HANDBALL
Der "zusammengewürfelte Haufen" fremdelt zu lange
Oberberg - Stark ersatzgeschwächte Oberwiehlerinnen verlieren Abstiegskracher - Gelpe/Strombach geht bei Debnar-Debüt leer aus (AKTUALISIERT).
CVJM Oberwiehl - DJK Leverkusen 18:23 (5:10).
Dass es sich um ein Vier-Punktespiel handeln würde, war vor dem Anwurf ebenso klar wie die Tatsache, dass die Gastgeberinnen gegen das bisherige Schlusslicht mit argen Personalnöten zu kämpfen haben würden. Dass es aber so dicke für die Oberwiehlerinnen kommen würde, war keinesfalls absehbar. Ganze sechs Spielerinnen aus dem 17er-Kader standen Trainerin Agnes Kriser zur Verfügung. Die entstandenen "Lücken" mussten kurzfristig mit Handballerinnen aus der A-Jugend beziehungsweise der 2. Mannschaft kompensiert werden.
Allerdings machte sich "Auffüllaktion" geradezu zwangsläufig bemerkbar: Der kunterbunt zusammengewürfelte "Haufen" fremdelte zunächst untereinander gewaltig, zumal viele Spielerinnen auf völlig ungewohnten Positionen agieren mussten. Kein Wunder also, dass die CVJM-Ladies erst einmal nach Orientierung suchen mussten und es eine geschlagene Viertelstunde dauerte, ehe sie den ersten Treffer zum 1:4 markierten.
Mit zunehmender Spielzeit fand sich das Heimteam mit der beinahe absurden Konstellation zwar immer besser zurecht und war sieben Minuten vor Ultimo beim 17:20 sogar richtig nah dran an der DJK, doch ein höchst zweifelhafter Strafwurf sowie die dazugegebene Zeitstrafe machten alle oberbergischen Hoffnungen auf ein kleines Handballwunder zunichte.
Jörn Kader zollte seinen Schützlingen dennoch großen Respekt: "Ich weiß, dass es sich ein bisschen komisch anhört. Aber unter den gegebenen Umständen haben die Mädels eine tolle Leistung gebracht", lobte der CVJM-Betreuer sein Team, aus dem die bärenstarke Torfrau Lena Marx noch herausragte.
Oberwiehl: Carolin Koepplin, Kerstin Mertes (je 4), Emily Klein (3), Maya Lukas (2/2), Pauline Madel (2/1), Franziska Fink (2), Julia Arz (1).
ASV SR Aachen – HC Gelpe/Strombach 29:21 (16:8)
Noch ohne Wirkung blieb der Trainerwechsel auf der Gelpe/Strombacher Bank. Ohne Unterstützung aus dem spielfreien Nordrheinligakader kassierten die Oberbergerinnen die vierte Niederlage im fünften Spiel. „Gerade in der ersten Hälfte fehlte uns die Beweglichkeit, aber auch das Selbstbewusstsein“, analysierte der neue HC-Coach Eduard Debnar nach der Partie. Aachen war stets einen Schritt schneller im Kopf und hatte zudem eine starke Torhüterin als Rückhalt. Über 4:1 (11.) und 10:4 (21.) liefen die Gäste bis zur Pause durchgängig einem Rückstand hinterher.
Positiv stimmte Debnar dagegen die zweite Hälfte. Die Kaiserstädter um die starke Mirijam Stein bauten den Vorsprung zwar auf 24:12 (49.) aus, in der Schlussphase gelang den Gästen aber noch ein wenig Ergebniskosmetik, sodass es bei einer Acht-Tore-Niederlage blieb. „Wir haben uns getraut, Zweikämpfe zu führen und waren auch beweglicher“, so Debnar, der auf der Leistung der zweiten 30 Minuten aufbauen will. „Wir haben noch viel zu tun. Die erste Hälfte war auch eine Kopfsache. Wenn man unten steht, hat man einfach nicht das nötige Selbstbewusstsein“, so der HC-Coach.
Gelpe/Strombach: Katalin Kleinhofer, Lisa Bürstinghaus (je 4), Meike Domnick (3), Louisa Wegner (3/1), Carina Hilger, Paulina Lütticke (je 2/1), Alissa Härtel, Jessica Mertens, Kerstin Reichert (je 1).
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