Gummersbach – Zwei Tage vor Heiligabend trifft der VfL Gummersbach auf das Zweitliga-Schlusslicht aus Ferndorf - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

VfL Gummersbach – TuS Ferndorf (Mittwoch, 19 Uhr/SCHWALBE arena).

Derbys, so die gängige Meinung in der Sportszene, haben ihre eigenen Gesetze: Ein Spiel zwischen zwei Mannschaften aus der gleichen Region finden Fans und Akteure jedenfalls besonders aufregend, weil die Vereine geographisch nahe beieinander liegen. Im Klartext: Tabellenstand, bisheriger Saisonverlauf oder jüngste Ergebnisse spielen eine eher untergeordnete Rolle, wenn zwei Nachbarn aufeinandertreffen. Die viel und gerne zitierte Papierform sagt erfahrungsgemäß überhaupt nichts darüber aus, welches Team das Parkett am Ende eines Lokalkampfes als Sieger verlassen wird.

WERBUNG

Insofern ist das Ergebnis des morgigen Matches VfL Gummersbach gegen den TuS Ferndorf alles andere als eindeutig vorhersehbar: Zwar geht der VfL (26:8-Punkte) als Spitzenreiter der 2. Handballbundesliga in das Kräftemessen mit dem Tabellenletzten aus dem Siegerland (6:26) und konnte den TuS erst im Oktober aus dem Pokalwettbewerb werfen (30:22). Doch während es bei den Oberbergern im Dezember bis dato gar nicht rund lief (Niederlagen bei den Eulen und erst am vergangenen Sonntag in Rimpar sowie ein hauchdünnes 30:29 daheim gegen Elbflorenz), sendete Ferndorf zuletzt klar hörbare Signale aus dem Tabellenkeller.

So überraschte man erst vor wenigen Tagen mit einem Auswärtssieg in Bietigheim.

Hinzu kommt, dass den Gastgeber aktuell massive Personalprobleme quälen. Der VfL kommt in diesen Tagen nämlich quasi flügellos daher: Nachdem die beiden Rechtsaußen Lukas Blohme und Mathis Häseler schon länger verletzt ausfallen und auch die Linksaußen Raul Santos sowie Gabriel Viana aufgrund von Blessuren außer Gefecht sind, erwischte es jüngst auch Hákon Dadi Styrmisson, der sich vor wenigen Tagen einen Kreuzbandriss zuzog und auf den eine monatelange Zwangspause wartet. Fünf verletzte Außenspieler auf einen Schlag dürften auch für Trainer Gudjon Valur Sigurdsson eine neue Erfahrung sein.