Gummersbach – Nach dem Heimsieg über den HSV Hamburg strebt die Mannschaft von Torge Greve in Aue die ersten Auswärtspunkte an - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

EHV Aue – VfL Gummersbach (Samstag, 17 Uhr).

Von einem Gegner mit zwei Gesichtern spricht VfL-Coach Torge Greve im Vorfeld der Partie beim EHV Aue. „Das ist eine klassische Heim-/Auswärtsmannschaft“, meint der 44-Jährige bei einem Blick auf die Statistik der Sachsen, die in der heimischen Erzgebirgshalle, bei hitziger Atmosphäre, schnell über sich hinauswachsen können, in der Fremde aber auch gerne schwächeln. Eigenschaften, die bisher aber auch die Saison des VfL Gummersbach recht treffend beschreiben. Denn während das Heimkonto des Altmeisters bislang nur durch das Auftaktremis gegen TuSEM Essen belastet wird, warten die Oberberger in der Fremde noch auf die ersten Zähler.

„Wir müssen jetzt auch auswärts endlich einmal stabil auftreten“, sagt Greve. Die Trainingswoche macht ihm Mut, dass das auch seine Mannschaft erkannt hat: „Die Jungs arbeiten konzentriert, jetzt gilt es, diesen Schwung auch mitzunehmen.“ Vom aktuellen achten Tabellenplatz will er sich auch keineswegs verrückt machen lassen. Die Ergebnisse des Wochenendes hätten einmal mehr bewiesen, „wie verrückt diese Liga ist“ und dass jeder Punkt hart erkämpft sei.

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Beim letztjährigen Tabellenelften, mit dem man sich bereits in der Vorbereitung beim diesjährigen Sparkassen-Handball-Cup in Rotenburg an der Fulda duellierte, rechnet nicht nur Greve mit großer Gegenwehr. „Vorbereitung und Ligaspiele sind etwas ganz anderes“, misst Spielmacher Yonatan Dayan dem 33:24-Testspielsieg keine große Bedeutung bei, denn „gerade zu Hause ist Aue sehr gut.“ Das Team von Stephan Swat liegt aktuell mit 4:6 Punkten auf Tabellenplatz 14, verfügt über ein sehr gutes Gegenstoßverhalten und hat zudem wurfgewaltige Rückraumschützen.

„Viel wird auf unser Rückzugsverhalten ankommen“, meint Greve. Das Hauptaugenmerk wird auf Shooter Adrian Kammlodt liegen, der in fünf Ligaspielen bereits stattliche 42 Tore erzielt hat, aber auch die litauisch-deutsche Achse zwischen Benas Petreikis und Kreisläufer Bengt Bornhorn bereitet dem Norddeutschen noch Kopfschmerzen. Ausreden will Greve aber trotzdem nicht zählen lassen. „Ich hoffe, dass der Knoten bei uns jetzt endlich platzt“, hat er die beiden ersten Auswärtspunkte fest im Visier. Personell kann der Coach dabei aus dem Vollen schöpfen. Auch Youngster Tom Kiesler hat am vergangenen Wochenende sein Comeback in der A-Jugendbundesliga gegeben.