Oberberg - Opladen II erweist sich für das Heppe-Team als hart zu knackende Nuss - HCGS ungefährdet - Derschlag kassiert erste Niederlage - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht – TuS 82 Opladen II 32:27 (15:14).
Nicht wenige Zuschauer in der GWN-Arena rieben sich verwundert die Augen: Das sollte der punktlose Tabellenvorletzte sein? Auch SSV-Coach Dirk Heppe machte den Gästen nach dem Schlusspfiff einige Komplimente: „Das war heute sicherlich nicht unser bester Tag, aber Opladen war auch einer unserer bisher besten Gegner.“ In der Tat präsentierte sich der Aufsteiger nicht als designierter Absteiger, sondern bereitete den Hausherren mit viel Tempo erhebliche Kopfschmerzen. Besonders Timm Kreutzer war ein steter Unruheherd, der selbst zehn Mal traf, zudem seine Mitspieler immer wieder in Szene zu setzen wusste. Bereits die Anfangsphase verschliefen die Hausherren. Statt schnell in Führung zu gehen, blieben gute Chancen ungenutzt und Opladen legte früh zum 2:5 (9.) vor. „Wir sind der Musik lange hinterhergelaufen“, ging Heppes Team beim 12:11 (24.) erstmals wieder in Führung und nahm den knappen Vorsprung auch mit in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Spiel auf Messers Schneide. Nümbrecht lag zwar ständig in Führung – das allerdings weitgehend dank der starken Paraden von Alexander Orth. Über 19:16 (38.) und 23:20 (47.) verteidigten die Oberberger die Führung eisern, ehe Opladen beim 26:26 (56.) zum Schlussspurt angesetzt hatte. „Aber wir haben nicht den Kopf verloren, sondern das clever zu Ende gespielt“, meinte Heppe. Die entscheidenden Tore erzielte Dominik Donath. Der SSV-Coach sprach anschließend von einem dreckigen Sieg: „Das war harte Arbeit, aber mit zehn Punkten können wir jetzt beruhigt in die anstehenden schweren Wochen gehen.“
Nümbrecht: Dominik Donath (9), Johannes Urbach (8/2), Simon Schanz (5), Jannik Lang (4), Sebastian Deilmann (3/1), Dag Dissmann (2), Jens Frey (1).
Longericher SC II - HC Gelpe/Strombach 27:34 (13:19).
Das hatte sich das Team von Michiel Lochtenbergh im Vorfeld deutlich schwieriger vorgestellt. Die Oberberger mussten beim heimstarken Longericher SC nicht nur auf Lukas Bader verzichten, auch Robin John (Rückenprobleme) und Sean Bordgard (Schonung nach Außenbandriss) spielten keine Sekunde. „Aber das haben wir gut aufgefangen“, meinte der niederländische Trainer. Defensiv stellten die Gäste ihre Deckung durch den Ausfall Borgards auf eine 6:0-Variante um, die trotzdem frühzeitig aggressiv attackierte. Longerich hatte bereits im ersten Durchgang erhebliche Mühe, musste sich viele Würfe aus der zweiten Reihe nehmen.
Nach anfänglichem Abtasten bis zum 3:3 (5.) setzten sich die Oberberger frühzeitig auf 3:7 (9.) ab, und verloren über 9:15 (22.) nie die Kontrolle. Nach dem Seitenwechsel trug die gute Defensivarbeit vom 15:20 (33.) zum 15:24 (44.) weiter Früchte, ehe Lochtenbergh beim 18:28 (49.) munter durchwechselte. Dem Spielfluss bekam das zwar wenig, am klaren Auswärtserfolg änderte es aber auch nichts mehr. „Ein wirklich gutes Spiel meiner Jungs. Wir haben offensiv immer wieder Lösungen gefunden“, so der Ex-Profi. Durch den Sieg bleibt die Spielgemeinschaft in Schlagdistanz zur Ligaspitze.
Gelpe/Strombach: Julian Mayer (9/1), Ole-Gunnar Steinhagen, Harry Roth, Tim Hilger (je 5), Fynn Schürmann (3), Felix Soldanksi, Florian Panske, Christopher Suhr (je 2), Sebastian Panske (1).
TuS Derschlag – TV Birkesdorf 24:28 (15:15).
Nun hat es auch den TuS Derschlag erwischt: Das Team von Ralph Weinheimer verließ am siebten Spieltag erstmals als Verlierer das Feld. Interessanterweise war der erste TuS-Bezwinger wie in der Vorsaison der TV Birkesdorf. „Vielleicht verliefen die letzten Wochen zu leicht“, stellte der TuS-Coach eine gewisse Pomadigkeit bei seinem Team fest. Vom souveränen Derbyauftritt aus der Vorwoche war am Derschlager Epelberg jedenfalls wenig zu sehen. Defensiv waren die Gastgeber nicht griffig genug, verloren zudem deutlich das Torhüterduell, offensiv blieben schlicht zu viele Torchancen ungenutzt. „Das war schon ein wenig unnötig heute“, meinte Weinheimer unmittelbar nach dem Abpfiff, „mit einer konsequenteren Chancenauswertung gewinnen wir dieses Spiel.“
Bis zum 9:9 (19.) agierten beide Teams auf Augenhöhe, ehe sich Derschlag bis zum 11:14 (25.) eine erste Schwächephase leistete, diese bis zur Pause aber noch ausgleichen konnte. Nach dem Seitenwechsel wiederholte sich das Geschehen: Bis zum 22:23 (50.) war es ein offenes Duell, danach ließen die Hausherren wieder zu viele Chancen liegen. „Gegen die 4:2-Deckung hatten wir viele Räume, aber uns fehlte eine ordnende Hand“, urteilte Weinheimer, dessen Team in den letzten fünf Minuten nur ein Tor erzielte – zu wenig für eine Aufholjagd nach dem 23:27 (55.). „Durch diese Niederlage sind wir wieder ein wenig geerdet worden. Es läuft nicht immer alles von allein“, so Weinheimer.
Derschlag: Philipp Krefting (7/4), Yuri Pishchukhin (5), Michael Romanov (4), Thorben Schneider, Paul Borisch, Matias Cabrales (je 2), Norman Krause (2/1).
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