Nümbrecht - Das Seinsche-Team verspielt eine klare Führung - Der vermeintliche Siegtreffer wird von den Schiedsrichtern aberkannt - Die Handball-Regionalliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.
Borussia Mönchengladbach – SSV Nümbrecht 28:28 (12:18).
Auch mit einer Nacht Schlaf wollte bei Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche das Gefühl nicht vergehen, dass seine Handballer im Aufsteigerduell in Mönchengladbach einen Punkt zu wenig geholt haben. „Es fühlt sich ärgerlich und nach einem verlorenen Punkt an“, kommentierte er das 28:28-Remis. Das hatte vor allem mit der ersten Hälfte zu tun, die von Seinsche fast schon als beste der gesamten Saison bezeichnet wurde. Aus einer offensiv interpretierten 5:1-Deckung mit Indianer Tobias Schröter dominierte der SSV das Geschehen weitgehend. „Sie haben alles ausprobiert gegen uns. Bis auf Niklas Weisz hatten wir Mönchengladbach aber sehr gut unter Kontrolle“, fand Seinsche, dessen Team auch ohne den weiterhin gesperrten Dominik Donath über 3:3 (5.), 4:7 (9.) und 6:10 (16.) beim 9:16 (24.) zwischenzeitlich schon mit sieben Toren führte.
Zum Genickbruch wurde einmal mehr die Pause. Nümbrechts Plan, das Spiel nun kontrollierter anzugehen, funktionierte überhaupt nicht. Zwar kamen die Gäste weiter zu ihren Chancen, ließen dieser aber zu häufig ungenutzt und machten insgesamt zu viele Fehler. Und auch defensiv fehlte nun die letzte Kompaktheit. Vor allem Mönchengladbachs Rechtsaußen Niklas Berner (12 Tore) war kaum noch zu halten und profitierte von den Freiräumen. Über 16:19 (37.) robbten sich die Handball-Fohlen Tor um Tor heran und kamen schon früh zum 21:21-Ausgleich (43.). Trotz unnötiger Zeitstrafen gelang es Nümbrecht aber zumindest bis zum 24:24 (51.) immer wieder vorzulegen.
Dann kassierte allerdings Tim Hartmann eine Zeitstrafe und Tim Henrichs sah nur 13 Sekunden später nach einem Foul sogar die Rote Karte. Mönchengladbach ging erstmals in Führung, konnte die doppelte Überzahl allerdings nicht wirklich nutzen. Über 26:25 (54.), 26:27 (57.) und 28:27 (58.) erzielte Torben Lang das letzte Tor der Partie bereits 96 Sekunden vor Schluss. Dramatisch wurde es im letzten Angriff: Der starke Tobias Schröter setzte sich im Zweikampf durch und erzielte das vermeintliche Siegtor. Die Schiedsrichter erkannten aber ein Stürmerfoul. „Aus unserer Sicht stand der Abwehrspieler eher im Kreis, aber das müssen auch wir uns erst einmal auf Video anschauen“, meinte Seinsche, der den Unparteiischen ansonsten aber einen tadellosen Auftritt attestierte: „Das war die bisher beste Schiedsrichterleistung in dieser Saison mit einer klaren Linie.“
In der Tabelle rücken die Mannschaften nach dem Remis im Nachholspiel noch enger zusammen. Den TV Aldekerk auf Platz sechs (7:5 Punkte) und das Ligaschlusslicht BTB Aachen (3:9 Punkte) trennen gerade einmal vier Punkte, Nümbrecht liegt mit 5:7 Punkten auf einem soliden neunten Platz. „So ist diese Liga, da wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Wir mussten nach der Pause viel investieren, um unsere Tore zu machen. Uns erwarten nun vier heftige Wochen“, blickt Seinsche auf das happige Programm bis Weihnachten. Erleichtert ist er, dass Dominik Donath dann wieder zur Verfügung steht.
Nümbrecht: Torben Lang (6), Tim Hartmann, Tobias Schröter (je 5), Dag Dissmann (4/1), Marcel Miebach, Fabian Benger (je 3), Tim Henrichs (2).
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