HANDBALL

Dramatische Schlusssekunden: Bonfiglio vergibt Siebenmeter nach dem Abpfiff

pn; 04.10.2020, 00:50 Uhr
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Dramatische Schlusssekunden: Bonfiglio vergibt Siebenmeter nach dem Abpfiff

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pn; 04.10.2020, 00:50 Uhr
Oberberg – Gelpe/Strombach II holt nach spannendem Spiel einen Punkt in Pulheim – Waldbröl verbessert, aber weiter sieglos.

Pulheimer SC II – HC Gelpe/Strombach II 26:26 (10:11).

 

Dramatik bis zur letzten Sekunde bot das Duell der beiden Reserveteams aus Pulheim und Gelpe/Strombach. Zur tragischen Figur wurde HC-Spielmacher Tom Bonfiglio (Foto). Mit dem Schlusspfiff hatten die Gäste einen schmeichelhaften Siebenmeter erhalten, allen lautstarken Protesten der Hausherren zum Trotz trat Bonfiglio zum sechsten Mal in der Partie an, traf dieses Mal aber nur den Außenpfosten. Trainer Daniel Rodriguez sprach unmittelbar nach Schlusspfiff von einem gerechten Ergebnis: „Es war ein offener Schlagabtausch. Das Remis geht in Ordnung.“ Die Anfangsminuten bis zum 4:1 (7.) hatte sein Team noch verschlafen, sich anschließend über eine gute Defensivleistung aber ins Spiel gekämpft. Über 5:5 (14.), und 9:8 (21.) drehten die Gäste das Spiel.

 

„Zur Pause müssen wir eigentlich mit einem satten Polster in die Kabine gehen, haben aber zu viele Chancen liegen lassen“, so Rodriguez, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel gut aus den Startlöchern kam, anschließend aber keine Ideen gegen die Manndeckung von Nico Blech hatte. „Wir haben den Platz auf dem Feld nicht nutzen können und zu wenig Zweikämpfe gewonnen“, meinte der HC-Coach weiter. Über 18:16 (43.), 20:20 (48.) und 24:24 (56.) entwickelten sich spannende Schlussminuten, in denen die Gäste immer wieder zum Ausgleich kamen. Rodriguez haderte zwar mit mancher Schiedsrichterentscheidung, gab aber zu, dass der letzte Siebenmeter „ein Geschenk“ gewesen sei. Allerdings eins, dass der HC nicht annahm. Der Punkt sei zwar wichtig, sein Team müsse in den kommenden Wochen aber nachlegen.

 

Gelpe/Strombach: Tom Boniglio (9/5) Jan Höfer (4), Nico Blech, Lars Rostalski (je 3), Till Wegermann (2), Yanic Thüs, Maurice Ginczek, Philipe Ginczek, Leon Hagen, Michael Deanconescu (je 1).

 

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CVJM Waldbröl – HSG Geislar-Oberkassel 20:28 (9:14).

 

Auch nach dem dritten Landesligaspiel wartet der CVJM Waldbröl weiter auf die ersten Punkte. Waren die ersten beiden Auftritte noch phasenweise desillusionierend, machte dem Aufsteiger das Duell mit Geislar-Oberkassel Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf. „Das war schon viel besser als in den vergangenen beiden Wochen“, meinte Waldbröls Spieler Sebastian Klein nach dem Abpfiff. Urlaubsbedingt mussten die Gastgeber erneut auf Trainer Christian Mertens verzichten, boten dem Gegner aber lange Zeit Paroli. „Wir waren wesentlich geduldiger und haben deutlich besser zusammengespielt“, analysierte Klein. Besonders die Rückkehr von Abwehrchef Max Leidig (Foto) machte sich positiv bemerkbar.

 

Über 3:4 (7.) setzten sich die Gäste erst nach dem 6:9 (18.) allmählich ab. Waldbröl agierte häufig mit zwei Kreisläufern und wehrte sich nach Kräften. „Der Gegner war eingespielter und hat auch andere Ambitionen als wir“, so Klein. Aber auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber zunächst hartnäckig, brachen nach einer roten Karte aber doch ein wenig ein. Über 13:18 (38.) zogen die Gäste allmählich zum 16:25 (50.) davon. „In der Schlussphase sind wir dann doch leider ein wenig in alte Muster gefallen. Aber im Vergleich zu den ersten Auftritten, bei denen wir nicht als Team aufgetreten sind, sondern jeder nur zeigen wollte, dass er Landesliga spielen kann, war das eine echte Steigerung“, hat Klein die Hoffnung, dass das CVJM-Punktekonto nicht mehr lange leer bleibt.

 

Waldbröl: Lukas Leidig (6), Sebastian Klein, Enzo Souliman (je 4), Sebastian Hein (4/4), Max Leidig (2).

 

Die weiteren Partien des 3. Spieltags mit oberbergischer Beteiligung mussten aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen verschoben werden (siehe Extra-Artikel).

 

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