HANDBALL

Falsche Durchführungsbestimmungen sorgen für Wirbel

pn; 12.07.2023, 14:50 Uhr
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Foto: Thomas Wirczikowski ---- Beim HC Gelße/Strombach und der Konkurrenz in der Nordrheinliga herrschte gestern Unsicherheit aufgrund der neuen Durchführungsbestimmungen - Der Wirbel erwies sich aber als Sturm im Wasserglas.
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Falsche Durchführungsbestimmungen sorgen für Wirbel

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pn; 12.07.2023, 14:50 Uhr
Oberberg - Handballverband veröffentlicht fälschlicherweise eine alte Version der Durchführungsbestimmungen.

Von Peter Notbohm

 

Aller Anfang ist manchmal schwer. Die Verschmelzung der beiden Handballverbände Mittelrhein und Niederrhein zum neuen Handballverband „Handball Nordrhein“ (OA berichtete) ist noch keine zwei Wochen alt und schon gibt es einen ersten Aufreger. Zu Beginn dieser Woche wurden auf der Homepage des Handballverband Mittelrhein die Durchführungsbestimmungen für die anstehende Übergangssaison 2023/24, in der sich die Mannschaften für die gemeinsamen Ligen ab der Spielzeit 2024/25 qualifizieren, veröffentlicht. Und dort sorgte vor allem ein Passus für viel Gesprächsbedarf in der hiesigen Handball-Szene.

 

Unter dem Punkt 3.6.2. stand dort: „Sollte nach erfolgtem Aufstieg die Mannschaftsstärke in der Oberliga Nordrhein (Anm.d.Red.: die neue Regionalliga) fünf Männermannschaften aus dem ehemaligen HV-Mittelrhein übersteigen, so steigen die nächsten schlecht platzierten Mannschaften in die Verbandsliga Nordrhein (Anm.d.Red.: die neue Oberliga) ab.“

 

Da in der anstehenden Saison insgesamt sechs Teams aus dem Verbandsgebiet Mittelrhein in der Nordrheinliga an den Start gehen und der letzte Mittelrheinmeister auf jeden Fall in die 4. Liga aufsteigen darf, hätte das für den HC Gelpe/Strombach ein kurioses Szenario bedeuten können. Das Team von Markus Murfuni hätte die Saison theoretisch auf Rang 6 abschließen können und hätte gemäß dieser Regelung trotzdem absteigen müssen, wenn vier HVM-Konkurrenten vor ihnen gelandet wären.

 

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Auch Oberberg-Aktuell war dieser Passus vor zwei Wochen bereits aufgefallen und hatte beim neuen HNR-Vizepräsident Spieltechnik und aktuellem HVM-Spielwart Karl-Walter Marx unmittelbar nachgehakt. Die Antwort damals: Dieser Passus sei überarbeitungsbedürftig und werde in der finalen Version auf keinen Fall mehr auftauchen. Für die neue Saison werde einzig und allein die sportliche Qualifikation gelten.

 

Dass diese Ursprungsversion der Durchführungsbestimmungen nun doch den Weg ins Internet gefunden hat, sorgte bei den HVM-Teams in der 4. Liga am gestrigen Dienstag für reichlich Wirbel, wie ein Artikel des Handballmediums harzhelden zeigt, der von „Paragrafen-Gift, wirren Durchführungsbestimmungen, Wut und Chaos am Mittelrhein“ spricht. Dort werden heute mehrere Trainer aus dem HVM-Gebiet zitiert, die von „einem schweren Eingriff in die Sportlichkeit“ sprechen.

 

Die Aufregung war scheinbar aber vollkommen unnötig und wohl eher der berühmte Sturm im Wasserglas, wie heute eine OA-Nachfrage bei Spielwart Marx erbrachte. Ursprünglich sollten die Durchführungsbestimmungen bereits Anfang Juni veröffentlicht werden. Dies war aufgrund des Überarbeitungsbedarfs aber zunächst nicht geschehen. „In dieser frühen Version wurde ein Ist-Zustand abgebildet, der zu einem Gedankenfehler geführt hat, den wir aber mittlerweile korrigiert haben. Die neue Regionalliga wird definitiv unter dem Gesichtspunkt der sportlichen Qualifikation gebildet“, bekräftigt der Spieltechniker, der im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der alten Version von einem „Fehler“ sprach.

 

Dieser Fehler wurde im Laufe des Mittwochvormittags behoben. Auf der Homepage des Handballverband Mittelrhein ist mittlerweile eine überarbeitete Version herunterladbar, in der der strittige Passus ersatzlos gestrichen worden ist. Das gilt auch für einen ähnlich gelagerten Fehler bei den Durchführungsbestimmungen für die Frauenligen. Auch dieser wurde inzwischen behoben bzw. gestrichen.

 

Auf OA-Nachfrage bestätigte Marx zudem, dass es aus der diesjährigen HVM-Oberliga keine Absteiger geben wird. Während der Mittelrheinmeister in die Regionalliga aufsteigen wird, werden in den drei Staffeln der neuen 5. Liga (Anm.d.Red.: Oberliga Nordrhein) laut Durchführungsbestimmungen neben den Teams aus dem alten Niederrheingebiet die diesjährigen HVM-Oberligateams sowie die vier besten Teams der HVM-Verbandsliga an den Start gehen. Die zehn verbleibenden Verbandsligateams kommen mit den zehn besten HVM-Landesligateams, den zwölf Aufsteigern aus den Kreisen sowie den Mannschaften vom Niederrhein in eine der sechs Staffeln der neuen 6. Liga (Anm.d.Red.: Verbandsliga Nordrhein).

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