HANDBALL

Fehlstart vermieden: Oberwiehl zittert Sieg nach Hause

pn; 03.09.2023, 15:45 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Mit neun Toren bester CVJM-Torschütze im ersten Heimspiel der Saison: Johannes Schneevogt.
HANDBALL

Fehlstart vermieden: Oberwiehl zittert Sieg nach Hause

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pn; 03.09.2023, 15:45 Uhr
Oberberg - Das Heppe-Team verspielt gegen Bardenberg fast eine Sieben-Tore-Führung - Nümbrecht II erlebt ein Debakel - Gelpe/Strombach II mit klarem Auswärtserfolg in Köln (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – VfL Bardenberg 27:25 (16:12).

 

Unnötig spannend machten es die Handballer aus Oberwiehl in ihrem ersten Heimspiel gegen den VfL Bardenberg. „Ich hatte das Gefühl, die Jungs haben die Partie im Kopf zu früh abgehakt“, sah Trainer Dirk Heppe bis zum 21:14 (37.) einen blitzsauberen Auftritt seiner Mannschaft, die anschließend aber bis in die Schlussminute doch noch um beide Punkte zittern musste. „Daran hat man gesehen, dass wir ein enorm junges und unerfahrenes Team haben. Ältere Spieler bringen so eine Führung wahrscheinlich locker nach Hause“, so der CVJM-Coach.

 

Bardenberg erwies sich als der erwartet körperlich kompakte Gegner. Vor allem Tim Gellin war mit elf Toren kaum zu halten. „Aber das wussten wir und haben seine Tore einkalkuliert. Wichtig war, seine Mitspieler zu kontrollieren“, sagte Heppe, dessen taktischer Plan zunächst aufging. Bis zum 7:9 (16.) lagen die Oberberger zwar zurück, übernahmen anschließend beim 13:10 (22.) aber die Kontrolle. Zur Pause sprach der Oberwiehler Trainer von einem „runden und stimmigen Auftritt“ seiner Mannschaft, die auch defensiv immer besser wurde. Ein starkes Debüt feierte zudem Torhüter Daniel Canisius mit zwölf Paraden.

 

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Auch nach dem Seitenwechsel setzten sich die Südkreisler weiter ab: Beim 21:14 schien die Partie entschieden. Doch nun lehnten sich die Gastgeber innerlich scheinbar zurück und bekamen sofort die Quittung. Über 21:19 (41.) stand es beim 22:22 (49.) plötzlich wieder Unentschieden. „Meine Auszeit kam in dieser Phase wahrscheinlich auch zu spät“, nahm Heppe eine Teilschuld auf sich. Vom vorher gezeigten Tempo war nichts mehr zu sehen, stattdessen verschleppte der CVJM das Spiel, wurde zunehmend konfuser in den Aktionen und und schloss auch mehrfach gegen den gut aufgelegten Bardenberger Keeper zu früh ab.

 

[Silas Kleinauski erzielte in der Schlussphase zwei wichtige Tore.]

 

Zwei Treffer von Silas Kleinauski sowie ein Tor des neunfachen Torschützen Johannes Schneevogt ließen Oberwiehl beim 25:22 (53.) zwar wieder durchatmen, Bardenberg kam aber noch einmal auf 26:25 (58.) durch Gellin heran - obwohl der eingewechselte Christopher Koch in dieser Phase mehrfach gut parierte. Erst 20 Sekunden vor dem Ende erlöste Frederik Schneider mit seinem einzigen Treffer die CVJM-Fans. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen, werden über diese Schwächephase aber noch einmal reden müssen“, so Heppe, der insgesamt aber von einer „kämpferisch starken Leistung“ sprach.

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (9), Andre Rischikov, Julian Klein, Silas Kleinauski (je 3), Marvin Meinhold, Phil Nückel, Daniel Rischikov, Lennart Frielingsdorf (je 2), Frederik Schneider (1).

 

 

SSV Nümbrecht II – 1. FC Köln 20:40 (10:24).

 

[Julian Klein im Zweikampf mit Bardenbergs Deckung.]

 

Hart auf dem Boden der Tatsachen landeten am Samstag Nümbrechts Verbandsligahandballer. Nach dem klaren 45:23 zum Saisonauftakt bei Oberligaabsteiger Stolberg erlebte die SSV-Reserve gegen den hoch gehandelten Landesligaaufsteiger 1. FC Köln ein 20:40-Debakel. Co-Trainer Christian Neermann, der den verhinderten Mario Jatzke vertrat, sprach anschließend von einem desolaten Auftritt: „Wir haben uns frühzeitig in unser Schicksal ergeben, hatten kein Rückzugsverhalten und eigentlich hätte ich schon nach einer Viertelstunde einen Komplettaustausch machen müssen. Es hat sich gezeigt, dass wir nicht nur im Sommer, sondern auch in der Vorbereitung auf dieses Spiel nicht einmal mit dem kompletten Kader trainiert haben.“ Besonders anzumerken war der Trainingsrückstand Neuzugang Kevin Schieferdecker, der zwar nicht müde wurde, es zu versuchen, dem aber die Bindung fehlte.

 

Dabei waren die Oberberger sogar gut ins Spiel gekommen. „Bis zum 2:0 (4.) sah das gar nicht schlecht aus“, fand Neermann. Es folgten allerdings fünf Würfe in den Innenblock, Köln zog im Gegenzug sein gnadenlos Tempospiel auf. Beim 3:12 (17.) nahm der SSV-Coach schon seine zweite Auszeit, wirklich ändern tat sich aber auch anschließend wenig. „Die Köpfe gingen kollektiv runter.“ Schon zur Pause war die Partie beim 10:24 längst entschieden. Nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand auf 15:34 (47.) weiter an, ehe in der Schlussphase die junge Garde die Chance bekam, sich zu beweisen. „Man hat gesehen, dass Stolberg absolut kein Maßstab war“, so Neermann, der lediglich seine beiden Keeper Lukas Kirchner und Jannis Schoger aus der Generalkritik herausnahm und für die Kölner nur Lob übrig hatte: „Kompliment, das war ein wirklich starker Auftritt.“

 

Nümbrecht: Niklas Witthaut (5/2), Robin Donath (4), Bastian Schneider, Marius Ranke (je 3), Paul Robach, Patrick Martel (je 2), Kevin Schieferdecker (1).

 

 

MTV Köln II – HC Gelpe/Strombach II 23:32 (10:14).

 

Nach der knappen Heimniederlage zum Ligaauftakt haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach bei MTV Köln II die passende Antwort gegeben. Das Team von Daniel Rodriguez holte am Sonntagmittag einen ungefährdeten 32:23-Auswärtssieg in der Domstadt. „Ich bin heute absolut zufrieden. Wir haben durch die Bank wenig Fehler gemacht und ein gutes Spiel abgeliefert“, meinte der Spanier nach dem Abpfiff. Vor allem defensiv standen die Oberberger stabil, Köln kam mit seinen Durchbruchversuchen nur selten ans Ziel. Unterstützung hatten die Gäste durch Paul Roth aus dem Nordrheinligakader. Der Kreisläufer stabilisierte die Deckung erheblich.

 

Über 2:4 (11.) und 6:6 (16.) dauerte es bis zum 8:8 (23.), ehe der HC sich absetzen konnte. Nach einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber zogen die Oberberger bis zur Pause dann aber doch auf vier Tore davon. Nach dem Seitenwechsel wurde es schnell deutlich. Bereits beim 13:21 (43.) waren die Weichen gestellt, die höchste Führung erzielte Gelpe/Strombach, das das Tempo durchweg hochhielt, in der Schlussphase beim 18:30 (56.). „Ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, fand Rodriguez. „So müssen wir jedes Spiel auftreten!“

 

Gelpe/Strombach: Finn Feuerbach (6), Jan Höfer (6/5), Marvin Küsters (4), Lars Rostalski, Julian Kolken, Jerome Dräger (je 3), Fynn Schürmann, Luca Reuber, Marvin Scholz (je 2), Maurice Ginczek (1).

 

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