Oberberg - Der SSV Nümbrecht verteidigt die Tabellenführung der Oberliga pflichtgemäß - Die HBD Löwen Oberberg müssen bei der Niederlage gegen Wuppertal mehrfach in Unterzahl agieren - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ .
MTV Köln – SSV Nümbrecht 28:34 (13:16).
Die Nümbrechter haben die Aufgabe gegen die Erstvertretung des MTV Köln souverän gelöst. Im Vorbeigehen sammelte der Gast die Punkte aber nicht ein. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich habe es von vornherein gesagt, dass das ein eingeschworener Haufen ist, der nie aufgibt. Eigentlich ist diese Mannschaft ja ein Aufsteiger. Aber sie stehen im Mittelfeld gut da im Moment und ich glaube nicht, dass sie etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden“, hatte Seinsche nach dem Abpfiff mehr Lob für den Gegner übrig, als es ihm eigentlich recht war.
Die Nümbrechter erwischten einen guten Start, führten 6:2 (6.) und 10:5 (14.), doch die Hausherren bewiesen Nehmerqualitäten und schlugen zurück. Zehn Minuten später hieß es nur noch 12:11 für die Gäste. Der MTV hatte das Risiko erhöht, agierte nun mit dem siebten Feldspieler und wurde kurz vor der Pause mit einem Treffer ins leere Tor von SSV-Keeper Tom Rydzewski bestraft. Auch nach dem Seitenwechsel agierte der Gastgeber im Angriff ohne Torwart und kassierte nach Ballverlust, erneut durch Torwart Rydzewski, prompt das 13:17. Doch die Hausherren ließen sich erneut nicht abschütteln und nutzten ihre Chancen.
Niklas Witthaut kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe und in Minute 34 waren die Kölner wieder auf 16:17 herangekommen. Nümbrecht machte weiter Druck, angetrieben vom starken Spielgestalter Tim Hartmann setzte sich das Team wieder auf 22:17 ab (38.), ehe der MTV erneut eine Hinausstellung von Niklas Witthaut nutzte, um den Rückstand auf ein Tor einzudampfen (21:22, 41.). Standesgemäß, im Stile einer Spitzenmannschaft, ließen sich die Nümbrechter davon jedoch nur wenig beeindrucken und drückten in der Schlussphase noch einmal aufs Gaspedal. Von 24:22 (45.) setzte sich das Seinsche-Team auf 29:22 (51.) ab und die Messe war mit Beginn der Crunchtime gelesen.
„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. MTV-Torwart Robert Evers hat uns einige freie Würfe weggenommen. Wir haben es einfach verpasst, den Deckel drauf zu machen und das Spiel früher entspannt zu gestalten. Das müssen wir uns vorwerfen lassen“, sah SSV-Coach Manuel Seinsche bei seiner Equipe noch Luft nach oben. (thg)
SSV Nümbrecht: Tom Rydzewski (2); Tim Hartmann (9), Moritz Klose (5), Tobias Schröter, Fabian Benger, Torben Lang (je 3), Dag Dissmann (3/2), Marcel Miebach, Harald Roth (je 2), Jannik Lang, Niklas Witthaut (je 1).
HBD Löwen Oberberg – LTV Wuppertal 24:27 (9:12).
Bei den Handballern der HBD Löwen Oberberg kochte nach der Niederlage gegen den LTV Wuppertal die Wut über mehrere Schiedsrichterentscheidungen hoch. „Da waren viele Entscheidungen bei, die man so nicht machen kann“, ärgerte sich Trainer Maik Thiele nach dem Schlusspfiff. Während seine Mannschaft insgesamt neun Zeitstrafen kassierte, mussten die Gäste nur zweimal auf die Strafbank. „Mit 14 Minuten mehr an Unterzahl wird es irgendwann schwer. Man konnte vieles so pfeifen, aber dann hätte ich mir das auch auf der anderen Seite gewünscht“, sah sich Thiele nicht gleichbehandelt.
Kurios aus seiner Sicht die Strafe gegen Philip Sauer: Dem war in der 47. Minute vom gegnerischen Kreisläufer das Trikot zerrissen worden, auf die Bank musste allerdings der Löwen-Spieler. Verärgert war er zudem über den direkten Freiwurf der Gäste zur Halbzeitpause. Der landete laut Thiele nämlich im Gesicht eines Löwenspielers. Statt Rot für den Wuppertaler gab es allerdings nur Gelb für den schimpfenden Löwen-Coach. Teuer wird es für die Oberberger auch: Die Schiedsrichter trugen noch eine Bedrohung durch einen Zuschauer nach Spielschluss ein.
Gänzlich festmachen wollte Thiele die Niederlage dann aber doch nicht an den Unparteiischen: „Wir holen das Beste aus dem Kader heraus, aber beim 8:9 werfen wir einfach zu viele Chancen weg und spielen das nicht gut aus.“ Gegen ebenfalls dezimierte Gäste hatte Thorben Schneider auf sein Comeback verzichten müssen. Nach überstandener Verletzung fiel er krank aus. Dafür stand aber zumindest Julian Krieg im Kader. Die überragenden Akteure waren aber Torhüter Alen Caber, der u.a. fünf Siebenmeter parierte, sowie Anthony Hudak-Domokos mit elf Toren.
Nach der Pause kämpften sich die Oberberger noch einmal auf 13:14 (40.) heran, mussten dann über 15:20 (48.) aber dem Kräfteverschleiß ihren Tribut zollen. Spätestens mit dem 20:25 (58.) war die Partie entschieden. „Schade“, so Thiele, „da war heute theoretisch mehr drin.“
HBD Löwen: Anthony Hudak-Domokos (11), Julian Krieg (7/2), Marko Köster (3), Tobias Damm (2), Fabio Brogno (1).
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