Von Benjamin Maus

MT Melsungen II – VfL Gummersbach 26:22 (13:11).

Der sehnlich erhoffte erste Sieg der Saison sollte es sein. Aber die Drittliga-Handballer des VfL Gummersbach kamen auch von der Auswärtspartie bei der MT Melsungen II mit leeren Händen nach Hause. Die beiden Punkte mitzunehmen wäre möglich gewesen, schließlich hatte die Mannschaft des Trainerduos Goncalo Miranda/Jan Schwenzfeier von Anfang an in der Deckung guten Zugriff auf die Nordhessen und ihr gefährliches Kreisläuferspiel.

Lediglich in den ersten fünf Spielminuten glänzte ihr ehemaliger Mitspieler Bruno Eickhoff und erzielte zwei Tore. Beim 5:2-Zwischenstand begann die VfL-Deckung dann zu funktionieren. Für die nächsten vier Treffer benötigten die Melsunger ganze fünfzehn Minuten. Sehr zum Gefallen von Trainer Schwenzfeier: „Ich bin sehr einverstanden mit dem, was wir in der Abwehr gemacht haben. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“

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Aber die junge Mannschaft um ihre gefährlichsten Schützen Mykola Protsiuk und Tom Koschek brachte den Ball nicht regelmäßig genug im Melsunger Tor unter. Von der 10. bis zur 17. Spielminute blieben sogar beide Teams torlos. „Der Angriff war auf beiden Seiten sehr fehlergeprägt“, kommentiert Schwenzfeier die Torflaute. Beim 13:11-Halbzeitstand hatte die U20 noch alle Möglichkeiten, anschließend machte sich aber der Kräfteverschleiß bemerkbar. Neben Paul Britz (noch nicht für die Männer spielberechtigt) musste vor dem Spiel noch Lukas Pacek verletzungsbedingt aus dem Kader gestrichen werden.

Dem Gummersbacher Rückraum fehlten folglich die Alternativen. In einer weiterhin ausgeglichenen Partie setzte sich das Team aus dem Kasseler Vorort höchstens auf vier Tore ab, wie beim 15:11 (37.) durch Florian Weiß oder dem 21:17 (47.) von Leon Stehl. An den 22 Fehlwürfen, die hauptsächlich aus dem Gäste-Rückraum kamen, hatte ein Mann besonderen Anteil. Pawel Krawczyk parierte diverse Bälle und verhinderte somit, dass die Oberberger nie näher als beim 21:19 (49.) durch Tom Koschek herankamen.

Nach einem Zwischenzeitlichen 26:20 (56.) betrieb Mykola Protsiuk mit zwei Toren nur noch Ergebniskosmetik. Trotz der Niederlage für den VfL bleibt Trainer Schwenzfeier realistisch: „Das es in der dritten Liga hart wird, war uns bewusst. Es ist kein Drama, dass wir nicht mit 6:0, sondern mit 0:6 Punkten dastehen.“

Für ihn ist die Saison noch lang, auch wenn das Melsungen-Match einen gemischten Eindruck bei ihm hinterließ: „Unsere Abwehr war wirklich drittligatauglich. Dies gilt es nun zu konservieren und im Angriff unsere Lehren aus der heutigen Niederlage zu ziehen.“

Gummersbach: Mykola Protsiuk (8), Tom Koschek (8/3), Julius Hein (3), Daan van Vliet (2), Vincent Kreiselmaier (1).

Ergebnisse und Tabelle