Gummersbach – Die Drittligareserve des VfL Gummersbach unterliegt dem Wilhelmshavener HV klar mit 28:40 – Nach Rot gegen van Vliet fehlen die Alternativen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

VfL Gummersbach II – Wilhelmshavener HV 28:40 (15:18).

Schon vor dem Match war den beiden VfL-Trainern Jan Schwenzfeier und Goncalo Miranda klar: Gegen den Tabellenvierten Wilhelmshavener HV muss eigentlich alles passen, damit die Gummersbacher auf eine Überraschung im Abstiegskampf hoffen dürfen. „Das war heute aber nicht der Fall“, urteilte Schwenzfeier kurz nach dem Abpfiff. Gegen die Norddeutschen holten sich die jungen Oberberger eine deutliche 28:40-Packung ab.

Dabei war das Match eine Dublette so vieler Auftritte in dieser Saison. Gummersbach begann stark, kämpfte verbissen, hatte dann eine Schwächephase und blieb am Ende ohne Punkte. Zum Knackpunkt wurde am Sonntag die rote Karte für Daan van Vliet nach 25 Minuten. Der Niederländer hatte Okke Dröge seitlich in der Luft am Arm attackiert. „Klar rot“, musste auch sein Trainer eingestehen. Da half es auch wenig, dass mit Duncan Postel kurz nach der Pause auch ein Wilhelmshavener nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.

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Dabei hatte Gummersbach gut begonnen: Tom Koschek traf nach zehn Minuten zum 4:2. Die VfL-Defensive agierte bis dahin nahezu fehlerfrei. Doch Wilhelmshaven brauchte anschließend nur 90 Sekunden, um die Partie zum 4:5 (11.) zu drehen. Über 6:9 (16.), 9:10 (21.) und 11:13 (25.) blieben die Oberberger aber in Schlagdistanz. Auch zur Pause betrug der Rückstand beim 15:18 nur drei Tore, sodass Schwenzfeier den ersten Durchgang als „ordentliche Leistung in einem offenen Spiel“ bezeichnete.

Für die Minuten nach der Pause fehlten ihm dann allerdings die Worte. „Wir kommen gar nicht aus der Kabine und betreiben absoluten Chancenwucher“, ärgerte er sich über die Phase bis zur 42. Minute, in der die Norddeutschen auf 16:26 davonzogen. „Wilhelmshaven ist dann eine Mannschaft, die brutal erfahren ist und uns mit ihren Gegenstößen killt“, musste der VfL-Coach die Überlegenheit der Gäste anerkennen.

Gummersbach hatte ohne Vincent Kreismaier (Foto), der erstmals für die Nationalmannschaft Luxemburgs nominiert wurde und dort in der EM-Qualifikation gute Kritiken in den Spielen gegen Belgien bekam, aber auch nicht mehr viel dagegenzusetzen. Auch, weil Lukas Pacek noch angeschlagen war. „Am Ende agieren wir sogar mit dem jungen A-Jugend-Jahrgang im Rückraum und Wilhelmshaven ist auch nicht umsonst Vierter. Heute hätte einfach alles passen müssen“, so Schwenzfeier.

Bekanntlich war das nicht der Fall. Die Gäste feierten über 24:35 (53.) einen klaren Auswärtssieg. Ein Sonderlob gab es vom VfL-Coach für den jungen Hannes Hartmann, „der das im linken Rückraum wirklich gut gemacht hat“. Im Abstiegskampf bleiben Gummersbach noch sechs Spiele die sieben Punkte Rückstand aufzuholen. Die Oberberger treffen im Endspurt fast ausnahmslos auf Gegner aus dem Tabellenkeller. Schwenzfeiers Ausblick: „Die Möglichkeiten sind noch da.“

Gummersbach: Tom Koschek (6/4), Hannes Hartmann (5), Paul Britz, Konstantin Kasch, Malte Petersen (je 3), Julius Hein, Daan van Vliet (je 2), Carlo Bohnenkamp, Lukas Pacek, Luca Kostorz, Felix Löpker (je 1).

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