HANDBALL

Fragwürdige Schiedsrichteransetzung sorgt bei Gelpe/Strombach für Kritik

pn; 18.09.2023, 11:45 Uhr
HANDBALL

Fragwürdige Schiedsrichteransetzung sorgt bei Gelpe/Strombach für Kritik

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pn; 18.09.2023, 11:45 Uhr
Oberberg – Niederlage des HC Gelpe/Strombach in Bocholt wird vom Vater einer Spielerin des Gegners gepfiffen – Gummersbacher U17 tut sich gegen Bonn schwer – HBD Löwen starten in der weiblichen B mit einem Remis in Leverkusen.

Nordrheinliga männliche B-Jugend

 

VfL Gummersbach – Bonner JSG 29:26 (14:13).

 

„Das Beste am Spiel ist der Sieg“, atmete VfL-Coach Jan Schwenzfeier nach dem Abpfiff gegen die Bonner JSG zunächst einmal tief durch. Er sprach von einem Auftritt, „bei dem wir gegen einen unangenehmen Gegner jegliche Emotionen haben vermissen lassen“. Dabei war die Partie gleich für vier VfL-Handballer eine besondere: Paul Britz, Julien Kübler, Sota Shimizu und Lars Machnacz waren im Sommer aus der ehemaligen Hauptstadt ins Oberbergische gewechselt. Doch das Gummersbacher Spiel war von Anfang an sehr fehlergeprägt und unkonzentriert.

 

Über 4:5 (11.), 9:6 (15.) und 12:10 (20.) gelang es den Gastgebern schon im ersten Durchgang nie, sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. Daran änderte sich auch nach der Pause zunächst wenig. Beim 21:21 (37.) kamen die Gäste sogar zum Ausgleich, ehe Schwenzfeier sein Team in einer Auszeit wachrüttelte. Über 26:22 (41.) gelang es Bonn in der Schlussphase nur noch auf 27:25 (47.) zu verkürzen, sodass Gummersbach den Erfolg über die Ziellinie rettete. Vor dem Topspiel kommenden Sonntag beim Bergischen HC sieht Schwenzfeier viel Arbeit für die anstehende Trainingswoche: „Wir müssen es schaffen, on point fokussiert zu sein, um gegen den BHC das abzurufen, was wir teilweise schon in der Vorbereitung gezeigt haben.“

 

Gummersbach: Hugo Fleisch (7), Paul Britz (5/1), Felix Hein, Sota Shimizu (je 4), Felix Fellhauer (4/1), Fanou Ulmerich, Lars Bauder (je 2), Fabiano Barba (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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Nordrheinliga weibliche A-Jugend

 

TSV Bocholt – HC Gelpe/Strombach 24:18 (11:10).

 

Unter keinem guten Stern stand das Auswärtsspiel des HC Gelpe/Strombach beim TSV Bocholt. Die Oberbergerinnen standen mit ihrem durch Krankheiten und schulische Veranstaltungen gebeutelten, kleinen Kader lange im Stau und waren erst 25 Minuten vor Anpfiff da – das Spiel begann trotzdem pünktlich. Für noch mehr Kritik sorgte bei Trainerin Lena Steuck allerdings die Schiedsrichteransetzung: „Eigentlich äußere ich mich ungerne zu Schiedsrichtern, aber wenn der Vater einer gegnerischen Spielerin alleine pfeift, ist das schon ein wenig bitter.“ Gesunde Härte habe der Unparteiische nie zugelassen, die rote Karte für eine ihrer Spielerinnen war aus Sicht von Steuck zudem völlig überzogen: „Mehr als eine Zeitstrafe war das nicht.“

 

Die Niederlage wollte sie daran aber nicht zwingend festmachen, schließlich sah die HC-Trainerin auch die spielerischen Mängel ihres Teams: „Die Mädels waren durch das verkürzte Warmmachen zu Beginn nervös und haben in der Abwehr kaum ausgeholfen und jeder nur für sich gespielt.“ Dazu kam eine schwache Wurfquote, sodass Bocholt über 3:0 (7.) und 5:6 (23.) mit einem knappen 11:10-Pausenvorsprung in die Kabine ging. Zum Knackpunkt wurde die Disqualifikation in der 35. Minute beim 13:12-Zwischenstand. Den Oberbergerinnen ging mit nur noch einer Wechselspielerin im zweiten Durchgang über 18:14 (47.) und 20:17 (55.) schlicht die Luft aus. „Es gibt noch ein Rückspiel, da zeigen wir hoffentlich, dass wir mehr können“, so Steuck.

 

Gelpe/Strombach: Leni Kapinos (10/7), Nele Brinkmann (5), Madita von Lonski (2), Hannah Schaffrath (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

 

Nordrheinliga weibliche B-Jugend

 

TSV Bayer Leverkusen – HBD Löwen Oberberg 18:18 (5:6).

 

Die Handballerinnen der HBD Löwen Oberberg starten mit einem verdienten 18:18-Remis gegen den Bundesliganachwuchs aus Leverkusen in die neue Saison. Die Oberbergerinnen gingen nach dem zweiten Platz beim Orscher-Bembel-Cup in Oberursel am vergangenen Wochenende mit viel Selbstvertrauen in die Partie und setzten bis zum 1:3 (6.) erste Akzente.  Im Anschluss entwickelte sich aber eine torarme und spannende Partie auf Augenhöhe bis zum 5:6-Pausenstand – beide Abwehrreihen dominierten das Geschehen. In der Halbzeit trauerte Trainer Achim Eckstein bereits einigen guten Chancen hinterher. Knapp blieb es auch nach dem Seitenwechsel: Über 10:10 (34.) und 17:17 (45.) gelang es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen.

 

Dramatisch wurde es in der Schlussphase. Zunächst wurde den Löwen nach einem erfolgreich ausgeführten Freiwurf das Tor aufgrund eines Fehlers an der Zeitmessanlage aberkannt, dann in den Schlusssekunden ein Siebenmeter verwehrt, sodass es beim 18:18-Unentschieden blieb. „Auch wenn die letzte Spielphase Anlass zu Diskussionen gab, haben wir uns unter dem Strich durch zu viele vergebene klare Chancen selbst um den Sieg gebracht, denn der wäre heute drin gewesen“, meinte Trainer Eckstein, der vor allem seine Defensive lobte.

 

HBD Löwen: Lina Kuxdorf (7/5), Melis Tokac, Line Berscheid (je 3), Mia Schneider, Nika Sterzik (je 2), Jessy Kuxdorf (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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