Oberberg – Die HBD Löwen Oberberg gehen in Langenfeld unter und bangen um Nils Welke - Nümbrecht bleibt unangetastet - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).
SG Langenfeld – HBD Löwen Oberberg 35:14 (18:9).
Das Desaster in Langenfeld rückte für die Handballer der HBD Löwen Oberberg schnell in den Hintergrund. Kurz nach der Pause stockte den Gästen der Atem: Die gegnerische Abwehr riss derart heftig am Trikot von Nils Welke (Foto), dass der Kreisläufer das Gleichgewicht verlor und ungebremst auf seine Schulter knallte. Er wurde nach einer Behandlung umgehend ins Krankenhaus gebracht.
Löwen-Trainer Maik Thiele wollte sich mit Diagnosen am Samstagabend noch zurückhalten, ahnte aber Böses: „Bei unserem Verletzungspech diese Saison wäre das noch das Tüpfelchen auf dem i.“ Nicht gut zu sprechen war er in diesem Zusammenhang auf die Schiedsrichter, „bei denen wir das dauernde Reißen am Trikot mehrfach moniert haben“. In der einseitigen Partie gab es allerdings keine einzige Zeitstrafe.
Auch aus sportlicher Sicht war es ein Abend zum Vergessen für die Oberberger. Offensiv funktionierte nur Thorben Schneider, defensiv zeigten sich Welke und Philip Sauer zumindest kämpferisch. Das Problem: Die Löwen kamen nur selten in die Abwehr und wurden aufgrund der Vielzahl an technischen Fehlern immer wieder überrannt. „Das war heute einfach nichts. Wir hatten keinen Rückzug und haben den Gegner nicht unter Druck gesetzt. Unsere Passqualität war katastrophal“, erkannte Thiele sein Team nach dem 27:21-Überraschungssieg aus der Vorwoche kaum wieder.
Bis zum 9:7 (19.) hielten die Gäste noch gut mit, trafen viele richtige Entscheidungen und fanden Lücken. Doch plötzlich war das Spiel wie abgeschnitten. Beim 12:7 (22.) intervenierte der Löwen-Coach noch mit einer Auszeit – vergeblich. Zur Pause waren es bereits neun Tore Rückstand und auch nach dem Seitenwechsel marschierte Langenfeld konsequent davon. 25:11 (43.) und 32:12 (53.) waren die weiteren Zwischenstände. „Auch in der Höhe absolut verdient für Langenfeld“, befand Thiele, dessen Team zumindest weiter auf dem Relegationsrang verweilt. (pn)
HBD Löwen: Thorben Schneider (5), Anthony Hudak-Domokos (3), Marko Köster, Tobias Damm (je 2), Nils Meier, Fabio Brogno (je 1).
Cronenberger TG – SSV Nümbrecht 15:34 (7:14).
Die Nümbrechter bleiben unangetastet. Dass die Truppe aus dem Wuppertaler Stadtteil Cronenberg für den Oberligatabellenführer keine Gefahr darstellen sollte, wurde schon nach wenigen Minuten deutlich. 5:1 führte das Team von Trainer Manuel Seinsche nach neun Minuten und die CTG nahm die erste Auszeit. „Das hört sich bei dem Ergebnis vielleicht komisch an, aber ich muss meinen Jungs ein großes Kompliment machen. Wir wollten das Spiel seriös gestalten und haben das auch von der ersten Minute an gemacht und dem Gegner gezeigt, dass gegen uns nichts zu holen ist“, so Seinsche.
Wie erwartet versuchten die Hausherren jeden Angriff bis an die Zeitspielgrenze auszukosten und das Spieltempo zu verschleppen. Die Nümbrechter ließen sich davon nicht beeindrucken. „Wir sind dem mit Geduld und Disziplin begegnet. Torwart und Deckung waren gut aufeinander abgestimmt“, meinte der Coach und lobte Alexander Orth im Tor, der in rund 50 Minuten Spielzeit 19 Paraden zeigte. Über 10:4 (19.) ging es mit sieben Toren Vorsprung in die Pause und die Partie war entschieden. Doch die Nümbrechter nahmen auch nach dem Seitenwechsel den Fuß nicht vom Gas, bauten auf 20:10 (38.) und lagen in Minute 45 schon 23:13 vorne. In der übrigen Viertelstunde kassierte der Gast lediglich noch zwei Gegentore.
„In der ersten Halbzeit mussten wir uns die Tore noch rausspielen. In der zweiten Hälfte haben wir so gut in der Deckung gestanden, dass wir viele Treffer über die erste und zweite Welle machen konnten. Cronenberg hatte da nichts mehr zuzusetzen. Ich bin sehr positiv überrascht. Die Gefahr, sich dem Spielstil des Gegners anzupassen, ist immer gegeben. Aber wir haben das nicht gemacht“, meinte Seinsche, der nach dem Abpfiff sofort in die Zukunft blickte: „Wir haben das Spiel sofort abgehakt. Wir haben jetzt gegen Pulheim und Langenfeld zwei Topduelle vor der Brust. Da war es wichtig, vorher noch einmal so ein Spiel abzuliefern und allen Spielern Einsatzzeiten zu verschaffen. (thg)
SSV Nümbrecht: Dag Dissmann (8/2). Moritz Klose (6), Tobias Schröter, Jannik Lang (je 5), Marcel Miebach (4), Tim Hartmann (3), Fabian Benger (2), Dominik Donath (1).
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