HANDBALL

Der Relegationsrang wackelt wieder

pn, thg; 04.05.2025, 11:40 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Anthony Hudak-Domokos und die HBD Löwen Oberberg erwartet am letzten Spieltag ein Fernduell mit Cronenberg um den Relegationsrang.
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Der Relegationsrang wackelt wieder

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pn, thg; 04.05.2025, 11:40 Uhr
Oberberg – Die HBD Löwen Oberberg unterliegen in einem Match vielen Strafen den Bergischen Panthern II und müssen nach dem Sieg Cronenbergs wieder zittern - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

HBD Löwen Oberberg – Bergische Panther II 26:27 (13:15).

 

Die Rechnung vor dem Spiel war einfach: Ein Sieg und die HBD Löwen Oberberg hätten einen Spieltag vor Ende einer vollkommen verkorksten Saison zumindest den Sprung in die Abstiegsrelegation geschafft. Doch auch gegen die Bergischen Panther II blieb es beim Konjunktiv. Nach der Niederlage und dem 38:29-Sieg der Cronberger TG in Pulheim muss die Mannschaft von Maik Thiele im Abstiegskampf weiter zittern. Ein Punkt beträgt der Vorsprung auf die Wuppertaler vor dem letzten Spiel. Der direkte Vergleich spricht für die Cronenberger, die am letzten Spieltag mit Langenfeld allerdings auch einen schweren Gegner haben.

 

[Zwischen den Pfosten der Löwen stand überraschend Kevin Neese. Anthony Hudak-Domokos und Nils Welke erlebten den Abpfiff nach roten Karten von der Tribüne.]

 

Löwen-Trainer Maik Thiele konnte am Ende der 60 Minuten wieder einmal nur den Kopf schütteln. Wieder waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht hatten. „Wir verlieren diese Saison kaum ein Spiel deutlich und machen auch gegen die Panther ein gutes Spiel, haben aber auch mal wieder verloren“, so Thiele, der im Abstiegskampf nicht um klare Worte verlegen war: „Zehn Punkte reichen eigentlich nicht zum Klassenerhalt. Da muss man sich dann auch mal an die eigene Nase fassen.“ Vorwürfe in Richtung Pulheim gab es von seiner Seite nicht: „Außer für Cronenberg und uns geht es für niemanden noch um etwas. Jeder weiß, dass es da an den letzten Spieltagen zu überraschenden Ergebnissen kommen kann.“

 

[Thorben Schneider war mit sechs Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft.]

 

Zumindest ihr Torhüter-Problem hatten die Löwen lösen können. Zwischen den Pfosten stand nach dem Saison-Aus von Alen Caber (Meniskusverletzung) der eigentlich noch verletzte Kevin Neese. Sein Comeback gab nach langer Verletzungspause zudem Tobias Mlynczak, der der Defensive mehr Stabilität verlieh. Die Oberberger kamen gut ins Spiel, führten über 5:3 (9.) und 10:8 (18.) lange. Über 10:11 (21.) und 13:12 (25.) ging es aber doch mit einem 13:15-Rückstand in die Kabine. Besonders ärgerlich: Eine doppelte Überzahl blieb vollkommen ungenutzt.

 

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Im zweiten Durchgang hatten beide Teams dann viel Platz auf dem Feld. Die Unparteiischen schickten reihenweise Spieler auf die Strafbank. Insgesamt gab es 15 Zeitstrafen (zehn für die Gäste) und drei rote Karten. Beim 17:22 (45.) schien die Löwen-Niederlage schon Formen anzunehmen, zumal nur eine Minute zuvor Anthony Hudak-Domokos nach einem Halstreffer berechtigterweise vorzeitig zum Duschen geschickt worden war. Beim 21:24 (41.) folgte ihm Nils Welke nach der dritten Zeitstrafe.

 

[Anthony Hudak-Domokos suchte immer wieder den direkten Zweikampf.]

 

Doch die Löwen bewiesen Kampfgeist und kamen über 23:26 (56.) noch einmal zum 25:26-Anschlusstreffer (57.). Die Gäste konterten zum 25:27 (58.) mussten die Schlussminuten aber in Unterzahl überstehen. Mehr als das 26:27 durch Thorben Schneider mit der Schlusssirene gelang den Hausherren aber nicht mehr. In vielen Situationen waren die Löwen über die 60 Minuten schlicht zu hektisch gewesen. Im Fernduell am letzten Spieltag will sich Thiele nicht auf Langenfeld verlassen, sondern möglichst in Longerich punkten.

 

Auch aus der 3. Liga gab es keine guten Nachrichten: Aldekerk verpasste den direkten Klassenerhalt am letzten Spieltag und muss ebenfalls in der Relegation nachsitzen. Sollten die Niederrheiner absteigen, würde nach aktuellem Stand nur ein Team aus der Relegation der drei Oberliga-Zwölften den Klassenerhalt nachträglich schaffen. (pn)

 

HBD Löwen: Thorben Schneider (6), Olivier Goergen (5/3), Marko Köster (4), Anthony Hudak-Domokos, Marcel Mesenhöler (je 3), Nils Meier (3/3), Till Malek, Fabio Brogno (je 1).

 

 

SSV Nümbrecht – Mettmann-Sport 34:30 (16:12).

 

Ausnahmsweise war die Nümbrechter Oberligatruppe nicht die Hauptattraktion des SSV-Heimspieltages. Alle Augen waren auf das Verbandsliga-Abstiegsduell der zweiten Mannschaft gegen den TuS Niederpleis gerichtet. Das Team von Trainer Manuel Seinsche erfüllte die Aufgabe als Stimmungsmacher im Vorfeld aber glänzend. „Es hat mich sehr gefreut, dass wir Mettmann geschlagen haben. Das ist eine der besten Mannschaft der Liga. Aber wir haben unser Ding durchgezogen“, meinte Seinsche, der die zweite Mannschaft auch personell unterstützte.

 

[Trainer Maik Thiele (oben) muss weiter um den Klassenerhalt zittern. Nils Welke sah neun Minuten vor dem Abpfiff die rote Karte.]

 

Aber auch ohne Dominik Donath, Moritz Klose und Benedikt Opitz, die allesamt zum Sieg der Reserve beitrugen, gab sich die Oberligavertretung keine Blöße. Nur in den ersten zehn Minuten blieben die Gäste in Schlagdistanz dann setzten sich die Nümbrechter ab. Über 5:4 (10.) ging es hinauf auf 11:7 (19.) und die Gastgeber hielten den komfortablen Vorsprung bis zur Pausensirene. Auch nach dem Seitenwechsel gerieten die Nümbrechter nicht mehr in Gefahr. 22:16 hieß es nach 40 Minuten und man hielt den Gast stets auf Distanz. Über 26:20 (45.) war beim Stand von 29:21 (48.) die Entscheidung gefallen.

 

„Wir haben es geschafft, das Spiel gut über die Runden zu bringen. Am meisten hat mich gefreut, dass alle Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen haben und am Erfolg beteiligt waren“, sagte Seinsche, der im Vorfeld noch „alte Recken“, wie Christoph Bitzer und den Vereinsvorsitzenden Mario Jatzke reaktivierte, die noch einmal das Nümbrechter Trikot überstreiften. (thg)

 

SSV Nümbrecht: Jannik Lang (7), Tim Hartmann, Tobias Schröter (je 5), Harald Roth (5/1), Dag Dissmann (4), Torben Lang, Marcel Miebach (je 3) Fabian Benger, Sebastian Stürmann (je 1)

 

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