HANDBALL
VfL-Handballer müssen zu einer der „besten Mannschaften der Welt“
Gummersbach – Beim SC Magdeburg sieht sich das Team von Gudjon Valur Sigurdsson nur als Außenseiter, freut sich aber auf die Aufgabe - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
SC Magdeburg – VfL Gummersbach (Mittwoch, 19 Uhr).
Vor dem 14. Spieltag der Handball-Bundesliga nutzt Gummersbachs Coach Gudjon Valur Sigurdsson nicht wenige Superlative, um über den kommenden Gegner, den SC Magdeburg, zu sprechen. In der GETEC Arena treffe man auf eine „unfassbar gute Mannschaft, die in den vergangenen Jahren sehr dominant war“. Dass der amtierende Deutsche Meister Ausfälle von Weltklassespielern wie Omar Ingi Magnusson und Felix Claar verkraften könne, unterstreiche nur die Tiefe im Kader von Bennet Wiegert.
„Man guckt auf den Restkader und denkt sich: Na ja, das ist auch nicht so schlecht“, meint Sigurdsson mit einem gewissen Augenzwinkern. Verstecken wollen sich die Oberberger bei den Bördestädtern aber keineswegs. Vielmehr betont der Isländer: „Es ist immer eine Freude, gegen die besten Mannschaften der Welt zu spielen.“
Doch auch Magdeburg leidet unter den Nachwehen der Olympischen Spiele und musste schon mehrere Ausfälle diese Saison kompensieren. Zuletzt waren Tim Hornke und Philip Weber aber immerhin wieder auf der Bank. Die Dominanz der Vorsaison konnten die Ostdeutschen mit ihrem Power-Handball in dieser Spielzeit jedenfalls noch nicht zeigen.
17:7 Punkte reichen derzeit nur für Rang sechs, ein Platz besser als der VfL Gummersbach. Im DHB-Pokal hieß es bereits im Achtelfinale im Kracher beim THW Kiel Endstation. Auch in der Champions League läuft es nicht unbedingt rund: 7:13 Punkte bedeuten derzeit nur Platz sechs in Gruppe B: der Sprung in die Playoffs ist gefährdet.
Beim Liga-Kracher in Berlin zeigte sich Magdeburg am Sonntag von zwei Seiten. Lag das Wiegert-Team zur Pause 17:23 hinten, holte man beim 31:31-Remis immerhin noch einen Punkt. „Nur acht Gegentore in einer Hälfte in Berlin? Ich weiß nicht, ob das schon vielen Teams gelungen ist“, sagt Sigurdsson anerkennend. Gummersbach und der SCM trafen schon im August im Rahmen der Saisonvorbereitung aufeinander. Beim Wartburg-Cup kassierte der VfL eine knappe 35:36-Niederlage.
Bei den Oberbergern galt es indessen vor der Abreise am Dienstag, den 28:24-Sieg gegen den HC Erlangen aufzuarbeiten. 45 Minuten lang dominierte Gummersbach gegen die Franken und führte zwischenzeitlich mit 28:19, ehe man sich in der Schlussphase zu viele Fehlwürfe leistete und einen deutlicheren Sieg liegen ließ. Mangelnden Willen will Sigurdsson seinen Spielern deshalb aber nicht vorwerfen: „Über Kampf, Wille und Einstellung habe ich mich nicht beschweren können, aber wir haben unsere Chancen nicht mehr genutzt und haben uns vielleicht schon im Sparmodus befunden“.
Das sei zwar menschlich, findet der Isländer, „aber da erwarte ich einfach mehr. Vor allem, dass wir das konzentriert bis zum Ende durchziehen“. Lobende Worte findet er nochmals für Stepan Zeman und Julian Köster, die im Innenblock phänomenale Arbeit geleistet hätten. Insgesamt sieben Würfe blockte das Duo – ein sensationeller Wert. Auch bei Teitur Einarsson merke man nach seiner Verletzung, dass das Timing immer besser passe.
Personell wird Sigurdsson wohl auf denselben Kader wie schon gegen Erlangen zurückgreifen können. Tom Kiesler spulte vor dem Match gegen die Franken sein übliches Reha-Programm in der Halle ab und Ellidi Vidarsson bekundete gegenüber Oberberg-Aktuell, dass seine Muskulatur im Knie noch nicht wieder so weit sei. Der Kreisläufer hofft auf ein Comeback im nächsten Heimspiel gegen Melsungen.
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