HANDBALL
60 Minuten Knallgas geben
Oberberg - Regionaliga: Nümbrecht empfängt Topteam Lank - HCGS ist gegen Witzhelden klarer Favorit - Oberliga: Wenig Personal, aber viel Zuversicht bei den Löwen - Verbandsliga: Marienheide/Müllenbach kann in Köln endlich auf Jule Steinbach zurückgreifen.
Vorschau Regionalliga Frauen
SSV Nümbrecht – TD Lank (Samstag, 18 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Sabrina Heinrichs, Franziska Arnds, Julia Alefelder, Nadine Fischer.
Die Nümbrechterinnen blicken mit positiven Gefühlen auf die zurückliegende Spielpause zurück: „Ich fand es sehr gut. Seit der Vorbereitung haben wir kaum frei gehabt. Es war gut, den Kopf frei zu bekommen und abzuschalten“, sagt SSV-Trainerin Martina Duckart. Insgesamt ist sie zufrieden mit der Trainingsleistung ihrer Mannschaft und geht zuversichtlich in das Duell mit dem Topteam aus Lank. Lediglich am ersten Spieltag mussten die Treudeutschen gegen den amtierenden Meister eine Niederlage einstecken, blieben seitdem aber ungeschoren und das, obwohl fast die gesamte Truppe umgekrempelt wurde. Allein fünf Neuzugänge kamen vom Ligakonkurrenten TV Beyeröhde. Geschadet hat es offenbar nicht.
„Die lassen den Ball wirklich gut laufen. Da müssen wir zu hundert Prozent dauerhaft konzentriert sein und dürfen in der Abwehr nicht nachlassen, ehe der Pfiff kommt. Das ist die Gefahr bei solchen Mannschaften, die den Ball gut laufen lassen, dass man irgendwann den Fokus verliert und blöde Fehler macht“, so Duckart. Sowohl die Stärke aus dem Rückraum, als auch die Qualität beim Zuspiel an den Kreis hat Duckart im Auge. „Wenn sie abschließen, dann möglichst aus dem Rückraum. Wir haben sehr gute Torhüterinnen, aber wir müssen sie auch unterstützen. Wenn wir so kämpfen wie gegen Beyeröhde, dann haben wir auch eine Chance, gegen Lank zu gewinnen“, macht Duckart eine forsche Ansage.
„60 Minuten Knallgas“ soll ihre Truppe geben und sich endlich bewusstwerden, dass es nicht mehr so leicht geht, wie noch zu Oberligazeiten. „Wir müssen fokussierter und kämpferischer sein. In der Oberliga war es nicht erforderlich, dauerhaft fokussiert zu sein. Aber in der Nordrheinliga reicht das nicht mehr. Wir müssen den Kopf in den Griff bekommen und unsere Chancen besser nutzen. Die lassen wir noch zu fahrlässig liegen. Die Verbesserung muss jetzt kommen.“ Personell gibt es erfreuliches zu vermelden. Kreisläuferin Elena Seiffarth, Neuzugang vom TV Netphen, steht nach einem Kreuzbandriss im Aufgebot. „Sie wird noch sehr wertvoll für uns sein. Aber wir dürfen nach der langen Pause keine Wunderdinge erwarten“, so Duckart. (thg)
HC Gelpe/Strombach – TV Witzhelden (Samstag, 17:30 Uhr, Eugen-Haas-Halle).
Es fehlt: Kira Blohme.
Beim HC Gelpe/Strombach gibt es gleich zwei erfreuliche Neuigkeiten. Nach zwei Heimspielen in der Gerhard-Kienbaum-Halle kehren die Handballerinnen wieder in ihre angestammte Spielstätte zurück. Die Bauarbeiten in der Eugen-Haas-Halle sind abgeschlossen. „Wir sind endlich wieder zurück in unserem zu Hause“, freut sich HC-Trainer David Hoffmann auf das erste echte Heimspiel der Saison. Die zweite Neuigkeit betrifft Kira Blohme, für die die Saison frühzeitig beendet ist, ehe sie richtig angefangen hat. Blohme erwartet ihr zweites Kind. „Wir blicken da natürlich mit eineinhalb lachenden und einem weinenden Auge drauf. Aus sportlicher Sicht ist das für uns eine Schwächung, aber wir werden das kompensieren können. Es ist natürlich der schönste aller Gründe für einen Ausfall und wir freuen uns für sie“, so Hoffmann.
Abgesehen von Blohme kann sich der Coach nach der vierwöchigen Pause auf einen besten gefüllten Kader verlassen. Gefreut hat ihn die Zeit aber nicht. „Für den Rhythmus ist das nicht gut. Wir sind gerade in der Saison angekommen und werden dann wieder unterbrochen. Ich finde, vier Wochen sind zu viel. Aber es ist, wie es ist. Ob ich das verstehe, spielt keine Rolle“, hat sich der Coach mit den Verhältnissen abgefunden und hat versucht das Beste daraus zu machen. „Wir haben die Pause genutzt, um an Dingen zu arbeiten, die uns aufgefallen sind und um einige Schwachstellen zu beheben. Die jüngste Niederlage gegen Königsdorf war schade, aber wir haben unsere Rückschlüsse daraus gezogen“, erklärt er.
Mit 29:30 unterlag man im letzten Spiel vor den Herbstferien dem amtierenden Meister. „Wir haben och an unserer Defensive gearbeitet. Königsdorf war für uns ein Gradmesser und hat bei uns Dinge aufgedeckt, an denen wir noch arbeiten müssen. Jetzt wollen wir an den guten Saisonauftakt anknüpfen.“ Der nächste Gegner dürfte nicht als Gradmesser herhalten. Der Aufsteiger aus Witzhelden ist mit 2:6-Punkten in die Spielzeit gestartet. „Für einen Aufsteiger ist es immer schwierig, sich in einer neuen Liga zurechtzufinden. Das zeigt sich auch bei denen. Aber wir sind gewarnt. Es gab zwar wenig Videomaterial zur Vorbereitung, aber wir haben gesehen, dass die Mannschaft eine gewisse Körperlichkeit und Robustheit mitbringt. Sie können gegenhalten. Ein Spaziergang wird das nicht, aber natürlich ist es unser Anspruch, zu gewinnen.“ (thg)
Vorschau Oberliga Frauen
HBD Löwen Oberberg - Wald-Merscheider TV (Samstag, 17 Uhr, Sporthalle Epelstraße).
Die Personalsituation ist zweifelsfrei angespannt bei den Oberliga-Handballerinnen der HBD Löwen Oberberg. So muss Dennis Herrmann vor dem Match gegen den Wald-Merscheider HC mit einigen Fragezeichen zurechtkommen. Der Trainer der bis dato so erfolgreichen Aufsteigerinnen aus dem Oberbergischen wird in jedem Fall Mia Schneider (Foto/mindestens bis März außer Gefecht) sowie Melis Tokac (Verdacht auf Bänderriss) und Lina Kuxdorf (angeschlagen) ersetzen müssen, sodass Herrmann im Rückraum wohl lediglich drei bis vier Akteurinnen zur Verfügung stehen werden.
Außerdem wird Herrmann wahrscheinlich auch ohne die vielseitige Sheila Breer, Laura Bogdanski auf Außen sowie Torfrau Jana Damm auskommen müssen. Trotzdem ist man bei den Löwinnen nach den Erfahrungen der ersten vier Punktspiele in der neuen Liga optimistisch, den unbekannten Gegner und aktuellen Tabellenvorletzten (momentan 1:7 Punkte) in Schach halten zu können und das positive Punktekonto (derzeit 6:2 Zähler) weiter auszubauen. Herrmann: "Ganz klar - unser Ziel ist der nächste Heimsieg." (uk)
Vorschau Verbandsliga Frauen
CVJM Oberwiehl - HSG Geislar-Oberkassel (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Wiehl).
Die Vorausetzungen für die Oberwiehls Handballerinnen vor der Partie gegen die HSG Geislar-Oberkassel sind nicht gerade ideal. Zum einen konnte man in den Herbstferien nur mit eingeschränktem Kader trainieren, da einige Spielerinnen im Urlaub waren, andere verletzungsbedingt fehlten. So fällt am Samstag beispielsweise Kerstin Mertes (Foto) aus. Die Kreisläuferin erlitt im letzten Spiel vor der Herbstpause gegen den PSV Köln II einen Kreuzbandriss und wird längere Zeit ausfallen.
Zudem muss Jan Herhaus weitere Spielerinnen auf den Außenbahnen und am Kreis ersetzen. Erfreulich allerdings, dass er auf einen vollzähligen Rückraum zurückgreifen kann. So oder so - der Oberwiehler Coach gibt sich hinsichtlich der Wochenendaufgabe zuversichtlich: "Ich hoffe, dass wir an unsere guten Leistungen der letzten Spiele vor der Unterbrechung anknüpfen können und den nächsten Sieg einfahren werden." (uk)
HC Gelpe/Strombach II - Polizei SV Köln II (Samstag, 15:15 Uhr, Eugen-Hass-Halle).
Auf den Heimvorteil beziehungsweise die starke Motivation "meiner Mädels" setzt HC-Trainerin Lena Steuck im Kräftemessen mit den Kölner Polizistinnen. Bei den Gummersbacherinnen rechnet man zwar durchaus mit einer schweren Aufgabe, hält sich aber für gut gerüstet, da man in den Herbstferien keine Pause gemacht hat, sondern durchtrainierte. Lena Steuck kann zudem bis auf Vanessa Grundmann sowie Michelle Mink auf den kompletten Kader zurückgreifen. (uk)
MTV Köln 1850 II - HSG Marienheide/Müllenbach (Samstag, 18 Uhr)
Mit schmalem Kader, aber dennoch selbstbewusst tritt das HSG-Team die Fahrt in die Domstadt an. "Schaut man auf die Tabelle, sollte es eine klare Sache für uns werden", schätzt Michael Debus. Der HSG-Trainer geht davon aus, dass seine Handballerinnen die Aufgabe bei den Domstädterinnen erfolgreich gestalten, denn wenn der Tabellenerste beim Tabellenelften scheint die Rollenverteilung eindeutig zu sein.
Hinzu kommt, dass die Oberbergerinnen erstmals Jule Steinbach (Foto) einsetzen können. Die ebenso junge wie talentierte Torfrau hat inzwischen die Altersgrenze erreicht, um bei den Senioren spielen zu dürfen. Allerdings muss der Primus in Köln auf Hanna Ruhe, Marie Weingärtner (private Gründe) sowie Sofya Slesarskaya (Fingerverletzung) und Mia Klose (spielt am Wochenende mit der A-Jugend des HC Gelpe/Strombach in der Nordrheinliga) verzichten. Debus geht dennoch davon aus, dass seine Spielerinnen beide Punkte am Rhein holen werden. (uk)
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