HANDBALL

Vor dem Topspiel: Thiele warnt vor Selbstzufriedenheit

pn, thg; 02.11.2023, 17:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Bislang mussten sich Marcel Neese und die HBD Löwen nur der HSG Siebengebirge geschlagen geben. Dasselbe gilt für den kommenden Gegner, den TV Birkesdorf.
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Vor dem Topspiel: Thiele warnt vor Selbstzufriedenheit

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pn, thg; 02.11.2023, 17:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach will gegen Dinslaken seine kleine Serie ausbauen - Oberliga: HBD Löwen empfangen Birkesdorf zum Verfolgerduell - Nümbrecht muss zum Tabellenletzten.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

HC Gelpe/Strombach – MTV Rheinwacht Dinslaken (Samstag, 19:30 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Es fehlen: Eldar Starcevic (Verletzung), Leonard Viebahn (krank).

 

Einsatz fraglich: Lukas Elverfeld (krank).

 

Vor dem Duell mit MTV Rheinwacht Dinslaken spricht HC-Trainer Markus Murfuni von einer gefährlichen Situation. „Man hat das Gefühl, man gewinnt seine Spiele und trotzdem wird es in der Liga immer enger“, sagt er beim Blick auf die Tabelle der Nordrheinliga. Tabellenführer Remscheid trennen vom Zwölften Rheinhausen nach acht Spieltagen gerade einmal magere fünf Punkte. „Das ist so eine gute Breite in der Liga, dass man sich keine Auszeiten erlauben darf. Ein, zwei Niederlagen und schon steckt man unten drin“, meint der HC-Coach, dessen Team mit 7:9 Punkten derzeit auf Rang elf liegt.

 

Nicht nur für die Tabelle, sondern vor allem für die Handballseele war zuletzt der Punkt bei Titelfavorit Korschenbroich Gold wert. Gegen das punktgleiche Dinslaken wollen die Oberberger nun unbedingt nachlegen. „Dann hätten wir drei Spiele in Folge nicht verloren. Damit könnten wir gut leben“, sagt Murfuni, den allerdings leichte Personalsorgen plagen. Leonard Viebahn wird definitiv ausfallen, auch Lukas Elverfeld droht eine Pause. „Das macht die Situation nicht einfacher, aber scheinbar lieben wir ja die schweren Situationen“, will der Coach nicht jammern, sondern für mehr Klarheit im Tabellenkeller sorgen.

 

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Der Gegner ist allerdings gut drauf: Nach schwachem Saisonstart mit 1:9 Punkten gewann das Team von Marius Timofte die letzten drei Auftritte gegen Rheinhausen, in Bonn und gegen Mönchengladbach und ist damit wieder bei der Musik dabei. Murfuni warnt seine Spieler jedenfalls, den Gegner nur anhand der vergangenen Saison zu beurteilen, als man beide Spiele relativ ungefährdet gewann. Vor allem die linke Seite strahlt Gefahr aus: Sei es Linksaußen Niklas Kölsch, der vergangene Woche zwölfmal traf, der Halblinke Max Reede oder Spielmacher Philipp Tuda.

 

„Wir sind nicht der Favorit in diesem Spiel, aber die Mannschaft hat gegen Korschenbroich gemerkt, was alles mit der richtigen Einstellung möglich ist“, so Murfuni. Neuigkeiten gibt es auch auf dem Transfermarkt: Derzeit befindet sich ein Halblinker im Probetraining. Ob der Verein diesen auch verpflichtet, ist allerdings noch offen.  (pn)

 

 

Vorschau Oberliga Männer

 

HBD Löwen Oberberg – TV Birkesdorf (Sonntag, 17 Uhr, Gesamtschule Derschlag).

 

Es fehlen: Till Malek, Marc Erlinghagen (beide Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Anthony Hudak-Domokos (Verletzung).

 

Wie gut sind die HBD Löwen Oberberg wirklich? Spätestens Anfang Dezember werden Trainer Maik Thiele und sein Team schlauer sein. Denn mit dem Heimspiel gegen den TV Birkesdorf und dem Derby beim SSV Nümbrecht am Karnevalswochenende warten auf die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag zwei ganz dicke Brocken. Thiele hat zuletzt eine gewisse Selbstzufriedenheit im Kader entdeckt. „Das ist ein Phänomen, das ich auch selbst als Spieler erlebt habe. „Man meint alles läuft von selbst. Der letzte Schritt im Training und Spiel wird dann aber nicht mehr gemacht. Wenn wir da keinen Turnaround im Kopf schaffen, wird das nach hinten losgehen“, nennt er die zuletzt eher durchwachsenen Auftritte gegen die beiden Ligaschlusslichter SR Aachen und HC Weiden II als warnende Beispiele.

 

Gegen Aachen hatte den Oberbergern noch eine gute halbe Stunde gereicht, in Weiden hätte man beinahe mit einer ganz schwachen Schlussviertelstunde noch den Sieg verspielt. Beim Tabellenletzten fehlte Thiele krank, hat das Spiel aber mittlerweile auf Video gesichtet. „Solche Phasen dürfen wir uns gegen Birkesdorf überhaupt nicht erlauben. Jetzt kommen die richtig schweren Spiele“, sagt er. Tabellarisch handelt es sich am Sonntagnachmittag auf jeden Fall um das Topspiel im Verfolgerduell zwischen Tabellenzweiten und dem Ligadritten. Beide Teams mussten bislang erst eine Niederlage hinnehmen (jeweils gegen Spitzenreiter Siebengebirge), Birkesdorf hat allerdings zudem zwei Unentschieden auf der Payroll.

 

Thiele erwartet ein offenes Spiel, sieht die Gäste aber leicht favorisiert. Er hat sich das Team von Karsten Bohmann-Hesse zweimal angeschaut und dabei einen im Vergleich zur Vorsaison kaum veränderten Kader gesehen. „Jakob Ernst macht das im Rückraum super, dazu haben sie starke Außen und versuchen viel mit langen Pässen zu arbeiten. Das ist eine handballerisch richtig clevere Mannschaft.“ Personell droht erneut Anthony Hudak-Domokos mit seiner Schulterverletzung auszufallen. (pn)

 

 

HC Weiden II – SSV Nümbrecht (Samstag, 17:30 Uhr).

 

Es fehlen: Jannik Lang, Mario Weißner, Marius Euteneuer, Philipp Donath, Sebastian Deilmann.

 

Die Nümbrechter sind auf dem absteigenden Ast. Lange Zeit noch Verfolger des Meisterschaftsfavoriten HSG Siebengebirge kassierte das Team von Trainer Manuel Seinsche jüngst Niederlagen gegen den TV Palmersheim und den MTV Köln und rutschte damit vorerst vom Oberliga-Podium. „Wir können uns nicht mit der HSG Siebengebirge vergleichen. Die können auf noch mehr Qualität zurückgreifen. Wir haben nie den Aufstieg ausgerufen. Das wurde immer von außen herangetragen. Unser Ziel ist ein Platz unter den ersten Drei. Die Saison ist noch lang“, bleibt er gelassen. „Wir haben gegen den MTV auch keine schlechte Leistung gezeigt. Das ist ein Oberliga-Topteam und wir waren ebenbürtig“, fügt er hinzu.

 

Nun, mit einem spielfreien Wochenende im Rücken und dem Tabellenletzten vor der Brust, scheint die Gelegenheit gekommen, sich den Frust von der Seele zu werfen. Doch trotz 0:16-Punkten dürfte die Weidener Zweitvertretung nicht gerade der geeignetste Kandidat für einen einfachen Ritt werden. Schon am vergangenen Sonntag mussten das die HBD Löwen erfahren, die zur Pause schon mit fünf Toren vorne lagen und in der Schlussminute noch um den Sieg zitterten. Auch gegen den TV Birkesdorf, MTV Köln und den TV Palmersheim verloren die Weidener nur knapp mit nur einem oder zwei Toren Unterschied.

 

„Wir müssen wieder in einen Flow kommen, um erfolgreich zu sein. Mit einem Auge schielen wir auch schon auf das Derby am 11.11. gegen die Löwen. Da freuen sich alle drauf und da wollen wir alles reinwerfen“, hofft Seinsche, mit einem Sieg gegen Weiden ordentlich Schwung für den Lokalkampf mitnehmen zu können. (thg)

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