Gummersbach - Im Derby gegen Schalksmühle erwartet die Bundesliga-Reserve nach mehreren Topteams wieder ein Gegner auf Augenhöhe - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

VfL Gummersbach II – SGSH Dragons (Mittwoch, 20 Uhr, SCHWALBE arena).

Es fehlt: Fanou Ulmerich (Schulterverletzung).

Gummersbach trifft auf die Spielgemeinschaft aus Schalksmühle und Halver. Oberberg gegen Sauerland. Ist es ein Derby? So ganz festlegen will sich VfL-Trainer Jan Schwenzfeier nicht: „Es ist auf jeden Fall das Spiel, was die geringste Distanz zum Gegner hat.“ Im Vergleich zu den meisten Fahrten, die beide Vereine regelmäßig nach Niedersachsen führen, also nicht viel Aufwand.

Aber auch abgesehen von der lokalen Nähe ist es für beide Mannschaft kein unwichtiges Spiel. Auf der einen Seite steht mit Gummersbach das aktuelle Schlusslicht der Liga. Bisher kein Punkt, zwar oft gut mitgehalten, aber nie den finalen Schritt gemacht. Nach den Herkules-Aufgaben gegen die starken Kontrahenten aus Emsdetten, Hildesheim und Wilhelmshaven beginnen nun die Wochen der Wahrheit für die Oberberger. Die Dragons gehören dabei definitiv zu den Gegnern, die schlagbar erscheinen. Im November stehen viele solcher „kann-Spiele“ an und wenn das Schwenzfeier-Team noch ernsthafte Ambitionen auf den Klassenerhalt haben will, brauchen sie Siege - so viele wie möglich.

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Auf der anderen Seite Schalksmühle-Halver, das nicht schlecht in die Saison gestartet ist, aber auch noch viele schwere Aufgaben vor sich hat. Mit einem Sieg gegen das Schlusslicht gelänge dem Team von Neu-Trainer Lars Faßbender (zuvor Bergischer HC) ein wichtiger Schritt vom Abstiegskampf (aktuell mit 6:10 Punkten auf Platz 11) ins Mittelfeld.

Schwenzfeier sagt über den Gegner: „Sie hatten auch einen Umbruch im Sommer und müssen sich mit einem neuen Trainer beweisen.“ Faßbender hatte im März Maciej Dmytruszynski abgelöst, der inzwischen für die U17 der Handballakademie zuständig ist. Weiterhin sah der Umbruch im Sommer die Verpflichtung von zwei vielversprechenden Talenten vor: Luis Buschhaus (er avancierte direkt zum besten Torschützen) und Benjamin Schäfer kamen aus der Jugend des TuSEM Essen.

Dazu stieß noch Jonas Leppich vom TuS Opladen. Beim weiteren Blick auf den SGSH-Kader gibt es diverse Namen, die am Mittwoch auf ihren Ex-Verein treffen werden. Philipp Jäger, Joe Schuster, Oliver Perey, Fynn-Luka Voss, Julian Athanassoglou und Torwart-Trainer Matthias Reckzeh haben allesamt in eine blau-weiße Vergangenheit.

Der Saisonverlauf der Dragons gleicht bisher einem Auf und Ab. Enttäuschungen für das Faßbender-Team waren die knappen Niederlagen gegen den TV Bissendorf-Holte (29:31) und die Reserve von Eintracht Hagen (21:22). Demgegenüber stehen aber auch knappe Siege gegen den OHV Aurich und kürzlich gegen die Sportfreunde Söhre (jeweils 31:29).

Dem VfL steht am Mittwoch annähernd der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich der langzeitverletzte Fanou Ulmerich fehlt weiterhin. Schwenzfeier weiß dabei um die Wichtigkeit des anstehenden Spiels: „Wir nutzen die kurze Zeit, die wir haben, um uns optimal auf Schalksmühle vorzubereiten.“