HANDBALL
Derby der Gegensätze: Löwen müssen nach Derby-Klatsche mehr denn je zittern
Oberberg - Während Nümbrecht nur noch zwei Siege zum Regionalligaaufstieg fehlen, punktet die Konkurrenz der Löwen im Abstiegskampf - Das Derby dominieren die Nümbrechter von hinten bis vorne - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.
HBD Löwen Oberberg – SSV Nümbrecht 16:31 (6:15).
Krasser können die Gegensätze kaum sein! Während den Oberliga-Handballern des SSV Nümbrecht nach dem 31:16-Derbyerfolg nur noch zwei Siege zum Aufstieg in die Regionalliga fehlen, geht bei den HBD Löwen Oberberg nach dem 21. Spieltag die blanke Abstiegsangst um. Die Spielgemeinschaft aus Gummersbach und Bergneustadt musste nicht nur die herbe Klatsche verdauen, sondern auch noch dabei zusehen, wie die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete.
[Auch die sechs Tore von Anthony Hudak-Domokos konnten die Löwen-Niederlage nicht verhindern.]
„Es wird verdammt hart und eng. Die Ergebnisse sind für uns natürlich richtig beschissen“, nahm Co-Trainer Malte Müller, der den verhinderten Maik Thiele auf der Bank vertrat, nach dem Match kein Blatt vor den Mund. Nicht nur, dass Cronenberg überraschend einen Punkt gegen den Tabellenvierten Bergische Panther II holte, auch Opladen II scheint im Abstiegskampf noch einmal alle Register zu ziehen und feierte dank Unterstützung aus dem Drittligakader einen Sensationssieg gegen den Dritten Wuppertal. Der Löwen-Vorsprung auf die Abstiegsränge ist auf einen Punkt zusammengeschmolzen, noch würde man sich aber in die Relegation retten.
Die Gedanken von SSV-Coach Manuel Seinsche kreisten nach dem Match dagegen um ganz andere Dinge: „Es geht immer weiter. Wir kommen unserem großen Ziel immer näher.“ Der gesamte Verein fiebert dem Regionalligaaufstieg geradezu entgegen. Das sah man auch auf dem Epelberg, wo zahlreiche SSV-Fans für Heimspielatmosphäre sorgten. „Das ist einfach nur phänomenal. Ich konnte kaum Anweisungen geben, weil es so laut war. Die Unterstützung, die wir diese Saison erfahren - auch auswärts - ist einfach unfassbar“, meinte Seinsche.
[Tobias Schröter im Anflug auf das Tor von Alen Caber.]
Das Derby taugte dagegen überhaupt nicht für einen spannenden Abend. Die Löwen waren erwartungsgemäß stark dezimiert und standen von Anfang an auf verlorenem Posten. Erst nach zehn Minuten und 40 Sekunden gelang es den Gastgebern erstmals den starken Tom Rydzewski zu überwinden; Nümbrecht führte zu diesem Zeitpunkt bereits 6:0. Und auch in der Folge blieb es vollkommen einseitig.
Das Einzige, was Seinsche beim 6:15-Pausenstand monierte, war die mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor: „Wenn Alen Caber uns nicht fünf Bälle wegnehmen würde, hätten wir schon viel deutlicher geführt. Insgesamt war das aber die beste erste Hälfte der gesamten Saison. Wirklich jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und dazu beigetragen, dass wir dieses Spiel von der ersten Sekunde an ungefährdert heruntergespielt haben.“ Vor allem seiner Defensive verteilte der SSV-Coach ein Sonderlob.
Weit nüchterner fiel das Fazit von Malte Müller aus: „Wir hatten keine gute Trainingswoche, wussten, gegen wen wir hier spielen und unsere 4:2-Deckung hat anfangs überhaupt nicht funktioniert. Kämpferisch kann ich den Jungs heute überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben versucht, uns über Wasser zu halten.“
[Nümbrechts Abwehr war für die Löwen um Kreisläufer Daniel Rischikov kaum zu überwinden.]
Der zweite Durchgang begann dann auch noch mit einer roten Karte für Löwenspieler Marcel Mesenhöler (32.), der Tim Hartmann beim Durchbruch am Arm erwischte. Nur zehn Minuten später folgte ihm beim 10:22 (41.) zudem Mitspieler Philip Sauer auf die Tribüne, der sich nach einer Zeitstrafe derart echauffierte, dass die Schiedsrichter die Strafe auf vier Minuten erhöhten. Über 13:26 (50.) war der SSV-Sieg nur noch eine Frage der Höhe.
Seinsches Fazit: „Wir waren vorbereitet, konzentriert und fokussiert. Was wir in der Deckung fabriziert haben, war erstklassig. Aber nächste Woche wartet gegen Wuppertal schon das nächste schwierige Spiel.“
HBD Löwen: Anthony Hudak-Domokos (6), Olivier Goergen, Thorben Schneider, (je 2), Nils Meier, Daniel Rischikov (je 2/1),Philip Sauer, Marcel Mesenhöler (je 1).
Nümbrecht: Dominik Donath (8), Tobias Schröter (5), Harry Roth (4/4), Jannik Lang, Tim Hartmann (je 3), Dag Dissmann, Moritz Klose (je 2), Fabian Benger, Johannes Urbach, Sebastian Stürmann, Torben Lang (je 1).
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