Oberberg - Das Spitzenspiel der Oberliga zwischen Birkesdorf und Nümbrecht wird in der 38. Minute abgebrochen - HBD Löwen gelingt wichtiger Sieg im Abstiegskampf - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISERT).

HBD Löwen Oberberg – TV Jahn Köln-Wahn 34:26 (15:12).

War das der dringend erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf für die Handballer der HBD Löwen Oberberg? „Ich hoffe es“, meinte Trainer Maik Thiele unmittelbar nach Abpfiff. Wichtig war der 34:26-Heimsieg über den TV Jahn Köln-Wahn auf jeden Fall, denn auch der HC Weiden II (13 Punkte) gewann am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen Fortuna Köln und ist der oberbergischen Spielgemeinschaft (14 Punkte) weiter auf den Fersen. Gleichzeitig verkürzten beide Teams den Rückstand auf das rettende Ufer auf zwei Punkte.

Hochmotiviert waren die Löwen in den Abstiegskracher gegangen. Den körperlich unterlegenen Kölnern wurde in den Anfangsminuten der Schneid abgekauft. Beim 8:1 (11.) nahm Gästetrainer Thomas Radermacher seine erste Auszeit. „Wir hatten heute echt Bock und waren voll im Spiel. Wir haben unter der Woche hart trainiert, dass wir genau das spielen, was wir heute gezeigt haben“, so Thiele.

[Norman Krause war mit zwölf Toren Topscorer der Partie.]

Anschließend brachte aber auch das Flughafenteam dieselbe Leidenschaft auf die Platte, die ihre Fans schon von der ersten Minute an gezeigt hatten. Über 10:4 (15.) verkürzten die Gäste bis zur Pause auf drei Treffer (15:12). „Wir haben in dieser Phase teilweise zu schnell abgeschlossen und zu einfache Tore kassiert, obwohl Wahns Angriffe alle nur von Jan Lange ausgingen“, so Thiele. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Oberberger aber wieder den Druck und zogen auf 21:14 (39.) davon.

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Ein Vorsprung, der trotz einiger Zeitstrafen über 26:18 (47.) und 30:21 (54.) nicht mehr in Gefahr geriet. „Wir werden weiter hart arbeiten, mehr können wir nicht machen“, rechnet Thiele damit, dass er noch mindestens acht Punkte holen muss, um den Klassenerhalt definitiv sicher zu machen.

HBD Löwen: Norman Krause (12/3), Felix Soldanski (6), Marijan Basic, Eldar Starcevic (je 5), Tobias Mlynczak (3), Anthony Hudak-Domokos (2), Thorben Schneider (1).

[Eldar Starcevic zieht aus dem Rückraum gegen Ansgar Meise ab.]

TV Birkesdorf - SSV Nümbrecht Abbruch.

In der 38. Minute musste Topspiel der Handball-Oberliga beim Stand von 18:15 für den TV Birkesdorf abgebrochen werden. Grund war die schwere Fußverletzung von Marius Euteneuer. Der Rückraum-Shooter war nach einem Wurf in leichte Rücklage geraten und bei der Landung unglücklich umgeknickt, er blieb schreiend liegen. Nach der notärztlichen Behandlung noch auf dem Spielfeld, die einige Zeit in Anspruch nahm, wurde er umgehend in ein Dürener Krankenhaus gebracht.

[Marius Euteneuer wurde nach der Behandlung auf dem Spielfeld sofort in ein Krankenhaus gebracht.]

Nümbrechts Handballer sahen sich im Anschluss nicht in der Lage, das Spiel fortzusetzen. „Ich hatte ein paar Jungs dabei, die haben wirklich weiche Knie bekommen. Es wäre unverantwortlich gewesen, weiterzumachen. Ich hätte Angst gehabt, dass mir die Jungs umkippen“, sagte ein geschockter Trainer Manuel Seinsche. Ausdrücklich lobende Worte fand er für das Verhalten des TV Birkesdorf. „Alle Beteiligten haben vorbildlich reagiert und geholfen. Marius wurde so gut es ging abgeschirmt“, so Seinsche. Noch am Samstagabend fuhren auch Teile der Nümbrechter Mannschaft in das Krankenhaus. Laut einer ersten Diagnose handelt es sich um einen Schienbeinbruch, zudem sind die Bänder betroffen.

[Felix Soldanski traf sechs Mal.]

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ein ersatzgeschwächtes SSV-Team den Gastgebern auch ohne Jannik Lang durchaus Paroli geboten. Die Oberberger hatten mit Justus Stein und dem gerade erst 17 gewordenen Joshua Pottgießer zwei junge Talente in den Kader genommen, um überhaupt Wechselmöglichkeiten zu haben. Der ursprüngliche Plan, das Tempo zu verschleppen, erwies sich als die falsche taktische Waffe. Birkesdorf ging schnell mit 4:1 (6.) in Führung. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und blieben über 8:8 (20.) und 12:10 (26.) trotz zwei verworfener Siebenmeter bis zur Pause in Schlagdistanz.

Nach dem Seitenwechsel verkürzte der SSV sogar zwischenzeitlich zum 16:15 (36.), doch zwei Minuten später war die Partie vorzeitig beendet. „Mit ein bisschen mehr Wurfglück hätten wir sogar führen können, aber das ist heute total nebensächlich. Wichtig ist, dass es Marius schnell wieder gut geht“, so Seinsche. Die Partie wird voraussichtlich neu angesetzt.

Nümbrecht: Dominik Donath (4), Fabian Benger (3), Mario Weissner (3/1), Benedikt Opitz (2), Marius Euteneuer, Dag Dissmann, Lucas Söntgerath (je 1).

Ergebnisse und Tabelle