HANDBALL
Entfesselter VfL - Haue für Aue
Gummersbach - Mit dem 21:32-Sieg im Erzgebirge löste der VfL Gummersbach die Auswärtsfesseln - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein
EHV Aue - VfL Gummersbach 21:32 (9:14).
Den Gummersbacher Anspruch für den Besuch im Erzgebirge hatte Torge Greve im Vorfeld unmissverständlich formuliert: "Der Knoten soll auswärts endlich platzen. Wir wollen die Punkte", gab der VfL-Coach seinem Team eine klare Marschroute vor. Ebenso deutlich stellte der Gummersbacher Trainer freilich klar, dass es ein durchaus stressiger Tag für die Oberbergischen an der tschechischen Grenze werden könnte. Der EHV ist in fremden Hallen nämlich zwar eher ein zahnloser Gegner. Aber auf eigenem Terrain in der Lößnitzer Erzgebirgshalle mutieren die Sachsen regelmäßig zu einem richtig starken Heimteam, das erfahrungsgemäß jedem Zweitligisten arge Scherereien bereiten kann.
Nicht so am frühen Samstagabend allerdings. Vielmehr lösten Gummersbacher ihre Auswärtsfesseln und landeten letztlich einen völlig ungefährdeten 21:32 (9:14-Auswärtserfolg. Die gefürchtete Stärke auf eigenem Hof konnten die Gastgeber nur knappe 20 Minuten bis zum 9:8 auf die Platte bringen. Bis dahin taten sich die Gäste in der Abwehr recht schwer mit dem unkonventionellen Offensivspiel der Erzgebirgler, die nicht nur aus dem Rückraum trafen, sondern auch das eine oder andere Schlupfloch am VfL-Kreis fanden und zu nutzen wussten. Filip Ivic bekam hinter der zunächst orientierungsarmen Deckung auch wenige handfeste Dinge zu packen. Und weil man im eigenen Vorwärtsgang immerhin über sieben Minuten benötigte, um überhaupt erstmals zu treffen, konnte Aue in der Anfangsphase immer wieder leicht vorlegen, und der VfL musste nachziehen.
Dieses Muster hatte freilich ab der 19. Minute keine Gültigkeit mehr. Die Greve-Jungs mischten plötzlich Beton an, und Ivic konnte nicht nur zwei Strafwürfe in Folge parieren, sondern wurde zum Spielverderber für die bemühten, aber letztlich limitierten Hausherren.
So dauerte es satte 14 Minuten, ehe die Sachsen in der 33. Minute endlich mal wieder treffen konnten. Inzwischen waren die Oberbergischen aber längst mit einem 6:0-Lauf auf und davon geeilt und gingen mit einem 14:9-Polster in die Halbzeitpause. Und irgendwie war auch dem heißblütigsten Aue-Fan jetzt schon klar, dass es an diesem Nachmittag keine Chance auf einen Überraschungscoup geben würde. Im Gegenteil: Mit zunehmendem Polster gingen den Gästen die Dinge viel leichter von der Hand, so dass man plötzlich auch spielerische Akzente setzte.
Beim 13:20 (40.) war die Entscheidung längst gefallen, und es ging nur noch um die Höhe des heißersehnten, ersten oberbergischen Auswärtssieges. Besondere Pluspunkte in einem Anfang noch leicht verunsichertem, dann aber immer souveräneren VfL-Ensemble verdienten sich neben Keeper Ivic der junge Yonatan Dayan, der sowohl als geschickter Ballverteiler als auch als Torschütze überzeugte sowie Rechtsaußen Tobias Schröter, der als sechsfacher Torschütze glänzte.
Gummersbach: Filip Ivic (16 Paraden/davon 2 Siebenmeter), Mathias Puhle (n.e) ;, Tobias Schröter (6), Alexander Herrmann, Yonatan Dayan (je 5), Marvin Sommer (4/2), Jonas Stüber (3), Luis Villgrattner, Janko Bozovic, Alexander Becker (je 2), Lukas Blohme (2/1), Florian Baumgärtner, Tin Kontrec, Malte Meinhardt (je 1)
KOMMENTARE
1
Sehr gute zweite Halbzeit! Weiter so, Jungs :-))
Michael , 29.09.2019, 00:48 Uhr2
Das war der erste Schritt in Richtung Zusammenhalt. Es haben vor allen Dingen die Trainerhandschrift und die Entwicklung der jungen Spieler gezeigt, das der Weg der Richtige ist. Nur weiter so. Ich baue auf euch.
Hans-Jürgen Welke, 29.09.2019, 09:15 Uhr3
Wunderbar, auch endlich mal die Außen eingesetzt, die wunderbar trafen. Warurum nicht immer die Außen einbeziehen und das Spiel breit machen.
Gerhard, 29.09.2019, 09:28 Uhr4
Glückwunsch zu einer starken Leistung. Bitte weiter so und die Rückkehr in die 1. Liga ist dann durchaus denkbar.
Paul-Jürgen Kessler-Thönes, 29.09.2019, 09:31 Uhr5
Das war jetzt mal ein Schritt in die richtige Richtung, aber:
Die Trauben hängen auch in der zweiten Liga hoch, das sieht man schon an den bisherigen Ergebnissen, Fast jeder kann jeden schlagen! Also: die Erwartungen nicht zu hoch hängen.
Ansonsten siehe Kommentar 3, völlig richtig, die Außen mehr einbeziehen, teilweise hat man tatsächlich den Eindruck das der VfL ohne Außen spielt.
Dem Trainer Zeit geben, wird schon!
6
Na seh't Ihr Jung's es geht doch, Ihr habt's doch drauf. Weiter so, dann freu'n sich auch die "BERLINER" - Wir gratulieren!
Brigitte und Rolf Dieter , 29.09.2019, 12:52 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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