Oberberg - Nümbrechts Reserve im Angriff kopflos - Oberwiehl gegen Wahn souverän - HCGS II siegt im Nachbarschaftsduell.
SSV Nümbrecht II – PSV Köln II 28:42 (13:26).
Personell angeschlagen und ohne die Leistungsträger Marcel Witthaut, Kevin Schieferdecker und Patrick Martel angetreten, verteilten die Nümbrechter vor allem im ersten Durchgang eine ganze Reihe von Geschenken. „Wir haben kein Abwehrproblem, sondern eines im Angriff. Wir verlieren oft den Kopf und treffen vor allem, wenn wir hinten liegen zu viele überhastete Entscheidungen“, erklärte SSV-Trainer Mario Jatzke die Gründe für die 26 Gegentore vor der Pause. Die meisten fielen aus Tempogegenstößen oder über die zweite Welle – dankbarer Abnehmer war meist Kölns Florian Priemel, der im ersten Abschnitt allein zehn schnelle Vorstöße in Tore ummünzte.
Nach zehn gespielten Minuten und 6:6-Zwischenstand war die Welt der Nümbrechter noch in Ordnung, dann brachen alle Dämme. Binnen acht Minuten stellten die Gäste auf 17:9 (18.) und hatten bei 13 Toren Vorsprung zur Pause die Punkte bereits im Sack. „Die zweite Halbzeit war dann besser. Wir haben längere Angriffe gespielt, hatten aber nicht die Körner, weiter gegenzuhalten“, sagte Jatzke. 30:15 (35.) führte der Polizeisportverein, ehe der Nümbrechter Reserve ein wenig Schadensbegrenzung gelang.
„Wir müssen jetzt in die Analyse gehen, was unser Entscheidungsverhalten im Angriff angeht. Wir haben aktuell nicht die Sicherheit, auf unsere Chancen zu warten. Vielleicht brauchen wir einfach ein Erfolgserlebnis.“ Ein Sonderlob erhielt Simon Schanz, der sich als Aushilfskraft in den Dienst der zweiten Mannschaft stellte, zwölfmal traf und anschließend noch im Oberligateam auf Torejagd ging.
SSV Nümbrecht II: Simon Schanz (12/1), Robin Donath (5), Stephan Bitzer, Mario Jatzke (je 3), Ilja Schattner (2), Jan Sonka, Bastian Schneider, Tim Lefherz (je 1).
CVJM Oberwiehl – TV Jahn Köln-Wahn 31:25 (19:13).
Im Oberwiehler Lager herrscht Zufriedenheit. 8:4-Punkte und Platz drei nach sechs Spieltagen. CVJM-Trainer Dirk Heppe geht entspannt in die kurzen Handballferien: „Eigentlich ist es schade, dass wir jetzt in die Pause gehen. Wir haben einen guten Start erwischt und die Mannschaft hat sich gut entwickelt. Wir sind gerade gut ins Rollen gekommen“, meinte er. Gegen die Domstädter erwischten die Oberwiehler jedoch einen eher holprigen Start. 9:9 stand es nach 14 gespielten Minuten.
„Wir haben uns die erste Viertelstunde schwer getan. Der Gegner hat lange Angriffe gespielt, auf Eins-gegen-Eins-Duelle gesetzt, viel über den Kreis gespielt und keine Würfe aus der Distanz genommen“, erklärte Heppe, dessen Team sich im Verlauf des ersten Durchgangs dennoch kontinuierlich absetzte. CVJM-Torwart Daniel Canisius parierte zwischenzeitlich zwei Siebenmeter und so ging es über 13:9 (17.) und 17:10 (24.) mit komfortablen sechs Toren Führung in die Kabine. Kurz vor der Halbzeit wurde allerdings Oberwiehls Julian Klein vorzeitig zum Duschen geschickt, nachdem er wegen eines harten Einsteigens die Rote Karte gesehen hatte. „Das hat unserem Spiel aber nichts ausgemacht“, meinte Heppe, dessen Ensemble gleich nach dem Seitenwechsel auf 21:13 (35.) davonzog.
[Oberwiehls Phil Nückel lieferte als Strippenzieher eine starke Leistung ab.]
Oberwiehl ließ den Ball laufen, verzettelte sich dann aber mehrfach im Angriff und lies die Gäste auf 21:16 (40.) herankommen. Heppe nahm die Auszeit, Johannes Schneevogt, mit insgesamt acht Feldtoren bester Werfer der Oberwiehler, traf im Anschluss doppelt und die Hausherren bogen auf die Siegerstraße ein. Auch in der Crunchtime konterten die Gastgeber alle Versuche des Gegners, die Partie doch noch herumzureißen. 26:21 (51.) stand es, als Moritz Madel und der glänzend aufgelegte Strippenzieher Phil Nückel auf 28:21 nachlegten (53.). „Wir hätten noch höher gewinnen können und haben noch viel liegenlassen. Aber insgesamt war das eine runde Sache“, freute sich Heppe.
CVJM Oberwiehl: Johannes Schneevogt (10/2), Lennart Frielingsdorf (5), Moritz Madel, André Rischikov (je 4), Phil Nückel, Lennart Last, Daniel Rischikov (je 2), Frederik Schneider, Silas Kleinauski (1).
HSG Refrath/Hand II - HC Gelpe/Strombach II 27:33 (11:13).
Die Oberbergischen erwischten wahrlich keinen guten Start, so dass die Gastgeber nach elf Minuten einen 6:3-Vorsprung herausgeworfen hatten. Dann aber rissen sich die HC-Handballer zusammen und gingen deutlich konzentrierter zu Werke. Vor allem konnte man die Zahl der technischen Fehler beziehungsweise Fahrkarten erheblich reduzieren. Folge: Beim 6:6 hatten die Gäste wenig später ausgeglichen.
Doch die Partie blieb zunächst eng: Auch beim 10:10 (27.) und beim13:11 zugunsten der Gummersbacher war zur Pause jedenfalls noch kein klarer Trend erkennbar. Als die Schützlinge von Daniel Rodriguez dann aber nach Wiederanwurf auch in der Offensive konsequenter agierten und sich in der Abwehr mit dem überragenden Keeper Islam Ahmed Abdelaziz Ahmed Elnoamany an der Spitze (51 Prozent Fangquote) weiterhin kompakt präsentierten, setzte man sich von 16:17 (40.) binnen sechs Minuten auf 18:25 ab. Damit war das Nachbarschaftsduell frühzeitig entschieden.
Rodriguez lobte insbesondere die klar "verbesserte Disziplin" der Seinen nach dem Wechsel und zog generell ein positives Fazit: "Das war heute eine gute Teamleistung."
HC Gelpe/Strombach II: Finn Feuerbach (8), Jan Hoefer (5), Mike Heinzerling (4), Fynn Schuermann, Maurice Ginczek (je 3), Marvin Küsters (3/1), Paul Roth, Jerome Draeger (2), Marvin Scholz, Lars Rostalski, Islam Elnoamany (je 1).
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