HANDBALL
Gummersbach will in Wetzlar den Pokal-Frust vertreiben
Gummersbach - Nur drei Tage nach dem Viertelfinal-Aus in Kiel müssen die VfL-Handballer zur HSG Wetzlar – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
HSG Wetzlar – VfL Gummersbach (Sonntag, 18 Uhr).
Bei Gummersbachs Handballern wirkt der Frust über das Pokal-Aus in Kiel noch nach. Auch im vierten Anlauf hat man sich nicht für das Final Four qualifizieren können und schied im Viertelfinale aus. Frustriert sanken die VfL-Spieler nach der 33:36-Niederlage in Kiel auf den Hallenboden. Eine erneut starke kämpferische Leistung blieb unbelohnt, in der Schlussphase fehlten einmal mehr die letzten Kraftreserven gegen ein Spitzenteam.
Erst spät in der Nacht kamen die Gummersbacher wieder in die Kreisstadt zurück, trainiert wurde am Freitag nicht. Die Spieler nahmen nur vereinzelt Massagen wahr. Schon am Sonntag sind sie erneut gefordert, dann geht es in der Liga zur HSG Wetzlar. „Wir müssen das Gleiche machen wie nach jedem Spiel – egal, ob wir gewinnen oder verlieren. Wir müssen uns schnell regenerieren und uns so gut wie möglich vorbereiten. Wie vor jedem Spiel geben wir alles für einen Sieg“, blickt Kreisläufer Ellidi Vidarsson dem Match des 16. Spieltags entgegen.
Den Auftritt in der Kieler Wunderino Arena bezeichnet der Isländer als „bestes Angriffsspiel dieser Saison“, den man auch in Hessen wiederholen wolle. Der Isländer wirkte in Kiel als sei er nie weggewesen und erzielte im zweiten Spiel nach seinem Comeback fünf Tore aus fünf Versuchen.
In Wetzlar erwartet die Gummersbacher ein Gegner, bei dem derzeit Unruhe herrscht. Sportlich haben sich die Hessen nach schwachem Saisonstart mit 10:20 Punkten inzwischen ein kleines Polster auf die Abstiegsränge verschafft. Am Donnerstag vermeldete allerdings, dass Portal handball.leaks, dass Trainer Frank Carstens den Verein im Sommer verlassen will und David Akakpo und Josip Simic vom 1. VfL Potsdam kommen sollen. HSG-Geschäftsführer Björn Seipp wollte die Wechselgerüchte in den lokalen Medien nicht kommentieren und dementierte den Abgang von Carstens.
VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson konzentriert sich ohnehin mehr auf das Sportliche. Vor Wetzlar hat er Respekt: „Sie machen einen besseren Eindruck als zuletzt.“ Vor allem die starken Auftritte gegen Melsungen (27:29) und Leipzig (31:30) haben Eindruck hinterlassen. Er rechnet mit einem heimstarken Gegner: „Es ist Weihnachtszeit. Da erwarte ich ein ausverkauftes Haus. Das wird eine tolle Sache.“
Ein Wetzlarer wird mit Sicherheit besonders auf das Duell mit Gummersbach brennen: Dominik Mappes verließ die Oberberger im Sommer und hat sich auch in Hessen schnell zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt. 69 Saisontore (Quote 61 Prozent) in 15 Spielen erzielte der Mittelmann bereits, legte dazu 23 Assists auf. „Er wird auf das Duell brennen“, ist sich Sigurdsson sicher. Gefährlich ist Wetzlar vor allem über die rechte Seite. Außen Domen Novak (58) und Shooter Stefan Cavor (57) folgen in der HSG-internen Torjägerliste. Mit Till Klimpke (91 Paraden) und Anadin Suljakovic verfügen die Hessen zudem über zwei starke Torhüter.
Kein Wiedersehen wird es mit Nemanja Zelenovic geben. Der Serbe zog sich im Spiel gegen den THW Kiel einen Kreuzbandriss, einen Innenbandriss sowie einen Meniskusschaden im linken Knie zu. Der Verein geht von mindestens zehn Monaten Pause aus. Für ihn wurde der Norweger Viktor Petersen als Ersatz verpflichtet.
„Wir wollen die Punkte unbedingt, um in der Tabelle da zu bleiben, wo wir sind und nicht den Anschluss zu verlieren“, sagt Sigurdsson, der auch schon das Weihnachtsspiel in der Kölner LANXESS Arena gegen die Füchse Berlin im Hinterkopf hat: „Die letzten beiden Spiele des Jahres wollen wir so gut wie möglich gestalten.“
Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen terminiert
Die Handball-Bundesliga hat das Nachholspiel des zwölften Spieltags des VfL Gummersbach bei den Rhein-Neckar Löwen angesetzt. Die Partie wird am Mittwoch, 21. Mai, um 19 Uhr in der Mannheimer SAP Arena ausgetragen. Die Begegnung sollte ursprünglich Ende November stattfinden, musste jedoch von den Oberbergern krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden. Damit findet das Hinspiel erst nach dem Rückspiel statt, das am 22. Februar in der SCHWALBE arena ausgetragen wird.
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