HANDBALL

Gelpe/Strombach II und Nümbrecht II träumen vom Aufstieg

pn; 30.04.2022, 23:00 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung ---- Marco Rubel durfte sich mit dem TV Bergneustadt über den ersten Sieg in der Rückrunde freuen.
HANDBALL

Gelpe/Strombach II und Nümbrecht II träumen vom Aufstieg

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pn; 30.04.2022, 23:00 Uhr
Oberberg – Oberbergischer Doppelaufstieg nach Patzer des Tabellenführers möglich – HC II und SSV II erledigen Hausaufgaben – Bergneustadt gewinnt erstmals in der Rückrunde – Oberwiehl ersatzgeschwächt chancenlos.

HSG Siebengebirge III – HC Gelpe/Strombach II 26:28 (14:14).

 

Nur noch 60 Minuten trennen den HC Gelpe/Strombach II vom Aufstieg in die Verbandsliga. Das Team von Daniel Rodriguez nutzte den überraschenden Ausrutscher von Tabellenführer Geislar-Oberkassel am Freitagabend in Euskirchen und übernahm nach der erledigten Hausaufgabe bei der HSG Siebengebirge III vorerst die Tabellenführung. Voraussichtlich muss das Rodriguez-Team den Platz an der Sonne aber bereits morgen wieder abgeben. Nach OA-Informationen erhält Geislar-Oberkassel kampflos die Punkte gegen Refrath/Hand II, nachdem die Bonner mehrere Ausweichtermine des Gegners abgelehnt haben und auf dem Sonntagstermin für das verlegte Spiel beharrten.

 

Störgeräusche, mit denen sich der HC-Trainer vor dem direkten Duell mit Geislar-Oberkassel am kommenden Wochenende aber ohnehin nicht beschäftigten will: „Wir schauen nur auf uns und wollen gewinnen.“ Die Aufgabe in Siebengebirge erwies sich indessen als die erwartet schwere Prüfung. „Ich habe heute ein paar graue Haare mehr bekommen“, flachste Rodriguez nach einem intensiven Spiel. Die Oberberger hatten sich das Leben selbst schwer gemacht und vor allem in der zweiten Welle zu viele Fehler in ihr Spiel eingestreut. „Es war zerfahren und wir sind zurecht lange Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen“, analysierte der HC-Coach den ersten Durchgang, in dem die Gastgeber bis zum 13:11 (28.) fast durchgängig führten.

 

Zum Gamechanger wurde ausgerechnet eine rote Karte gegen Paul Roth, der sich kurz nach Wiederanpfiff nach einem Foul an ihm zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Dass die Oberberger sich dennoch leicht auf 16:19 (39.) absetzten, hatten sie Torhüter Marvin Röttel zu verdanken, der nach seiner Einwechslung in der 20. Minute schnell auf Betriebstemperatur war. Offensiv glänzten dagegen die beiden Youngster Finn Feuerbach und Marvin Scholz mit insgesamt 16 Toren. „Dazu stand unsere Abwehr nach der Pause deutlich besser“, sprach Rodriguez von einer Teamleistung. Über 20:21 (45.), 22:25 (53.) und 26:27 (59.) mussten die Oberberger trotzdem bis zum Schluss zittern. „Jetzt warten noch 60 Minuten. Mein junges Team steht aber nicht unter Druck, sondern kann nur gewinnen“, freut sich Rodriguez schon auf das Aufstiegsendspiel kommenden Samstag.

 

Gelpe/Strombach: Finn Feuerbach (9), Marvin Scholz (7), Alexandre Brüning (4), Lukas Altjohann (3), Philipe Ginczek (3/2), Paul Roth, Jan Höfer (je 1).

 

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SSV Nümbrecht II – BTB Aachen III 33:24 (14:11).

 

Auch beim SSV Nümbrecht II träumt man weiter vom Aufstieg in die Verbandsliga. Die Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten der Meisterschaftsrunde BTB Aachen III meisterte das Team von Mario Jatzke souverän. Und das obwohl die Südkreisler unter der Woche mit mehreren positiven Tests noch einmal die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren bekamen: Ein Spieler infizierte sich bereits zum dritten Mal mit dem Virus. Dazu waren mit Benedikt Opitz und Marius Euteneuer zwei wichtige Stützen angeschlagen. Beide saßen zwar auf der Bank, spielten aber keine Sekunde.

 

Nümbrecht begann dennoch konzentriert und hatte beim 10:3 (19.) bereits ein erstes Statement gesetzt. Anschließend ließen die Gastgeber aber nach. „Aachen war nur mit elf Spieler angereist und wir führten schnell. Da dachten einige vermutlich, dass das ein Selbstläufer wird“, sah Jatzke den Vorsprung bis zur Pause auf 14:11 zusammenschmelzen. Vor allem die fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen Gehäuse monierte er in der Kabine. Dass es sein Team besser kann, bewiesen die SSV-Handballer unmittelbar nach Wiederanpfiff.

 

Beim 21:15 (39.) betrug der Vorsprung wieder sechs Tore und sollte über 28:18 (51.) auch nicht mehr zusammenschrumpfen. „Am Ende zählen nur die beiden Punkte“, sagte Jatzke nach dem Abpfiff und blickt nun voller Vorfreude auf das erste Endspiel gegen Geislar-Oberkassel am Dienstagabend in der GWN-Arena. „Das wird unser entscheidendes Spiel für den Aufstieg“, ist Jatzke überzeugt, dass sein Team bei einem Sieg aufsteigen wird. Ein Sonderlob hatte er noch für Jannik Lang, der mit zwölf Toren ein überragendes Spiel machte: „Wie er sich seit Wochen in den Dienst des Vereins stellt, verdient allerhöchsten Respekt.“

 

Nümbrecht: Jannik Lang (12), Daniel Funk (5/1), Yannic Wollenberg, Christoph Bitzer (je 4), Stephan Bitzer, Mario Weissner (je 3), Torben Lang, Philipp Donath (je 1).

 

 

TV Bergneustadt – HSG Refrath/Hand II 31:28 (14:11).

 

Endlich den ersten Rückrundensieg durften die Handballer des TV Bergneustadt am Freitagabend bejubeln. Das Team von Tobias Uding gewann verdientermaßen gegen die HSG Refrath/Hand II und wahrte damit die Chancen auf Platz fünf in der Meisterschaftsrunde. In einem Spiel, in dem man beiden Teams anmerkte, dass sie mit der Aufstiegsfrage nichts mehr zu tun haben, war Bergneustadt über weite Strecken die aktivere Mannschaft. Uding bemerkte trotzdem einen gewissen Spannungsabfall und sprach nach der Partie vom bislang schwächsten Heimauftritt: „Die 100-prozentige Spannung war auf beiden Seiten nicht mehr vorhanden, aber wir haben verdient gewonnen.“ In der Anfangsphase dominierten die beiden Abwehrreihen: Bis zum 3:3 (10.) fiel kaum ein Tor aus dem gebundenen Spiel und das obwohl der TVB auf den erkrankten Abwehrchef Nils Welke verzichten musste. Über 5:6 (13.) und 9:7 (18.) mehrten sich die Fehler, der starke Marcel Neese sorgte fast im Alleingang für die 14:11-Pausenführung.

 

Eine kleine kritische Phase musste Bergneustadt nach dem Seitenwechsel überstehen. Die Gastgeber ließen einige Chancen liegen, zudem fand der eingewechselte Torhüter Jens Rothe überhaupt nicht ins Spiel. „Es war aber nicht so ein Tief, wie wir uns schon häufiger diese Saison hatten. Handballerisch sah das gar nicht schlecht aus“, fand Uding trotz des 17:17-Ausgleichs (38.). Angetrieben von Thorben Schneider legte Bergneustadt einen Zwischensprint zum 23:19 (46.) hin, den Rest erledigte der wieder eingewechselte Martin Ritter mit seinen Paraden. Über 28:23 (56.) geriet der Heimsieg zu keiner Zeit in Gefahr. „Wir haben es unnötig spannend gemacht, wollen den Rückenwind dieses Sieges aber für den Saisonendspurt nutzen“, so Uding.

 

Bergneustadt: Marcel Neese (10), Thorben Schneider (7), Nils Meier, Malte Müller (je 4), Michel Töpfer (2), Lukas Flick (2/1), Moritz Rahrbach, Jürgen Baltes (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

 

Abstiegsrunde

 

Pulheimer SC II – CVJM Oberwiehl II 30:19 (15:11).

 

Nächste Niederlage für Oberwiehls Handballer auf ihrer Abschiedstour durch die Landesliga. Auch beim Pulheimer SC II war das Team von Jan Jäckel chancenlos, nachdem die Oberberger mit einer absoluten Notbesetzung in den Norden Kölns reisen mussten. Der CVJM-Coach wollte seinen sieben mitgereisten Feldspielern daher auch keine Vorwürfe machen: „Wir haben uns nie aufgegeben und gut gekämpft.“ Vor allem vor der Pause verkaufte das Team aus dem Südkreis seine Haut mehr als teuer. Über 7:2 (12.), 10:5 (17.) und 12:10 (25.) liefen die Gäste zwar ständig einem Rückstand hinterher, ließen sich angeführt von Routinier Florian König aber auch nicht abschütteln.

 

„Nach der Pause fehlten uns dann aber einfach die Körner“, sah Jäckel die Gastgeber nun kurzen Prozess machen. Über 20:13 (39.) und 26:16 (52.) schnellte das Ergebnis in die Höhe. Oberwiehl II hat nach der Niederlage endgültig keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. „Damit hatten wir aber ohnehin schon zum Rückrundenstart nicht mehr gerechnet und frühzeitig mit den Planungen für die Kreisliga begonnen“, so Jan Jäckel.

 

Oberwiehl: Florian König (7/5), Jens Barf, Maurice Heuser (je 4), Christian Schüttenhelm (3), Silas Kleinauski (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

KOMMENTARE

1

Mein „junges“ Team steht nicht unter Druck… Brüning, Lochtenbergh, altjohann, Höfer, ginczek… wach auf Chamorro!

Dennoch wäre es geil wenn am Ende beide Oberberger aufsteigen!

oberberger , 01.05.2022, 20:35 Uhr
2

Beide Oberberger in der Verbandsliga wäre super. @Oberberger, altjohann 21, Höfer 25, ginczek beide 25. Ist das alt? Wach du mal auf.

Oberberg Witzbold, 02.05.2022, 08:51 Uhr
3

Auf jeden Fall gibt es jetzt die reelle Chance das beide oberbergischen Teams aufsteigen. Ob runtergezogene Spieler, ob junge Wilde, sollte am Ende egal sein wenn man nächste Saison dann wieder mit so geilen Derbys belohnt werden wie zuletzt in der EugenHaas Halle.

Handballfreund, 02.05.2022, 17:18 Uhr
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