HANDBALL
Halbe Miete: Löwen gewinnen erstes Endspiel in der Abstiegsrelegation
Oberberg - Nach dem 27:24-Auswärtssieg beim Polizei SV Köln können die HBD Löwen Oberberg kommende Saison den Klassenerhalt perfekt machen - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘
Polizei SV Köln – HBD Löwen Oberberg 24:27 (12:16)
Die Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg haben im Kampf um den Klassenerhalt nach dem letzten Strohhalm gegriffen. Im ersten Match der Abstiegsrelegation gewann die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag beim Polizei SV Köln mit 27:24 und hat den Klassenerhalt weiter in der eigenen Hand. „Der Druck war heute groß, aber wir haben ihm standgehalten“, atmete Löwen-Trainer Maik Thiele nach dem Spiel durch. Voraussichtlich wird nur der Sieger der Dreier-Relegation in der Oberliga bleiben. In der Abstiegsrelegation der 3. Liga verlor der TV Aldekerk sein Hinspiel beim TV Bissendorf-Holte deutlich mit 34:40, sodass in der Oberliga wahrscheinlich zwei zusätzliche Absteiger gesucht werden.
Dabei begann das Nervenspiel in der Domstadt für die Löwen katastrophal: Bereits nach 55 Sekunden kassierte Nils Welke eine Zeitstrafe. Nach 130 Sekunden war die Partie für Marcel Mesenhöler sogar schon beendet: Die Schiedsrichter zogen die rote Karte, nachdem der Rechtsaußen mit den Händen im Gesicht seines Gegenspielers gelandet war. Aus Thieles Sicht eine zu harte Entscheidung: „Sein Gegner wird in der Situation draufgeschoben. Das waren maximal zwei Minuten.“ Ändern konnte der Löwen-Coach an der Entscheidung aber nichts und musste fortan auf einen wichtigen Abwehrspieler verzichten.
Köln nutzte die Überzahl und ging mit 4:2 (4.) in Führung. Doch nun fanden auch die Gäste ins Spiel und drehten die Partie zum 5:6 (10.). Über 9:8 (19.) und 9:12 (22.) erspielten sich die Oberberger dann aber in der gut gefüllten Halle allmählich ein leichtes Übergewicht. Die 16:12-Pausenführung bezeichnete Thiele als verdient, „auch, weil wir immer wieder die Lücken in ihrer Abwehr genutzt haben“. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel allerdings ändern. Köln stellte seine Deckung auf eine tiefer stehende Variante um, die Löwen entwickelten kaum Torgefahr aus der zweiten Reihe und hatten zudem mit einer miserablen Quote über die rechte Seite zu kämpfen.
Dass die Oberberger über 16:18 (36.), 16:21 (41.), 20:22 (26.), 20:24 (52.), 23:25 (57.) und 23:27 (59.) trotzdem immer in Führung blieben, hatten sie vor allem ihrem Torhüter zu verdanken. Dominik Rau kam mit seinen 16 Paraden auf eine starke 40 Prozent-Quote, sodass der kurzfristig aus dem Handballruhestand reaktivierte Adrian Piechulla einen ruhigen Abend auf der Bank erlebte. Ebenfalls wichtig: Das Comeback von Marc Erlinghagen nach langer Verletzungspause. Dem Mittelmann gelang zwar längst nicht alles, dafür sorgte er aber für Entlastung.
„Das war heute keine Bombenleistung von uns, aber die Jungs haben immer gekämpft und sich gut verkauft“, fand Thiele, der mit dem Ergebnis gut leben konnte. Den Klassenerhalt perfekt machen können die Löwen-Handballer am kommenden Sonntag. Dann kommt der ASV Süchteln auf den Epelberg. Eine kleine Delegation aus dem Viersener Stadtteil war in Köln zugegen und filmte das Spiel zur Vorbereitung. Thiele nimmt sein Team in die Pflicht: „Wir spielen Zuhause und wollen alle, dass diese Saison endlich ein positives Ende findet.“
HBD Löwen: Olivier Goergen (8), Nils Welke, Anthony Hudak-Domokos, Marko Köster (je 4), Nils Meier (3/1), Marc Erlinghagen (2), Thorben Schneider, Tobias Mlynczak (je 1).
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