HANDBALL

Fans müssen auf das Internet ausweichen

pn; 19.10.2020, 16:20 Uhr
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Fans müssen auf das Internet ausweichen

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pn; 19.10.2020, 16:20 Uhr
Oberberg – Der Zuschauermagnet, das Südkreisderby zwischen dem CVJM Oberwiehl und dem SSV Nümbrecht, wird morgen vor leeren Rängen nachgeholt – Derschlags Nachholspiel in Refrath kann auf YouTube verfolgt werden.

Vorschau Oberliga Männer

 

HSG Refrath/Hand – TuS Derschlag (Dienstag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlt: Keiner.

 

Einsatz fraglich: Jonas Bauch (Muskelfaserriss).

 

Mit dem Begriff Gipfeltreffen kann Derschlags Trainer Andy Palm weiterhin nichts anfangen. Zwar treffen am morgigen Dienstagabend die beiden einzigen verlustpunktfreien Teams der Oberliga aufeinander, die Rollen sieht der TuS-Coach dennoch klar verteilt. „Refrath bleibt der Liga-Favorit, wir wollen weiterhin frühzeitig den Klassenerhalt sichern“, sagt er. Die Partie war vor zweieinhalb Wochen kurzfristig abgesagt worden, nachdem es im Derschlager Team zwei Corona-Verdachtsfälle gegeben hatte. Für Palms Team ist die Partie der Beginn der Wochen der Wahrheit. Nach dem Auswärtsspiel in Refrath geht es am Wochenende mit Pulheim zum nächsten Spitzenteam, ehe mit Aufsteiger Düren wieder eine Pflichtaufgabe wartet.

 

„Für uns werden das die erste Auswärtsspiele der Saison. Dazu haben Spiele unter der Woche immer eigene Regeln“, ist Derschlags Coach gespannt, wie seine Mannschaft auf die besonderen Bedingungen reagieren wird, auch weil das Spiel vor leeren Rängen stattfindet. Verfolgen können die TuS-Fans das Spiel dennoch: Refrath/Hand wird auf YouTube einen Livestream anbieten. Das spielfreie Wochenende haben die Oberberger zum taktischen Feinschliff im Training genutzt, heute Abend wird es noch ein Abschlusstraining geben. „Wir werden auf einen selbstbewussten Gegner treffen, der gerne mit zwei Kreisläufern agiert und einige sehr routinierte Spieler in seinen Reihen hat“, charakterisiert Palm den Titelfavoriten. Gespannt blickt er aber auch auf die Entwicklungen der Corona-Pandemie: „Das ist natürlich auch bei uns in der Mannschaft ein Thema. Es gibt in diesen Zeiten durchaus Arbeitgeber, die Bedenken bei meinen Spielern anmelden.“


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CVJM Oberwiehl – SSV Nümbrecht (Dienstag, 20:30 Uhr, Sporthalle Gymnasium Wiehl).

 

Es fehlen: Christopher Koch, Phil Nückel (Verletzung), Jannes Weidemann (privat verhindert) – Keiner.

 

So kurzfristig wie das prestigeträchtige Südkreisderby wegen eines Corona-Verdachtsfalles beim SSV Nümbrecht abgesagt wurde, so kurzfristig wurde es nun auch neu terminiert. Am gestrigen Sonntag fiel die Entscheidung, das Spiel am morgigen Dienstagabend nachzuholen. Woran sich allerdings seit der Absage vor neun Tagen nichts geändert hat, ist die Meinung beim CVJM Oberwiehl, das Duell zum Geisterspiel zu machen. „Das wird der neue Standard in vielen Ligen sein“, meint CVJM-Coach Nils Hühn (Foto). Auch einen Livesteam wird der Verein nicht anbieten, die Internetleitung in der Wiehler Sporthalle lasse dies nicht zu.

 

An der sportlichen Einschätzung beider Trainer hat sich ebenfalls wenig getan. „Wir sind nach wie vor der Außenseiter, wollen uns aber auch nicht verstecken“, sagt Hühn, der wieder fast auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, nachdem die Quarantäne-Maßnahmen abgelaufen sind. Den Gegner sieht er in seiner Entwicklung zwei Jahre voraus. „Sie verfügen über eine wirklich gute Deckung und haben zudem starke Torhüter dahinter“, so der CVJM-Coach. Um an einer Überraschung schnuppern zu dürfen, müsse sich sein Team besonders defensiv steigern. „Wenn uns dann Nümbrecht etwas anbieten sollte, müssen wir diese Chance auch nutzen“, hofft Hühn auf den ersten Derbyerfolg seit Jahren.

 

Auch Jörg Schäfer, Co-Trainer der Gäste, erwartet keinen Spaziergang für sein Team. „Wenn es gut läuft, können wir das ja eventuell wie Kiel gegen Flensburg machen, aber ich erwarte dann doch eher eine relativ knappe Angelegenheit“, meint er. Die spielfreie Woche haben die Nümbrechter vor allem zur Regeneration genutzt und waren erleichtert, dass sämtliche Corona-Tests negativ ausgefallen sind. Spielerisch erwartet Schäfer dagegen kaum Überraschungen: „Auch wenn Oberwiehl seinen Kader im Sommer verjüngt hat, kennt man sich untereinander. Am Ende bleibt es ein Lokalderby, in dem die Mannschaft gewinnen wird, die den Sieg mehr will.“

KOMMENTARE

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Refrath: Derschlag 35:29 Refrath eine Nummer zu groß

Oberwiehl: Nümbrecht 18:31 ganz deutliches Ding für die Heppe Truppe.

Beobachter , 19.10.2020, 18:33 Uhr
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