HANDBALL
Nümbrecht erwartet die erste echte Messlatte
Oberberg - Gelpe/Strombach will einen Fehlstart in die Regionalliga-Saison vermeiden - Oberliga: Nümbrecht muss nach Lintorf - Löwen weiter mit Personalsorgen.
Vorschau Regionalliga Männer
HC Gelpe/Strombach – HC Weiden (Sonntag, 18 Uhr, Eugen-Haas-Halle).
Es fehlen: Dennis Stöcker (Verletzung), Julius Walch (Zerrung), Islam Elnoamany (Knieprobleme).
Schon früh stecken die Handballer des HC Gelpe/Strombach nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Remscheid und in Dormagen im Tabellenkeller. Trainer Markus Murfuni hofft, dass sich daraus im weiteren Saisonverlauf kein Abstiegskampf entwickelt. „Uns war bewusst, dass wir ein hartes Programm zum Ligastart haben. Aus unseren erhofften vier Punkten aus den ersten drei Matches können nur noch zwei werden. In beiden Spielen war aber auch mehr drin und wir wissen, dass unsere Spiele hoffentlich noch kommen werden“, meint er vor dem Heimspiel gegen den HC Weiden, der nächsten kniffligen Aufgabe.
Die Gäste, die vergangene Saison zu den Überraschungsteams der Liga gehörten, bezeichnet er als eingespielte Mannschaft, deren Kader im Sommer nahezu komplett beisammengeblieben ist. „Das ist natürlich von Vorteil“, meint Murfuni. Zum Auftakt erledigte das Team von Marc Schlingensief seine Pflichtaufgaben gegen die beiden Aufsteiger Haan (36:34) und Siebengebirge (37:27) souverän und kommt als Tabellenführer ins Oberbergische. Vor allem die 37 Tore gegen Siebengebirge sind für Murfuni „eine Hausnummer“. Prägende Figur im Weidener Rückraum ist Sven Xhonneux. Aber auch Kreisläufer Timo Wolff und Paul Fiedler sorgen für viel Unruhe. „Ihre Stärken haben sie aber vor allem im Kollektiv“, findet der HC-Coach.
Über sein eigenes Team urteilt er: „Wir hängen ein bisschen unserer durchwachsenen Vorbereitung nach.“ Das habe sich vor allem gegen das Tempospiel von Dormagen gezeigt. Murfuni sieht Parallelen zur Vorsaison. „Auch da war die Vorbereitung nicht prickelnd, aber als wir uns eingespielt hatten, lief es deutlich besser. Mit zwei oder drei Siegen sieht die Welt wieder ganz anders aus“, ist er überzeugt, dass die ersten Erfolgserlebnisse nicht lange auf sich warten lassen werden.
Personell gibt es allerdings die ersten Rückschläge. Neuzugang Julius Walch hat sich eine Zerrung zugezogen. Zudem droht Islam Elnoamany (Foto) länger auszufallen. Der Torhüter hatte beim Aufwärmen vor dem Match in Dormagen ein leichtes Zwicken im Knie gespürt, anschließend aber eine Topleistung gezeigt. Am nächsten Tag wurde das Knie allerdings dick. Eine MRT-Untersuchung ist für Freitag angesetzt. Für ihn wird Moritz Banaschewitz in den Kader aufrücken. (pn)
Vorschau Oberliga Männer
TuS Lintorf – SSV Nümbrecht (Samstag, 17:30 Uhr).
Es fehlen: Dag Dissmann, Jannis Schoger.
Die Nümbrechter stehen vor der vermutlich schwersten Aufgabe der bisherigen Oberligasaison. Nach ziemlich lockeren Siegen gegen die Reserve der Bergischen Panther und der Zweitvertretung des Longericher SC kommt es nun zum Duell zweier Teams, die bislang ohne Punktverlust ausgekommen sind. Nur noch der Regionalligaabsteiger SG Langenfeld und der Zweitplatzierte der vergangenen Oberliga-Niederrhein, Mettmann Sport, rangieren noch über beiden Kontrahenten in der Tabelle.
Mit den ersatzgeschwächten Löwen Oberberg hatten die Ratinger zum Saisonauftakt keine Mühe und gewannen deutlich. Ein Ausrufezeichen folgte am zweiten Spieltag. Da schlug der Tabellensechste der vergangenen Oberliga-Niederrhein-Saison den Tabellenzweiten der Staffel, LTV Wuppertal, in dessen Halle mit 30:29. „Da erwartet uns ein absolutes Knallerspiel. Die haben sich gut verstärkt, wie ich hörte, haben einen sehr starken Rückraum, sind athletisch und wurfgewaltig. Auch in der Abwehr sind sie körperlich stark und aggressiv. Das wird eine interessante Aufgabe für uns“, sagt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche, der den vor der Saison völlig unbekannten Gegner im Videostudium analysiert hat.
Das Training leite in dieser Woche allerdings nicht Seinsche, der beruflich verhindert ist, sondern sein Co-Trainer Ingo Werblow (Foto), der das volle Vertrauen genieße, der Mannschaft die Lehren aus den vergangenen beiden Spielen zu vermitteln. „Wir haben in den ersten beiden Spielen gesehen, dass wir uns gegen keinen Gegner mehr etwas erlauben dürfen und Schwächephasen sofort genutzt werden. Die müssen wir auf ein Minimum reduzieren. Dass wir nach zehn Minuten erstmal drei oder vier Tore hinten liegen, die wir dann wieder aufholen müssen, dürfen wir uns nicht mehr leisten. Das haben wir in dieser Saison noch nicht gut gemacht.“
Die Personalsituation hat sich derweil entspannt. Bis auf die Langzeitverletzten Dag Dissmann und Jannis Schoger ist der Nümbrechter Kader komplett. (thg)
Pulheimer SC – HBD Löwen Oberberg (Sonntag, 16 Uhr).
Es fehlen: Marcel Mesenhöler (Verdacht auf Muskelfaserriss), Till Malek (Knieprobleme), Marcel Neese (Verletzung), Tobias Mlynczak (Schulterprobleme).
Einsatz fraglich: Daniel Rischikov (Krank)
Die Hiobsbotschaften nehmen für Löwen-Trainer Maik Thiele kein Ende. Zwar stehen Nils Welke und Luis Villgrattner für das Auswärtsspiel in Pulheim wieder zur Verfügung, dafür fällt nun Marcel Mesenhöler (Foto) auf unbestimmte Zeit aus. Der Rechtsaußen hatte sich im Spiel gegen Cronenberg bei einem Foul einen Pferdekuss zugezogen, der noch in der Nacht nach dem Match angeschwollen war. Thiele rechnet mit einer Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen.
Bei Till Malek soll eine MRT-Untersuchung kommende Woche Klarheit über den Zustand seines Knies bringen. Da auch Anthony Hudak-Domokos angeschlagen das Training absagen musste, stand dem Löwen-Coach unter der Woche die komplette rechte Seite nicht zur Verfügung. Auch Torhüter Alen Caber fiel krank aus. „Es passt zu unserem Saisonbeginn“, so Thiele.
Dinge aufzuarbeiten sei daher kaum möglich, stattdessen ist Einzeltraining angesagt. Dabei hätten die Löwen aus seiner Sicht durchaus Bedarf noch einmal über den knappen 23:22-Heimsieg über den Aufsteiger zu sprechen. „Wir haben zwar gewonnen, aber überzeugend war das nicht. Wir haben einiges falsch gemacht“, so der Löwen-Trainer. Für das Auswärtsspiel in Pulheim gibt er sich wenig euphorisch: „Ich habe keine Erwartungen, die können dann ja nur übertroffen werden.“
Dabei sollte im Rhein-Erft-Kreis durchaus etwas möglich sein: Auch Pulheim hatte im Sommer einen Aderlass zu verkraften. In die neue Saison startete das Team von Marian Cirloganescu mit einer 21:34-Niederlage gegen Regionalligaabsteiger Langenfeld. Bei Aufsteiger MTV Köln gewann der PSC ein lange ausgeglichenes Spiel in der Schlussphase mit 29:27. „Sie sind eine Mannschaft, die versucht die erste Welle mitzunehmen, dann aber eher auf lange Angriffe und Zweikämpfe setzt“, meint Thiele. „Wenn wir unsere Leistung abgerufen bekommen, wird es ein offenes Spiel, aber derzeit fehlen mir die Alternativen.“ (pn)
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