HANDBALL
Bittere Realität: Löwen nach Niederlage am Boden zerstört
Oberberg - Beim Abstiegsgipfel in Cronenberg zeigen die HBD Löwen Oberberg eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen - Nümbrecht löst Pflichtaufgabe bei Longerich II - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).
Cronenberger TG – HBD Löwen Oberberg 23:18 (9:8).
Jetzt geht das Zittern bei den Handballern der HBD Löwen Oberberg erst richtig los. Das Team von Maik Thiele verlor am Samstag das Spiel, „das wir nicht verlieren dürfen“, wie es der Löwen-Coach unter der Woche formuliert hatte und findet sich nun auf einem direkten Abstiegsrang wieder. Auch der nie um seinen Optimismus verlegene Thiele verliert allmählich den Glauben an den Klassenerhalt. „Jetzt müssen wir langsam auf ein Wunder hoffen“, gab er nach dem Schlusspfiff niedergeschlagen zu Protokoll.
Kraft- und saftlos präsentierten sich die Oberberger beim Tabellenvorletzten. „Am Donnerstag haben wir noch richtig gut trainiert, heute hatten wir kaum Selbstvertrauen und keine Aggressivität. Wir verlieren vollkommen zurecht, weil wir nie den Kampf angenommen haben“, analysierte er schonungslos. Nur ein einziges Mal – beim 1:2 (5.) durch Nils Welke - lagen die Gäste in Führung, liefen sonst weitgehend einem knappen Rückstand hinterher.
Nach den kurzfristigen Ausfällen von Malte Müller und Timon Dax (beide krank) sowie von Marko Köster (Urlaub) waren die Oberberger mit einem Rumpfkader nach Wuppertal gereist. Mit Norman Krause hatte Thiele aber zumindest eine Überraschung im Kader. Die erste Hälfte entwickelte sich zum Spiel von Not gegen Elend. „Nur dass wir noch elendiger waren“, fiel die Kritik des Trainers beißend aus.
Nach dem Seitenwechsel kam Cronenberg besser aus der Kabine und erhöhte binnen weniger Minuten zum 13:9 (35.). Dabei machten die Löwen nicht einmal viele Fehler (zehn). Beide Teams fuhren extrem lange Angriffe und reizten das passive Spiel immer wieder aufs Äußerste aus. Defensiv erlaubten sich die Gäste aber zunehmend zu viele Lücken und machten es den Hausherren leicht, auf 18:12 (50.) davonzuziehen. Der Treffer Krauses zum 20:17 (59.) war da nur noch ein kurzes Strohfeuer. Bester Löwen-Spieler war Torhüter Alen Caber (Foto), der auf eine starke Quote von knapp 40 Prozent kam. In der Tabelle liegt Cronenberg nun einen Punkt vor den Oberbergern. (pn)
HBD Löwen Oberberg: Thorben Schneider (6/3), Norman Krause (4), Marcel Mesenhöher (3), Daniel Rischikov (2), Fabio Brogno, Nils Meier, Nils Welke (je 1).
Longericher SC II - SSV Nümbrecht 30:37 (13:15).
Die Nümbrechter haben die nächste Pflichtaufgabe erledigt und bleiben ohne Punktverlust an der Tabellenspitze der Oberliga. Dabei wurde die Begegnung mit dem Tabellenzehnten die erwartet schwere Aufgabe. Die Gäste schraubten das Ergebnis erst in der Schlussphase in die Höhe. „Bis zur 40. Spielminute war das ein ganz hartes Spiel“, meinte Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche, dessen Team es zunächst nicht schaffte, den Außenseiter entscheidend zu distanzieren. „Wir waren auf Augenhöhe. Wir wussten, dass es ein rasantes Spiel wird und jeder versuchen wird, den schnellen Torabschluss zu suchen. Beide Mannschaften haben die Fehler der Gegenseite sehr gut ausgenutzt. Wie ich im Vorfeld schon gesagt habe, glaube ich, dass die Longericher in der Tabelle unterbewertet dastehen“, sagte Seinsche.
Nach 20 gespielten Minuten stand es 10:10, dann kassierte Longerich eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Max Matysiak und der SSV zog auf 13:10 davon. Zwei der Treffer erzielte SSV-Torwart Tom Rydzewski ins leere Gehäuse. Mit zwei Toren Vorsprung ging es schließlich in die Pause, doch die Gäste waren schnell wieder in Schlagdistanz. Beim Stand von 21:21 (39.) nahm Seinsche eine Auszeit. „Wir konnten in den letzten 20 Minuten noch einen draufsetzen, waren griffiger in der Abwehr und haben jeden Fehler zum Tor genutzt. Hintenraus haben wir es auch besser geschafft, deren Abwehr in Bewegung zu bringen“, so der Coach.
Über 24:21 (43.) und 31:25 (51.) ging es in die Schlussphase, in der die Nümbrechter jeweils noch Zeitstrafen gegen Dag Dissmann und Tobias Schröter hinnehmen mussten. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und ich muss allen ein großes Kompliment machen, dass sie den Matchplan umgesetzt haben. Hervorheben will ich aber den überragenden Tim Hartmann, der in der entscheidenden Phase die Verantwortung übernommen und klug Regie geführt hat“, lobte Seinsche seinen Spielmacher. „Der Sieg gehört aber vor allem auch meinem Co-Trainer Ingo Werblow, der die ganze Woche das Training geleitet hat“, sagte Seinsche, der in der vergangenen Woche auf Klassenreise war und erst am Samstag zurück ins Oberbergische gereist war. (thg)
Nümbrecht: Tim Hartmann (10), Tom Rydzewski (4), Benedikt Opitz, Johannes Urbach (je 3), Sebastian Stürmann, Jannik Lang, Niklas Witthaut, Tobias Schröter (je 2), Dag Dissmann (2/2), Moritz Klose, Harald Roth, Fabian Benger (je 1).
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN