HANDBALL

Nümbrechts Serie reißt am letzten Hinrundenspieltag

pn; 18.12.2022, 10:45 Uhr
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Nümbrechts Serie reißt am letzten Hinrundenspieltag

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pn; 18.12.2022, 10:45 Uhr
Oberberg - SSV muss neben der Niederlage in Aachen auch zwei Verletzungen verdauen - HBD Löwen gehen gegen Siebengebirge in der Schlussphase die Kräfte aus - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

HBD Löwen Oberberg – HSG Siebengebirge 24:27 (10:7).

 

Irgendwo zwischen Zuversicht, Enttäuschung und Frust wankte die Stimmungslage bei den HBD Löwen nach dem Abpfiff des letzten Hinrundenspiels in der Burstenhalle. „Das war eine gute Leistung Jungs“, ging Linksaußen Norman Krause zu jedem Mitspieler, nachdem er nach der Schlusssirene das nur noch bedeutungslose 24:27 per Siebenmeter gegen die HSG Siebengebirge erzielt hatte. Worte, denen sich auch sein Trainer Maik Thiele absolut anschließen konnte: „Mit dem Kader, der uns heute zur Verfügung stand, war das wirklich eine Topleistung. Das müssen wir über den Jahreswechsel mitnehmen.“

 

 

Dass die Oberberger, die auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga überwintern werden, trotzdem frustriert vom Spielfeld schlichen, hatte aber Gründe. Denn selten dürfte die HSG Siebengebirge, die seit Mitte Oktober ungeschlagen ist, einfacher zu besiegen gewesen sein. Vor allem im ersten Durchgang zeigten die Oberberger in einer zerfahrenen Partie eine engagierte Leistung. „Wir haben in der Deckung gut gearbeitet, verteidigt und geholfen, einfach alles richtig gemacht“, lobte Thiele sein Team, das über 4:2 (9.) und 6:5 (22.) bis zur Pause immer in Führung lag. Die körperlich deutlich unterlegenen Gäste hatten massive Probleme, Lösungen gegen die Löwendeckung zu finden.

 

Und auch nach dem Seitenwechsel durfte die oberbergische Spielgemeinschaft bis zum 14:10 (38.) von der Sensation träumen. Doch damit waren die Kräfte am Ende. Die HBD Löwen kamen gegen die offensive Deckung der Gäste immer seltener zum Zug, ließen gute Chancen vom Kreis liegen und auch defensiv lief fortan nicht mehr viel zusammen. „Wir hatten keinen Zugriff mehr, haben nicht mehr verschoben und Kräfte gespart. Leider gewinnt man aber hinten die Spiele“, kommentierte Thiele das kräfteraubende Spiel, in dem er Eldar Starcevic und Thorben Schneider (beide krank) schmerzlich vermisste. Auch Marijan Basic schleppte sich mit Wadenproblemen durch die 60 Minuten.

 

Nach dem 14:14 (44.) reagierten die Oberberger mit dem siebten Feldspieler, gingen beim 17:18 (49.) dann aber doch in Rückstand. „Leider vertrauen wir dem siebten Feldspieler nicht und spielen nicht das, was wir wollen. Diese Deckung hätte man so einfach auseinanderziehen können“, haderte der Löwencoach, dessen Team bis zum  22:23 (56.) noch in Schlagdistanz blieb. Spätestens mit der roten Karte gegen Nils Welke (57., dritte Zeitstrafe) und einem Blackout von Danilo Burazor, der dem Gegner bei einem Freiwurf unbedrängt den Ball in die Hände spielte, war die Partie beim 22:26 (59.) aber entschieden. 

 

HBD Löwen: Tobias Mlynczak (8), Norman Krause (8/4), Danilo Burazor (3), Felix Soldanski (2), Marijan Basic, Anthony Hudak-Domokos, Nils Welke (je 1).

 

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ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht 29:27 (12:10).

 

Ausgerechnet am letzten Hinrundenspieltag hat es den SSV Nümbrecht nun doch erwischt. Nach dem Remis im Heimspiel gegen MTV Köln vergangene Woche verlor das Team von Manuel Seinsche bei SR Aachen sein erstes Saisonspiel. „Am Ende auch vollkommen verdient“, meinte der SSV-Coach. Noch schlimmer als die Niederlage waren aus seiner Sicht allerdings die beiden Ausfälle von Benedikt Opitz nach einer Viertelstunde sowie Torben Lang kurz nach der Pause, die beide mit Außenbandverletzungen das Feld verlassen mussten. „Es ist zwar spekulativ, aber ich glaube mit den beiden hätten wir hier nicht verloren“, so Seinsche, dem anschließend die Alternativen fehlten.

 

Nümbrecht tat sich wie schon in der Vorwoche enorm schwer, zu Toren zu kommen und machte erneut unzählige Fehler im Aufbauspiel. Das ging bis zum 8:10 (24.) noch relativ gut, anschließend drehte Aachen die Partie aber bereits zum Pausenpfiff der beiden guten Schiedsrichter. „Da müssen wir uns definitiv an die eigene Nase packen. Wir haben sie eingeladen und sie haben das ausgenutzt“, fand Seinsche, der irgendwann aufhörte die technischen Fehler noch zu zählen.

 

Bezeichnend für den Nümbrechter Auftritt aus seiner Sicht: Obwohl Jannik Lang unter der Woche krank im Bett lag, war er mit 13 Toren der überragende Mann. Auch dass die Oberberger von sechs Siebenmetern nur vier verwandelten sorgte nicht gerade für Freudensprünge bei ihrem Trainer. So lag Aachen über 16:15 (39.), 21:17 (47.) und 25:22 (56.) lange in Führung. Mit einer offenen Manndeckung gelang nach einem Doppelschlag Langs zwar der 28:27-Anschlusstreffer 90 Sekunden vor Schluss, spätestens der Treffer von Diego Felipe Arancibia Diaz sorgte aber für Ernüchterung im SSV-Lager.

 

„Wir sind in den letzten beiden Spielen auf den Boden der Tatsachen geknallt, daran aber auch absolut selbst Schuld“, so Seinsche, der sich die Hinrunde aber trotzdem nicht schlechtreden lassen will. „Das ist natürlich ein Dämpfer, aber insgesamt haben wir viele tolle Spiele gemacht. In der Pause müssen wir allerdings daran arbeiten, uns spielerisch wieder ein bisschen mehr zu vertrauen.“

 

Nümbrecht: Jannik Lang (13/1), Dominik Donath, Fabian Benger, Marius Euteneuer (je 3), Sebastian Deilmann (2/1), Johannes Urbach, Mario Weissner, Markus Meister (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

KOMMENTARE

1

Tolle Hinrunde des SSV…jedoch wird das nichts mit den Aufstieg.

Handball Experte, 19.12.2022, 01:07 Uhr
2

Herr Thiele das ist nicht verständlich. Mit diesen Kader müsste man definitiv im Mittelfeld spielen… Man hört immer wieder nur das Gejammer wegen verletze Spieler. Dadurch ist die zweite Mannschaft schon kaputt gegangen.

Hamster, 19.12.2022, 01:10 Uhr
3

Vom Potential müssten die Löwen deutlich besser stehen. Ausfälle haben alle Teams, spätestens nach dem Hochziehen von Welke, Müller und Schneider ist dieses Argument aufgebraucht.

., 19.12.2022, 08:21 Uhr
4

Verstehe Thiele nicht...Er hat schon die besseren aus der 2. Mannschaft und trotzdem jammert man rum. Der jetzige Kader ist für das Mittelfeld Oberliga sehr gut.

, 19.12.2022, 08:51 Uhr
5

Wenn es so weiter geht schaffen die HBD Löwen dieses Jahr den Doppel-Abstieg!

Handballfreund, 19.12.2022, 10:22 Uhr
6

Man fragt sich ernsthaft, was Thiele und Mannschaft unter der Woche so trainieren. Ich sehe davon sehr wenig!

TVB, 19.12.2022, 16:08 Uhr
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