegenheit zum Testen bietet sich dem Sigurdsson-Team am Samstag. Dann gastiert der VfL Gummersbach auf der Magarethenhöhe beim TuSEM Essen.
Gummersbach: Janko Bozovic (7), Fynn Herzig (4), Raul Santos (4/2), Alex Hermann, Ellidi Vidarsson (je 3), Jonas Stüber (2), Tobias Schröter, Timm Schneider (je 1).
VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler äußerte sich heute indes nochmals zur neuen Corona-Schutzverordnung und der Zulassung von Fans im Ligabetrieb: „Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Landespolitik den lokalen zuständigen Behörden nicht das nötige Vertrauen schenkt.“ Klarheit und Planungssicherheit würde zudem auch die neue Corona-Schutzverordnung nicht bringen. „Es zieht sich schon wie ein roter Faden durch die vergangenen Wochen, dass alles so ausformuliert wird, dass keiner weiß, was sie eigentlich genau heißt. Dadurch haben wir aber auch die Hoffnung – und das wurde uns auch heute in mehreren Gesprächen suggeriert –, dass sich die Dinge bis zum ersten Heimspiel auch noch einmal ändern und anders definiert werden“, so Schindler, nach dessen Angaben man den lokalen Behörden ein Konzept für etwa 1.500 Zuschauer vorgelegt habe und das für gut durchdacht und umsetzbar eingeschätzt wurde.
Unabhängig von den Vorgaben für den ersten Spieltag plant der VfL Gummersbach am Samstag, den 26. September, ein Vorbereitungsspiel gegen den TSV Bayer Dormagen in der SCHWALBE arena als Testveranstaltung vor Publikum auszutragen. Ob das technisch und logistisch möglich ist, hängt unter anderem von Gesprächen ab, die am morgigen Donnerstag mit den lokalen Behörden stattfinden. Was die neuen Regelungen für den Saisonstart und die Dauerkarteninhaber des VfL Gummersbach bedeuten, will der Verein Anfang nächster Woche an seine Partner und Fans kommunizieren. „Wir wollen kein voreiliges Konzept herausbringen, welches dann von der Politik wieder kurzfristig torpediert wird, wie es bei dem ein oder anderen Verein in den letzten Tagen passiert ist“, so Schindler abschließend.
KOMMENTARE
1
Sorry Herr Schindler, bei allem Verständnis für Ihre Probleme: es könnte sich bei den von Ihnen beschriebenen Unklarheiten tatsächlich um die aktuelle Unsicherheit bzgl. der Maßnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung handeln, vor allem wegen aktuell deutlich steigender Infektionszahlen im Oberbergischen Kreis und auch andernorts.
Können Sie sich vorstellen, dass der Schutz von Menschen vor CoViD-19-Infektionen auch sehr wichtig, für viele vielleicht auch lebens-wichtig ist? Vielleicht ist Handball doch nicht das Wichtigste auf der Welt?
2
Nicht das wichtigste. Doch jede Firma darf nach vorgelegter Konzeption ihren Betrieb aufrecht erhalten. Warum das im Sport nicht möglich sein soll erschließt sich mir nicht. Auch im Leistungssport geht es um Arbeitsplätze.
Gerhard Fröse, 17.09.2020, 14:31 Uhr3
Ich denke, dass sich die Diskussion um die Anzahl von Zuschauern in der Halle eh erledigt hat, wenn die Entwicklung der Infektionszahlen die kommenden zwei Wochen so fortschreitet. Wenn nämlich der 7 Tage Index auf 35 steigt, und bis dort ist es nur noch ein kleiner Schritt, dann kommt das Gesundheitsamt und die Politik nicht umhin, die Reißleine zu ziehen und die uns allen so lieb gewonnenen Lockerungen zu revidieren. Und dazu gehören doch wohl leider auch die Zuschauer im Handballtempel Schwalbe Arena. Dann hat sich die Diskussion erledigt, ob 100, 800 oder 2000 Fans. Dann ist wieder "Nada" angesagt. Hätten wir wohl besser das große Ganze bedacht und nicht nur unsere kleine Handballwelt. Schöne Grüße
alex, 18.09.2020, 12:09 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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