HANDBALL

Kuzmanovic rettet VfL-Sieg in Eisenach

uk; 18.05.2025, 22:15 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Gudjon Valur Sigurdsson und der VfL Gummersbach holten in Eisenach wichtige Punkte im Kampf um Platz sieben.
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Kuzmanovic rettet VfL-Sieg in Eisenach

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uk; 18.05.2025, 22:15 Uhr
Gummersbach - Gummersbach muss bei den Thüringern bis in die Schlussphase um die Punkte zittern - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

ThSV Eisenach - VfL Gummersbach 30:34 (13:16).

 

Es ist laut, es ist schrill, es ist hektisch: die Reise in die Werner-Assmann-Halle zu Eisenach gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsaufgaben der Handball-Bundesligisten, denn in der "Assmann-Hölle" geht es eher selten kunstvoll-elegant, sondern oft genug rustikal-grob zu.

 

Am Sonntagnachmittag stand nun der Besuch des VfL Gummersbach in der hitzigen Umgebung im Westen Thüringens auf dem Spielplan. Für Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson ein durchaus reizvoller Termin, bereiten ihm Spiele am Fuße der Wartburg nach eigener Aussage doch "immer Spaß". Spaß hatte der VfL-Trainer auch dieses Mal, denn sein Team landete einen letztlich verdienten 34:30-Auswärtserfolg, der freilich bis in die Crunchtime immer wieder am berühmten seidenen Faden hing.

 

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Die letzten Pointen in einer ziemlich umkämpften Partie setzte einer, der das Geschehen zuvor weitgehend von der Gummersbacher Auswechselbank verfolgt hatte. Dann aber schlug Georgi Tskhovrebadze zweimal ebenso entscheidend wie spektakulär zu. 55 Sekunden vor der Schlusssirene nutzte das Sprungwunder aus Georgien einen Freiwurf, um das 33:29 für seine Farben zu erzielen, und Sekunden vor dem Abpfiff markierte er bei offener Manndeckung der Hausherren den finalen Treffer der Gäste zum verdienten 34:30-Auswärtserfolg der Oberbergischen.

 

Der wirkliche Star im VfL-Team über 60 Minuten war freilich ein anderer: Dominik Kuzmanovic lieferte im VfL-Kasten wieder einmal eine überragende Vorstellung ab und hatte mit seinen 16 oft grandiosen Paraden die Topaktien daran, dass die Sigurdsson-Equipe aus dem Osten zwei Punkte mit in die Heimat bringen konnten.

 

Schon die Anfangssequenz im ThSV-Hexenkessel stand ganz im Zeichen des flinken Kroaten, sodass die Gäste zügig auf 1:4 (6.) enteilen konnten. Und auch in Folge ließen sich die Besucher aus Nordrhein-Westfalen wenig von der unkonventionellen Spielweise der Wartburgstädter beeindrucken. Der ThSV kämpfte sich nach einem 3:7-Rückstand zwar auf 5:7 heran, scheiterte aber auch in dieser Phase zu häufig an Kuzmanovic. Zumindest nach Ansicht von Eisenach-Coach Misha Kaufmann, der die Seinen beim 7:11 nach 20 Minuten zur ersten Auszeit bat.

 

Gummersbach ließ sich davon allerdings nicht weiter irritieren und erhöhte beim 10:15 auf fünf Treffer (26.). Die Hausherren blieben in diesem Abschnitt vor allem dank einiger verwandelter Siebenmeter von Marko Grgic im Match, sodass man beim 13:16 zur Pause noch in Schlagdistanz war.

 

Und tatsächlich gaben die Ostdeutschen nach Wiederanwurf mächtig Zwischengas, waren beim 23:24 (47.) dran und hatten nach dem stürmisch gefeierten Ausgleich einige Zeigerumdrehungen später sogar die Chance zur Führung. Donker scheiterte beim Stand von 25:25 aber per Tempogegenstoß am Pfosten.

 

Kristjan Horzen konterte dieses Versäumnis anschließend mit dem erneuten Führungstor zugunsten der Gummersbacher, die jetzt immer wieder knapp vorlegten, ehe Miro Schluroff kurz vor Ultimo per Doppelschlag die Weichen für den doppelten Punktgewinn stellte. Es folgten noch die großen Momente von Gigi Tskhovrebadze.

 

VfL-Kapitän Julian Köster zeigte sich nach der Begegnung sichtlich erfreut und sprach vom Gewinn zwei wertvoller Zähler, die er und seine Kollegen bei einem "unangenehmen Gegner in einer unangenehmen Halle" holen konnten.

 

Eisenach: Spikic (12 Paraden), Trabert; Vistorop (4), Reichmuth (1), Hangstein, Attenhofer (1), Walz (7), Mengon (4), Grgic (13/6), Ende, Meyer, Maric, Donker, Snajder (4), Saul.

 

Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (16 Paraden), Bertram Obling; Ellidi Snaer Vidarsson (7), Tilen Kodrin (3), Milos Vujovic (4/2), Julian Köster (4), Lukas Blohme, Mathis Häseler, Teitur Einarsson (4), Miro Schluroff (8), Georgi Tskhovrebadze (2), Kentin Mahé, Ole Pregler, Kristjan Horzen (2), Stepan Zeman.

 

Strafen

8:6 Minuten (Walz, Grgic, 2x Donker - 2x Vidarsson, Horzen).

 

Siebenmeter

6/6 - 2/2

 

Zuschauer

2.800 (ausverkauft).

 

Schiedsrichter

Martin Thöne/Mario Zupanovic (Berlin).

 

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