Gummersbach -´Die Handballer des VfL Gummersbach stehen im ersten Heimspiel der Hauptrunde gegen die SG Flensburg-Handewitt bereits unter Druck – Mahé wieder im Training – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt (Dienstag, 18:45 Uhr, SCHWALBE arena).

Die Erleichterung war den VfL-Handballern nach dem geglückten Rückrundenauftakt gegen den TVB Stuttgart anzusehen. Nur drei Tage nach dem 36:29-Heimsieg wartet bereits das nächste wichtige Spiel auf das Team von Gudjon Valur Sigurdsson. In der European League kommt am Dienstagabend die SG Flensburg-Handewitt in die SCHWALBE arena.

Das erste Spiel der Hauptrunde hat für Gummersbach gleich einen Endspielcharakter. Mit einer Niederlage könnte man sich den direkten Einzug ins Viertelfinale wohl vorzeitig abschminken und müsste voraussichtlich den Umweg über die Playoffs gehen – vorausgesetzt man lässt Toulouse und/oder Tatabanya in der Gruppe IV hinter sich. Nur der Gruppenletzte scheidet vorzeitig aus.

WERBUNG

Die Playoffs würden noch einmal zwei zusätzliche Spiele bedeuten. Nicht gerade der Wunsch der stark belasteten VfL-Handballer. Die potentiellen Gegner dort: Melsungen, Kiel (jeweils 4 Punkte), Porto oder Vojvodina (jeweils 0 Punkte). In der Gummersbacher Gruppe startet nur Flensburg mit vier Punkten. Gummersbach und Toulouse haben jeweils zwei Zähler, Tatabanya ist noch punktlos. Vorteil VfL: Gegen die Franzosen wurde in der Gruppenphase der direkte Vergleich gewonnen.

Der Niederlage in Toulouse will Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nicht mehr nachweinen, „weil das nichts bringt“. Für sein Team ist es eine spezielle Woche, denn schon am Samstag trifft man erneut auf Flensburg, dann auswärts in der Liga. „Natürlich ist das seltsam, aber am Ende ist es einfach so“, wird Sigurdsson diese Woche wohl etwas weniger Videos zeigen müssen als sonst. Auch den Reisestress kenne man bereits aus der Hinrunde. Von Flensburg geht es am Sonntag direkt weiter nach Ungarn zum Auswärtsspiel in Tatabanya.

Umso wichtiger, dass am Montag wieder einige Spieler ins Training eingestiegen sind. Kentin Mahé, der gegen Stuttgart noch krank das Bett gehütet hatte, war ebenso in der Halle wie Teitur Einarsson, der leichte Jogging-Übungen absolvierte. Den Einsatz von Milos Vujovic bezeichnete Sigurdsson dagegen als „sehr unwahrscheinlich“. Der Montenegriner war am Donnerstag beim Absprung auf den Fuß eines Mannschaftskollegen getreten und dabei umgeknickt – mit demselben Fuß, der schon im Sommer und im Herbst Probleme machte. „Wir leben von Tag zu Tag“, kommentiert Sigurdsson die Personalprobleme.

Flensburg stuft der Isländer derweil als „absolute Weltklassemannschaft“ ein. Dass man mit dem Bundesliga-Fünften mithalten kann, bewies man aber bereits in der Liga, als man den vor der Saison als Titelkandidaten gehandelten Nordlichtern einen Punkt abknöpfte. Ein weiteres Remis und vier Niederlagen bedeuteten schließlich im Dezember das Aus von Trainer Nicolej Krickau. Erst Ende Januar wurde Aleš Pajović (46) als Nachfolger vorgestellt. Der Slowene, der in Deutschland für Kiel, Magdeburg und Nettelstedt auflief, trainierte zuletzt seit 2019 die Nationalmannschaft Österreichs. Bei der WM kam Österreich in die Hauptrunde und wurde 17.

Das Debüt am Wochenende gelang: Am Sonntag holte Flensburg einen 32:26-Pflichtsieg in Erlangen. „Er hat wenig Zeit etwas zu ändern und wird aktuell damit beschäftigt sein, die Mannschaft kennenzulernen. Aber ich bin sicher, dass man seine Handschrift mit der Zeit sehen wird“, meint Sigurdsson. Für das Spiel am Dienstag gibt es noch zahlreiche Tickets.