Gummersbach - Beim ersten Qualifikationsturnier zur 1. Jugend-Bundesliga in Essen landet die neue U19 des VfL Gummersbach auf dem letzten Tabellenplatz – Die zweite Chance kommt schon am nächsten Wochenende - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Benjamin Maus
Zwei Plätze für fünf Mannschaften: Beim wie erwartet umkämpften Qualifikationsturnier zur 1. Jugend-Bundesliga auf der Essener Margaretenhöhe setzten sich die Norddeutschen Vertreter SG Flensburg-Handewitt und VfL Horneburg durch. Für die Nordrhein-Clubs Bergischer HC, TuSEM Essen und VfL Gummersbach bleibt nur der Umweg über die zweite Runde.
Dabei spielte das Team der Trainer Jan Schwenzfeier und Maciej Dmytruszinski bereits am ersten Tag gegen die beiden späteren Sieger und erhielt zum Auftakt von den Flensburgern eine kleine Lehrstunde. „Wir hatten im ersten Spiel direkt den stärksten Gegner vor der Brust und haben verdient verloren“, konstatierte Schwenzfeier. In der ersten Hälfte blieb der VfL über 4:3 (9.) und 7:5 (16.) noch in Schlagdistanz, musste dann aber schnell abreißen lassen. Spätestens beim 13:8 (31.) war die erste Vorentscheidung gefallen.
Schwerwiegender als die Niederlage wog allerdings die Verletzung von Rückraumspieler Paul Britz, der für das restliche Turnier ausfiel. „In der Deckung haben wir das über weite Strecken gut gemacht, aber vorne war uns anzumerken, dass die eingesetzten B-Jugendlichen noch nicht erfahren genug sind“, analysierte Schwenzfeier den Auftakt.
Das zweite Spiel gegen den VfL Horneburg entwickelte sich zum Krimi. Mit 7:7 (11.) und 11:11 (17.) verlief die erste Hälfte absolut ausgeglichen. Erst kurz vor der Halbzeitpause setzten sich die Norddeutschen leicht ab. „Wir haben uns im Angriff gesteigert, aber die Abwehr gegen Malte Hagedorn nicht gut gelöst. Nach der Halbzeit gehen wir zwar auf plus zwei, verlieren aber am Ende unglücklich“, sagte Schwenzfeier, dessen Mannschaft beim 21:21 (34.), 23:23 (38.) und 24:24 (39.) immer wieder ausglich.
In der Schlussminute setzte Josua Schleßelmann den entscheidenden Treffer für Horneburg. Gummersbachs Offensive wusste mit den verbleibenden 27 Sekunden nichts mehr anzufangen. „Es war ein insgesamt fehlerbehaftetes Spiel, was wir am Ende unglücklich verlieren. Das Spiel war eine Steigerung, aber dennoch waren wir mit dem ersten Tag nicht vollkommen zufrieden“, fasste Schwenzfeier den Samstag zusammen.
Am zweiten Turniertag bestand aber immerhin noch die theoretische Chance auf ein Weiterkommen per Dreiervergleich, sodass die VfL-Talente mit einem Sieg gegen Essen wieder ins Turnier finden wollten. Nach der knappen ersten Hälfte (6:6 (10.) und 10:10 (16.)) steigerten sich die Oberberger in Durchgang zwei. Getragen vom zwölffachen Torschützen Patrick Kiesewalter setzten sie sich über 18:14 (31.) vorentscheidend zum 22:17 (37.) ab, was auch Schwenzfeier gefiel: „Wir wollten beweisen, dass wir es besser können als am ersten Tag. Wir haben uns gut verkauft und verdient gegen Essen gewonnen.“
Weil Horneburg im Anschluss einen 22:18-Sieg gegen die bereits qualifizierten Flensburger feierte, standen die Plätze Eins und Zwei fest. Das abschließende Spiel der Gummersbacher gegen den Bergischen HC hatte daher keine Bedeutung mehr, sodass die VfL-Verantwortlichen einen Teil ihrer Stammkräfte schonten: „Die Spieler, die schon viele Minuten in den Beinen hatten, haben wir draußen gelassen. Am Anfang haben wir dennoch vernünftig gedeckt, aber in der zweiten Halbzeit war zu merken, dass die Kräfte aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten schwanden.“
Durch die Niederlage landeten die Blau-Weißen auf dem letzten Tabellenplatz, was aus Schwenzfeiers Sicht aber „wenig Aussagekraft“ hat. Der VfL-Coach betonte vielmehr eine positive Entwicklung bei seinem Team: „Wir haben uns im Laufe der ersten drei Spiele gesteigert und uns weiter einspielt. Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um zu regenerieren. Sobald wir erfahren, wo und gegen wen wir spielen, werden wir uns fokussiert auf die kommenden Gegner vorbereiten.“
In der nächsten Qualifikationsrunde trifft der VfL Gummersbach auf die SG Pforzheim-Eutingen und die SG BBM Bietigheim aus der Südgruppe sowie auf Teams aus dem Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft B-Jugend und die Mannschaften, die in der vergangenen Saison auf den Plätzen neun und zehn der 1.Jugend-Bundesliga landeten. In zwei Gruppen geht es dann um sechs weitere Startplätze für die neue Saison.
SG Flensburg-Handewitt – VfL Gummersbach 17:12 (8:2)
Gummersbach: Sota Shimizu (5/5), Julien Danny Kübler (3), Paul Britz, Patrick Kiesewalter, Hannes Hartmann, Ben Graap (je 1)
VfL Gummersbach – VfL Horneburg 24:25 (13:15)
Gummersbach: Patrick Kiesewalter (8/1), Julien Danny Kübler (6), Hannes Hartmann (5), Hector Gand (3), Sota Shimizu, Carlo Bohnenkamp (je 1).
VfL Gummersbach – TuSEM Essen 23:17 (12:11)
Gummersbach: Patrick Kiesewalter (12/5), Carlo Bohnenkamp (3), Hannes Hartmann, Ben Graap, Tjorven Kjell Knackstedt (je 2), Julien Danny Kübler, Felix Hein (je 1).
Bergischer HC – VfL Gummersbach 22:15 (8:9)
Gummersbach: Patrick Kiesewalter (7/2), Julien Danny Kübler (3), Ben Graap (2), Tim Rath, Hannes Hartmann, Hector Gand (je 1).
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