Gummersbach – Torge Greve strebt mit seiner Mannschaft gegen die Rimpar Wölfe den ersten Saisonsieg an – Eventuelles Baumgärtner-Comeback - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach - DJK Rimpar Wölfe (Samstag, 18:30 Uhr).

Nein, überbewerten will Torge Greve den Fehlstart in die Saison nicht. Nicht umsonst hatte der Handballlehrer im Sommer gebetsmühlenartig vor der knochenharten Zweiten Liga gewarnt. „Man sieht nun, das waren keine leeren Phrasen“, meint der VfL-Coach. Aber natürlich hatten sie im blau-weißen Lager am Auftritt in Lübeck zu knabbern und insbesondere die katastrophalen Anfangsminuten aufzuarbeiten. Greve hat seinem Team das komplette Spiel noch einmal auf Video zu Gemüte geführt, viel analysiert und noch mehr mit seinen Spielern gesprochen.

Einhelliges Fazit: So wie in den ersten zehn Minuten dürfe man sich schlicht nicht präsentieren. „Wenn man dann noch sieht, dass wir danach 40 Minuten vernünftig spielen und sogar noch die Chance auf Punkte haben, ist die Niederlage noch ärgerlicher“, hofft der Norddeutsche auf einen Lerneffekt. Denn eine Niederlage, bei einem Spitzenteam wie Lübeck-Schwartau, ist für Greve an sich noch kein Beinbruch, „die Art und Weise dagegen schon.“

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Mit den Rimpar Wölfen wartet am Samstag nun aber ein keineswegs weniger gefährlicher Gegner. „Sie haben vielleicht nicht den Namen, den TuSEM Essen mitbringt, aber das ist eine Mannschaft, die sich in den vergangenen Jahren unheimlich gemausert hat“, urteilt der VfL-Coach. Das Team von Neutrainer Ceven Klatt kann auf einen gewachsenen Kader bauen, hatte im Sommer weder Abgänge noch Neuverpflichtungen. Klatt ist, wie sein Vorgänger Matthias Obinger, ein Verfechter einer stabilen Defensive. Vergangene Saison landeten die Unterfranken auf dem neunten Platz, kassierten aber trotzdem die viertwenigsten Gegentore aller 20 Ligavertreter.

Dass die Wölfe von dieser Stärke nichts eingebüßt haben, beweisen das 23:23-Auftaktremis in Nettelstedt und der knappen 20:19-Erfolg bei Aufsteiger Krefeld. „Sie besitzen viel Kampfkraft, haben mit Steffen Kaufmann und Patrick Schmidt aber auch individuelle Stärke“, sagt Greve. Zudem verfügen die Gäste mit dem 36-jährigen Max Brustmann über einen der stärksten Keeper der Liga. Ein Urteil, das der 44-Jährige auch gerne über seine Keeper bilden würde, doch Neuzugang Filip Ivic konnte seine Qualitäten bislang nur punktuell andeuten.

Überhaupt präsentiert sich der neue VfL-Kader noch recht flattrig in seinen Leistungen. „Fakt ist, wir können uns Ausfälle wie in Lübeck auf der Mitte und im linken Rückraum einfach nicht erlauben. Dafür ist unsere zweite Garde noch nicht weit genug“, erklärt Greve, der hofft, mit einem Sieg, auch endlich den berühmten Bock umzustoßen, „denn das kann dann auch Kräfte freisetzen". Während Tom Kiesler weiter ausfallen wird, rückt das Comeback von Florian Baumgärtner näher. Sein Einsatz wird sich allerdings erst nach dem Abschlusstraining klären.