HANDBALL
Grippewelle: Schattners Kaderpuzzle gegen die Geißböcke
Oberberg - Oberliga: HC II-Coach Ilja Schattner hofft bis zum Wochenende auf gesunde Spieler - Die Löwen wollen im Abstiegskampf gegen Weiden II punkten - Verbandsliga: Nümbrecht II muss sich auf harzfreies Spiel vorbereiten - Oberwiehl und Hückeswagen sind am Wochenende nur Außenseiter.
Vorschau Oberliga Männer
HBD Löwen Oberberg – HC Weiden II (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Bergneustadt).
Es fehlt: Alen Caber.
Obwohl die Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg mit 4:12 Punkten auch diese Saison wieder im Tabellenkeller stehen, verliert Trainer Maik Thiele nicht seinen Optimismus. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen: Die Löwen haben mit Ausnahme der SG Wölfe Voreifel bereits gegen jedes Team aus der oberen Tabellenhälfte gespielt. Die direkten Duelle im Abstiegskampf warten also weitgehend noch. Zum anderen: Mit Ausnahme des Spiels bei MTV Köln II war die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag in keinem Spiel vollkommen chancenlos und verkaufte sich auch gegen die Topteams teuer. „Noch bin ich entspannt“, sagt Thiele und ergänzt: „Wir werden unsere Punkte noch holen. Ich glaube nicht, dass es so eng wird wie vergangene Saison.“
Damit diese These eintritt, müssen die Löwen am Wochenende allerdings ihr Heimspiel gegen den HC Weiden II unbedingt gewinnen. Die Gäste stehen mit 7:9 Punkten zwei Plätze vor den Oberbergern auf Rang zehn. Auffällig dabei: Alle Zähler wurden in der heimischen Parkstraße geholt, wo die Weidener auf Unterstützung ihrer ersten Mannschaft zurückgreifen können. Auswärts gab es dagegen weitgehend deutliche Niederlagen, zuletzt ein 30:40 bei Wölfe Voreifel. Thiele sieht als Schlüssel zum Erfolg eine kompakte Deckung. Aufpassen müsse man vor allem auf Samuel Meurer (Zehnter der Torjägerliste mit 47 Toren) und Yannic Altmeyer. „Sie sind auf der Mitte und im rechten Rückraum sehr agil und wurfgefährlich. Da dürfen wir nicht zu viele Zweikämpfe verlieren“, so der Löwen-Coach, der froh ist, dass die Grippewelle an seinem Team bislang weitgehend vorbeiging. (pn)
HC Gelpe/Strombach II – 1. FC Köln (Sonntag, 18 Uhr, Eugen-Haas-Halle).
Es fehlen: Konrad Toelstede, Finn Feuerbach.
Die Grippewelle hat die Handballer des HC Gelpe/Strombach II fest im Griff. Schon am Wochenende musste Trainer Ilja Schattner selbst das Trikot überziehen und zudem bei der Auswärtsniederlage in Weiden auf mehrere Spieler des Regionalligakaders zurückgreifen. Unter der Woche wurde zudem das Pokal-Viertelfinale gegen den SSV Nümbrecht wegen Spielermangels abgesagt. Am Montag hatte Schattner nur acht gesunde Spieler beim Training. Taktische Arbeit? Fehlanzeige! Stattdessen stand eine individuelle Einheit auf dem Programm. „Stand jetzt sieht es auch zum Wochenende nicht gut aus. Ich hoffe, dass sich der ein oder andere Spieler bis Sonntag noch fit melden“, meint der HC-Coach.
Einen fitten Kader kann er gegen den 1. FC Köln auch dringend gebrauchen. Die Geißbock-Handballer sind mit 7:9 Punkten nur einen Zähler vom oberbergischen Aufsteiger entfernt. Im Abstiegskampf wäre ein Sieg nicht unwichtig. „Köln verfügt über eine physisch sehr starke Mannschaft, die mit verschiedenen Auftakthandlungen den Ball gut laufen lässt und gerne den Kreisläufer sucht“, sagt Schattner. Gegen die kompakte 6:0-Defensive der Domstädter müsse man geduldig agieren und Überzahlsituationen kreieren. Im ausgeglichen besetzten Kader von Hendrik Rachow und Keno Knittel sind Nick Klein und Shooter Jasper-Frederic Rus mit jeweils 32 Toren bislang die besten Torschützen. Zuletzt lief es für die Geißböcke allerdings weniger gut. Nach einem soliden Saisonstart gab es Niederlagen in Longerich und gegen Wölfe Voreifel. (pn)
Vorschau Verbandsliga Männer
CVJM Oberwiehl – TuS Opladen II (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Wiehl).
Hinspiel: 25:39.
Es fehlen: Es fehlen: Leon Binder, Christopher Koch, Lukas Kirchner, Henrik Berndt, Julian Marenbach, Moritz Madel.
Es ist ein schnelles Wiedersehen der Oberwiehler Handballer mit der Zweitvertretung aus Leverkusen-Opladen. Vor knapp drei Wochen trafen die beiden Teams schon einmal aufeinander. Die Begegnung war vorgezogen worden, weil am eigentlichen Spieltag nach Ostern Sanierungsarbeiten in der Sporthalle des TuS vorgenommen werden. Die besten Erinnerungen an das Duell mit dem Oberligaabsteiger haben die Oberwiehler nicht. Beim 25:39 wurden die Problemstellen des CVJM gnadenlos aufgedeckt. Vor allem der Angriff zeigte sich gegen die aggressiv verteidigende Opladener Deckung ziemlich hilflos und man ging in einer Vielzahl von Tempogegenstößen unter.
„Opladen ist eine der Topmannschaften der Liga. Sie spielen eine sehr gute Abwehr und ziehen daraus ihre Tore. Sie sind immens schnell und treffen dann über die erste Welle“, sagt Schüttenhelm, lobt aber auch den Angriff im Sechs-gegen-Sechs: „Sie machen sehr viel Druck. Wenn man dann nicht sauber steht, kommen sie immer wieder mit Durchbrüchen oder Würfen aus dem Rückraum zum Erfolg. Das gilt es zu verhindern. Und vorne müssen wir bessere Lösungen finden. Da haben wir uns im ersten Spiel zu häufig festgerannt.“ Noch sind die Oberwiehler in der eigenen Halle unbesiegt. Lediglich gegen Köln-Wahn mussten die Oberberger einen Punkt abgeben. Nun droht gegen den aktuellen Tabellenführer die erste Heimniederlage. Schüttenhelm sieht es gelassen: „Natürlich will man jedes Spiel gewinnen und wir spielen zu Hause. Aber Opladen ist der klare Favorit. Gegen die kann man verlieren.“ (thg)
HSG Sieg – SSV Nümbrecht II (Sonntag, 16 Uhr).
Es fehlt: Moritz Menger (Schulterprobleme).
Verlieren verboten heißt es am Wochenende für Nümbrechts Verbandsliga-Reserve. Die 19:40-Klatsche bei Tabellenführer Opladen II hat das Beger-Team schnell abgehakt und fokussiert sich nun wieder auf die direkten Duelle im Abstiegskampf. Bei der HSG Sieg will der SSV-Coach jedenfalls wieder punkten: „Uns erwartet ein Gegner auf Augenhöhe, gegen den ich guter Dinge bin.“ Der Aufsteiger holte bislang eigentlich drei Siege, bekam das 43:29 gegen die SG Monheim aber am grünen Tisch aberkannt und steht deshalb punktgleich mit Nümbrecht II mit 4:12 Punkten im breiten Tabellenkeller der Liga.
Ein Vorteil der Siegburger Spielgemeinschaft: In der Sporthalle am Anno Gymnasium herrscht Harzverbot, was längst nicht jedem Gegner schmeckt. Die drei Siege holte das Team von Frank Schaumann, bei dem mit Tobias Alflen ein ehemaliger Strombacher zwischen den Pfosten steht, jedenfalls in heimischer Atmosphäre. Beger will den fehlenden Klister aber nicht als Ausrede gelten lassen: „Das sollten wir hinkriegen, wenn wir vorne geduldig agieren, in die Nahtstellen gehen und vor allem den Abschluss suchen.“ Zudem müsse das Rückzugsverhalten stimmen. Zum Schlüssel soll die eigene Defensive werden, sagt Beger: „Mit guter Beinarbeit wollen wir mit Schwung in die zweite Welle kommen. Dann haben wir gute Karten, zwei Punkte zu holen.“ (pn)
ATV Hückeswagen – Cronenberger TG (Sonntag, 16 Uhr, Brunsbachtalhalle).
Es fehlen: Pascal Tholl (Schulterverletzung).
Einsatz fraglich: Tobias Bonekämper (Knieprobleme)
Auch wenn es reiner Zufall ist: Die Spielplan-Gestalter des Handballverband Nordhrein meinen es nicht gut mit dem ATV Hückeswagen. Auch im vierten Heimspiel dieser Saison empfangen die ATV-Handballer ein Topteam im heimischen Brunsbachtal. Mit der Cronenberger TG gastiert ein Oberligaabsteiger in Hückeswagen, der mit 9:3 Punkten derzeit sogar nur auf Platz sechs im engen Spitzenfeld der Staffel 3 liegt. Erst hinter den Wuppertalern trennt sich die Spreu vom Weizen. Ab Platz sieben beginnt der Abstiegskampf. In dem befindet sich defintiv das Team von Markus Pabst, das weiter auf den zweiten Saisonsieg wartet. Auch am Sonntag dürften die Trauben enorm hoch hängen.
„Die Serie mit Gegnern aus dem oberen Tabellenbild in Heimspielen setzt sich fort. Auch hier sind wir definitiv kein Favorit. Gegen Cronenberg müssen wir nichts holen, können aber etwas holen“, meint ATV-Trainer Markus Pabst. Den Fokus legt er weiterhin vor allem auf die Weiterentwicklung seiner Mannschaft. Nachdem das Team zuletzt beim Heimspiel gegen die Soldaten Fortschritte gemacht hatte, zeigte das Auswärtsspiel in Wuppertal, dass die ATV-Handballer nach den vielen Niederlagen noch nicht gefestigt sind. Eine solide Führung wurde im zweiten Durchgang noch verspielt. „Es bleibt ein Prozess. Wir arbeiten unsere Themen Stück für Stück ab“, sagt Pabst, der gegen Cronenberg wieder auf die Unterstützung der Hückeswagener Fans setzt. Eine der Aufgaben für Sonntag: Von der Bank soll mehr positive Energie ins Spiel gebracht werden. (pn)
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