Oberberg - Die HBD Löwen schnuppern in Dormagen lange an einer Sensation - Nümbrecht bleibt ungeschlagen hat aber erneut Mühe - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

TSV Bayer Dormagen II – HBD Löwen Oberberg 32:26 (17:15).

Maik Thieles Gefühlslage war hin- und hergerissen nach der 26:32-Niederlage beim Titelfavoriten aus Dormagen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bekamen die HBD Löwen nach einem Spiel viel Lob, aber wie so oft fehlten die Punkte. „Es spricht für unsere Arbeit, dass sich die anderen Trainer wundern, warum wir so weit unten in der Tabellen stehen. Aber nur von Lob können wir uns nichts kaufen“, meinte der Löwencoach nach der Partie.

In Dormagen hatten sich die Oberberger aufgrund der angespannten Personalsituation eigentlich überhaupt nichts ausgerechnet, überraschten dafür mit einem unbekümmerten Auftritt umso mehr. Thorben Schneider, Malte Müller und Eldar Starcevic hatten die gesamte Woche nicht trainiert, bissen aber auf die Zähne - auch wenn es teilweise nur zu Kurzeinsätzen reichte. Bis in die Schlussphase durften die Gäste an der Sensation schnuppern. Danach hatte es zunächst allerdings nicht ausgesehen: Dormagen begann konzentriert und ging schnell mit 10:5 (14.) in Führung. Erst als Thiele den jungen Julien Neu für den heute schwachen Alen Caber zwischen die Pfosten beorderte, wurde es wieder spannend.

Zur Pause waren die Gäste nicht nur auf zwei Treffer herangerobbt, sondern kamen nach Wiederanpfiff auch zügig zum 18:18-Ausgleich (33.). Über 24:24 (48.) blieb es bis zum 27:25 (52.) lange spannend, dann brachen technische Fehler den Gästen aber das Genick. „Man kann sich mal einen Fehler erlauben, aber wir machen gleich vier Stück in der entscheidenden Phase“, ärgerte sich Thiele, der auch seine offensive Deckung frühzeitig einstellen musste, nachdem Philip Sauer (57.) und Anthony Hudak-Domokos (59.) jeweils die rote Karte sahen. „Uns fehlte in der Schlussphase leider ein kühler Kopf“, bedauerte Thiele, dass sein Team es verpasst hatte, sich zumindest mit einem Punkt für einen couragierten Auftritt zu belohnen.

HBD Löwen: Norman Krause (9/4), Marijan Basic (6/2), Tobias Mlynczak (4), Eldar Starcevic (3), Marko Köster (2), Anthony Hudak-Domokos, Thorben Schneider (je 1).

WERBUNG

SC Fortuna Köln – SSV Nümbrecht 30:33 (16:18).

Sie wanken, aber sie fallen nicht. Nümbrechts Handballer haben ihre Siegesserie in der Kölner Südstadt fortgesetzt und ihr Punktekonto auf 22:0 Zähler ausgebaut. Gegen den Tabellenvorletzten hatte das Team von Manuel Seinsche allerdings erneut große Mühe – die vermeintlichen Pflichtaufgaben scheinen dem Südkreis-Vertreter nicht zu schmecken. „Wir hätten heute mindestens zwei Mal den Deckel drauf machen müssen“, ärgerte sich Seinsche über die beiden verspielten klaren Führungen.

12:7 (17.) hatten die Gäste bereits geführt, ließen die Kölner aber wieder zurück ins Spiel. Vor allem Vincent Gremmelspacher und Jonas Degener bekam man nicht ausgeschaltet. Der Shooter und sein Spielmacher waren nicht nur selbst gefährlich, sondern schufen auch immer wieder Räume. Mit 16:18 fiel die Pausenführung des SSV für Seinsches Geschmack deutlich zu gering aus. Noch mehr ärgerte ihn allerdings der zweite Durchgang: Schnell zogen die Gäste auf 17:23 (35.) davon, genauso schnell ließen zwei Zeitstrafen, diesen Vorsprung aber auch auf 26:26 (46.) zusammenschmelzen. „Da waren wir einfach nicht clever genug. Das müssen wir uns ankreiden“, fand der Nümbrechter Coach.

Beim 28:27 (47.) brachte Gremmelspacher die Hausherren sogar erstmals in Führung, in der Schlussphase setzte sich Nümbrechts Qualität dann aber doch durch. „Am Ende hatten wir einfach mehr Körner“, meinte Seinsche, dessen Team über 29:30 (53.) in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen ließ. „Hier werden sich noch einige Gegner schwertun. Fortuna ist eine sehr schwer zu bespielende Mannschaft, die so weit unten im Tabellenkeller eigentlich nichts verloren hat.“

Ergebnisse und Tabelle