HANDBALL
Gummersbacher Dauerstress: Löwen kommen in die SCHWALBE arena
Gummersbach – Mit den Rhein-Neckar Löwen empfangen die VfL-Handballer das nächste Topteam im heimischen Tempel – Gerüchte um Tskhovrebadze-Abgang verdichten sich – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
VfL Gummersbach – Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 19 Uhr, SCHWALBE arena).
Gummersbachs Handballer kommen nach der Weltmeisterschaft kaum zu Pausen. Das Februar-Programm ist knallhart. Das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ist bereits das vierte Spiel innerhalb von 15 Tagen; fünf weitere folgen noch bis zum 7. März. Zwischen Liga-Alltag und European League sucht VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson die Balance zwischen Vorbereitung auf den nächsten Gegner und intensiven Trainingseinheiten.
„Ein straffes Programm, das ich nicht anders haben wollen würde“, sagt der Isländer. Dass die Mannheimer erst zwei Spiele seit der WM absolviert haben, sieht er weder als Vor- noch als Nachteil. „Wir trainieren etwas anders, nehmen die Situation wie sie ist und versuchen, das Bestmögliche herauszuholen“, meint er vor dem Duell mit den Löwen, das bereits ausverkauft ist.
Vor dem Gegner hat der VfL-Coach enormen Respekt. Nach einer schwachen Vorsaison gehören die Süddeutschen wieder zu den Top-Teams der Liga und belegen mit 23:13 Punkten den siebten Tabellenrang – in Lauerstellung zu den Euro-Rängen. Auch VfL-Linksaußen Tilen Kodrin weiß: „Gegen die Löwen müssen wir eine gute Leistung bringen, um zu punkten. Sie haben eine sehr starke Mannschaft.“ Zum Re-Start nach der WM-Pause holte das Team von Trainer Sebastian Hinze, dessen Wechsel im Sommer zum ThSV Eisenach am Donnerstag bekannt wurde, beim Verfolger HSV Hamburg ein 30:30-Remis.
Vergangene Woche folgte ein ungefährdeter 36:30-Heimsieg gegen Aufsteiger Bietigheim – mit dem zweiten Anzug. Juri Knorr wurde nach seiner Bronchitis noch geschont, auch der kroatische Vize-Weltmeister Ivan Martinovic ist noch nicht wieder hundertprozentig fit. Die beiden Nationalspieler Sebastian Heymann und Jannik Kohlbacher fielen weiterhin aus. Doch im Gegensatz zu Sigurdsson verfügt Hinze über deutlich mehr Alternativen im Rückraum: Jon Lindenchrone, Olle Schefvert und Gustav Davidson stehen ebenfalls für viel Qualität. Auch der lange verletzte Halil Jaganjac, den die Löwen nach seiner Leihe vom polnischen Top-Club Kielce nun fest verpflichtet haben, trumpfte zuletzt stark auf.
Sigurdsson rechnet damit, dass zumindest Knorr bis zum Samstag wieder fit sein wird. „Wir werden uns auf alle Eventualitäten vorbereiten“, sagt der Isländer. Die Mannheimer agieren meistens aus einer äußerst kompakten 6:0-Defensive und haben mit Mikael Appelgren und David Späth aus Sigurdssons Sicht zwei „absolute Weltklasse-Torhüter“ zwischen den Pfosten. „Trotz ihres Verletzungspechs haben sie einen richtig starken Dezember gespielt“, so der Isländer.
Er hofft, dass der deutliche 44:29-Europapokal-Erfolg in Tatabánya seinem Team Selbstvertrauen geben wird. „Absolut professionell“ sei seine Mannschaft vor allem vor der Pause in Ungarn aufgetreten, findet Sigurdsson: „Angesichts einer Wurfquote von 85 Prozent hatte ich wenig zu meckern“. Ole Pregler, Miro Schluroff und Ellidi Vidarsson habe er deshalb nach dem Seitenwechsel schonen können. Auch die Liga-Niederlage in Flensburg habe man aufarbeiten können. Sigurdsson vielsagend: „Wir waren lang dran, aber es war deutlich zu sehen, dass vier Spieler im Rückraum zu wenig sind. Vielleicht ist es mittlerweile unfair, von den Jungs zu erwarten, dass man so einen Gegner wie Flensburg schlägt.“
Am Samstag vermutlich noch kein Thema wird Milos Vujovic. Der montenegrinische Linksaußen war nicht mit nach Flensburg und Ungarn geflogen und spulte im Oberbergischen sein Reha-Programm ab. „Es würde mich überraschen, wenn er es bis zum Wochenende schafft“, schätzt sein Coach die Chancen auf ein Comeback eher gering ein.
Neues gibt es derweil aus der Gerüchteküche: Nachdem schon seit Monaten über einen vorzeitigen Abgang von Giorgi Tskhovrebadze im Sommer spekuliert wird, hat nun das Portal „RThandball“ einen möglichen neuen Verein ins Spiel gebracht. Der Georgier soll auf dem Sprung zum portugiesischem Top-Club sein, wo auch der Ex-Gummersbacher Ole Rahmel spielt.
KOMMENTARE
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Kay smits schon auf Wohnungssuche in GM
Wolle , 21.02.2025, 19:31 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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