HANDBALL
Luis Villgrattner verlässt die Löwen
Oberberg - Die HBD Löwen Oberberg empfangen zum Oberliga-Rückrundenauftakt den TuS Lintorf - In der Rückrunde geht es nur noch um den Relegationsrang - Nümbrecht bekommt es mit den aufstrebenden Panthern zu tun.
SSV Nümbrecht – Bergische Panther II (Samstag, 20 Uhr, GWN-Arena).
Hinspiel: 32:27.
Es fehlen:Dominik Donath, Lucas Söntgerath, Harald Roth.
Die Mission der Nümbrechter ist klar: Der Aufstieg in die Regionalliga soll es werden und die Voraussetzungen dafür sind mit Beginn der Rückrunde glänzend. Ohne Verlustpunkt und sechs Zähler vor der Verfolgergruppe startet das Team von Trainer Manuel Seinsche in die zweite Saisonhälfte. Doch im Nümbrechter Lager ist man weit davon entfernt, große Töne zu spucken. „Ich habe schon immer gesagt, dass wir die Saison in Schritten einteilen. Wir haben jetzt bis Karneval noch einige schwere Aufgaben zu bewältigen, mit dem Highlight im letzten Spiel gegen Langenfeld“, prognostiziert Seinsche, dass genau diese Phase vielleicht entscheidend für den Ausgang der Meisterschaft werden könnte.
Der erste potenzielle Stolperstein erwartet die Nümbrechter jedoch mit der Panther-Reserve. Schon vor dem Saisonauftakt war Seinsche vorsichtig und wollte den Aufsteiger nicht unterschätzen. Das Hinspiel gewann der SSV allerdings souverän. Der bisherige Saisonverlauf der Gäste deutet allerdings nicht darauf hin, dass das Rückspiel zum Selbstläufer werden könnte. Vor allem die jüngsten Spiele der Panther ließen aufhorchen. Vor einer Woche erst unterlag das Team gegen den Tabellendritten LTV Wuppertal durch einen Gegentreffer drei Sekunden vor der Schlusssirene, den Regionalligaabsteiger SG Langenfeld bezwangen die Panther Anfang Dezember mit 29:27.
Seinsche ist gewarnt: „Die Panther haben sich in den vergangenen Wochen extrem gut verkauft. Sie haben Spieler in ihren Reihen, die auch schon höher gespielt haben. Da läuft viel Qualität auf dem Feld herum. Sie spielen eine aggressive 6:0-Deckung. Man darf die Mannschaft nicht unterschätzen. Die haben sich in der Oberliga etabliert“, so der SSV-Coach. Die personelle Lage ist derweil etwas angespannter als noch zu Jahresbeginn. Dominik Donath fehlt wegen einer Hüftverletzung, Torben Lang verletzte sich bereits beim Aufwärmen vor der jüngsten Begegnung mit dem Ohligser TV. Harald Roth fehlt aus beruflichen Gründen. (thg)
HBD Löwen Oberberg – TuS Lintorf (Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Derschlag).
Hinspiel: 28:37.
Es fehlen: Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Marc Erlinghagen, Kevin Neese (alle Verletzung), Luis Villgrattner (nicht mehr im Kader).
Eine Hiobsbotschaft kommt selten allein. Nachdem die Handballer der HBD Löwen Oberberg nach der unglücklichen 22:23-Heimniederlage gegen den Longericher SC II mit nun sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer schon zum Ende der Hinrunde kaum noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt haben, hat nun auch noch Luis Villgrattner dem Verein erklärt, diese Saison aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Trainer Maik Thiele reagierte enttäuscht, schließlich hatte er auf eine Rückkehr des Shooters in der Rückrunde gehofft. Wirklich ändern, wird sich die Situation für ihn allerdings nicht, da Villgrattner in der Hinrunde nur zwei Spiele bestritten hat.
Zum Rückrundenauftakt empfangen die Löwen den TuS Lintorf auf dem Derschlager Epelberg. An das Hinspiel erinnert sich Thiele nur ungern zurück: „Schon damals waren wir mit einer absoluten Rumpftruppe unterwegs.“ Die 28:37-Niederlage war dementsprechend früh besiegelt. Lintorf diktierte die 60 Minuten vor allem mit seiner offensiv ausgerichteten, unangenehmen Deckung. „Damit bauen sie ordentlich Druck und spielen einen schnellen Ball nach vorne. Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen, um das zu lösen“, sagt der Löwen-Coach. Im Hinspiel agierten die Löwen im zweiten Durchgang viel mit zwei Kreisläufern und konnten das Ergebnis dadurch im Rahmen halten.
Das größte Problem der oberbergischen Spielgemeinschaft bleibt aber die viel zu hohe Fehlerquote. Das hat auch zuletzt wieder das Spiel gegen Longerich II gezeigt. „Wir machen diese vielen leichten Fehler immer wieder. Damit hat man in dieser Liga keine Chance zu bestehen“, so Thiele, den vor allem ärgerte, dass sein Team in der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft war und schlicht vergessen hatte, sich selbst zu belohnen. „Nach oben geht nicht mehr viel. Wir müssen den Relegationsrang absichern. Dafür sind in den nächsten Wochen die Spiele gegen Cronenberg, Pulheim und MTV wichtig“, blickt der Coach auf die nächsten Aufgaben. (pn)
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