HANDBALL

DHB ordnet 3. Liga und Jugend-Bundesliga als Profisport ein

pn; 05.11.2020, 10:56 Uhr
Foto: Michael Kleinjung.
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DHB ordnet 3. Liga und Jugend-Bundesliga als Profisport ein

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pn; 05.11.2020, 10:56 Uhr
Oberberg – Handball in der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga zählt nach Auffassung des Deutschen Olympischen Sportbund zum Profisport – DHB fordert Trainingsmöglichkeiten für betroffene Teams im November.

Momentan ist das Training beim Drittligateam und der Jugend-Bundesligamannschaft des VfL Gummersbach ausgesetzt. Lediglich die Spieler aus dem Kader von Gudjon Valur Sigurdsson dürfen derzeit die SCHWALBE arena betreten, um dort zu trainieren. Geht es nach dem Deutschen Handballbund (DHB) soll sich das schnellstens ändern. Der Verband stuft die 3. Liga und die Deutsche Jugend-Bundesliga als Profiligen ein, denen der Zugang zu den Sporthallen im November trotz des Lockdown Light zu ermöglichen sei.

 

Dabei beruft sich der DHB auf ein Schreiben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der den Begriff Profisport wie folgt definiert: „Nach DOSB-Verständnis fallen alle Kaderathleten sowie die 1.-3. Ligen in allen olympischen und nicht-olympischen Sportarten, [….] unter die Definition ‚Profisport‘.“ Die 3. Liga der Männer und Frauen des DHB erfüllen diese Voraussetzungen, teilweise seien Vertragsspieler im Einsatz. Auch nach den Definitionen des Handball-Weltverbandes IHF werden Vertragsspieler mit Berufsspielern gleichgesetzt. In der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW heißt es unter anderem, „das Training von Berufssportlern auf und in den von ihrem Arbeitgeber bereitgestellten Trainingseinrichtungen“ sei von dem Verbot ausgeschlossen.

 

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„Um eine bundesweite einheitliche Vorgehensweise zu gewährleisten und auch wettbewerbsverzerrende Voraussetzungen für die einzelnen Vereine zu verhindern, ist der Zugang zu den Sportstätten für die Vereine der 3. Liga und JBLH von den zuständigen Behörden zu ermöglichen“, schreibt der DHB in einem Brief an alle betroffenen Vereine, zu denen auch der VfL Gummersbach gehört. Ein Individualtraining einzelner Spieler (Berufs- und Kaderspieler) sei bei einer Mannschaftssportart nicht möglich, daher müsse die Teilnahme den kompletten Teams ermöglicht werden. Derzeit ist die Liga bis zum 15. November ausgesetzt, DHB-Sportvorstand Axel Kromer, sagte in einem Statement gegenüber Handball-World, dass der Verband überlege, wie man Voraussetzungen für einen sicheren Wettkampfsport schaffe: „Das ist keine einfache Aufgabe. Wir kämpfen darum, dass unsere Vereine die Möglichkeit haben, ihre Trainingsarbeit fortzuführen.“

 

Beim VfL Gummersbach hat man den Brief mit Interesse gelesen und eine Anfrage an die örtlichen Behörden gestellt, bislang aber keine Antwort erhalten. Jan Schneider, Geschäftsstellenleiter der Handballakademie, ist allerdings skeptisch, dass die Behörden den Ausführungen des DHB folgen. Und selbst wenn: Alle Mannschaften würde nach aktuellem Stand ein Mammutprogramm erwarten. Das Team von Maik Thiele müsste noch 32 Spiele absolvieren. „Und es wird auch weiterhin Mannschaften geben, die von Quarantänemaßnahmen betroffen sein werden“, so Schneider.

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