HANDBALL

Aufschlag zum Matchball

pn, thg; 20.03.2025, 07:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski --- Im Derby gegen die HBD Löwen sorgten die Nümbrechter Handballer schnelle für klare Verhältnisse. Gegen den LTV Wuppertal soll der vorletzte Schritt in Richtung Aufstieg gegangen werden.
HANDBALL

Aufschlag zum Matchball

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pn, thg; 20.03.2025, 07:00 Uhr
Oberberg - In der Regionalliga will Gelpe/Strombach in Ratingens Meistersuppe spucken - Oberliga: Nümbrecht braucht noch zwei Siege zum Aufstieg - Bei den HBD Löwen Oberberg droht der nächste Spieler auszufallen.

Vorschau Regionalliga Männer

 

Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen - HC Gelpe/Strombach (Samstag, 17:30 Uhr).

 

Hinspiel: 31:30.

 

Es fehlt: Dennis Stöcker (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Jerome Draeger (Verletzung), Leonard Viebahn (krank).

 

Auf dem Papier ist es wahrscheinlich das einfachste Auswärtsspiel der gesamten Saison: Die Regionalliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach müssen zum großen Titelfavoriten nach Ratingen, dem bereits ein Unentschieden reicht, um den Aufstieg in die 3. Liga vorzeitig perfekt zu machen. Kein Wunder, dass HC-Trainer Markus Murfuni mit einem hochmotivierten Gegner rechnet, der vor den eigenen Fans feiern wollen wird. Doch der erfahrene Ex-Profi weiß: „Solch eine Situation kann einer Mannschaft auch mal im Wege stehen.“

 

Chancenlos sehen sich die Oberberger jedenfalls nicht. Dafür sorgt allein schon das Hinspiel, in dem man bei Abpfiff selbst nicht wusste, warum man nach einer starken Leistung mit leeren Händen dastand. Das merkte man damals auch am euphorischen Jubel der Ratinger, die lange Zeit massive Probleme mit starken Gelpe/Strombachern hatten. „Aber am Ende standen wir uns leider selbst im Weg und haben es mehrfach verpasst, uns vorentscheidend abzusetzen“, erinnert sich Murfuni an das Match in der Eugen-Haas-Halle zurück.

 

Die Chancen für das Rückspiel beziffert er klar: „Ein Punkt wäre ein Highlight, zwei Punkte wären eine Sensation.“ Dafür wollen sich die Oberberger auch ein wenig einfallen lassen und den Gegner vor Aufgaben stellen. Murfuni weiß: „In diesem Spiel können wir nicht viel falsch machen.“ Ratingen bezeichnet er als kompakte Mannschaft, „bei der die Verantwortung auf vielen Schultern verteilt ist“.

 

Aufbauend auf den beiden starken Torhütern Denis Karic und Sebastian Bliß pflegen die Niederrheiner ein druckvolles Rückraumspiel und finden dabei immer wieder den wuchtigen Kreisläufer Stanko Sabljic. „Uns erwartet eine Mannschaft, die ähnlich wie Bonn agiert, dabei aber noch wesentlich effektiver ist“, so Murfuni. Die Situation der Oberberger im Abstiegskampf bleibt unverändert. Weil auch die Konkurrenz weiter fleißig punktet, hat Gelpe/Strombach als Fünfter weiterhin nur zwei Punkte Vorsprung auf den Zehnten Haan. „Der Druck bleibt bestehen, deshalb müssen wir auch mit Überzeugung in dieses Spiel gehen“, so der HC-Coach. (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

TB Wülfrath - HBD Löwen Oberberg (Samstag, 17:30 Uhr).

 

Hinspiel: 28:21.

 

Es fehlen: Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Nils Welke, Marc Erlinghagen, Kevin Neese, Tobias Damm (alle Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Olivier Goergen (Verletzung).

 

Maik Thiele ist selten um klare Worte verlegen. Die Situation seiner HBD Löwen im Abstiegskampf der Oberliga schätzt der erfahrene Coach daher vor dem Auswärtsspiel bei TB Wülfrath auch realistisch ein: „Ja, wir haben ein unfassbares Verletzungspech diese Saison, aber jammern hilft uns nicht weiter. Wir haben uns da reingeritten, wir müssen da auch selbst wieder rauskommen.“ Fünf Knieverletzungen, zwei kaputte Schultern und den nicht eingeplanten Verlust von Luis Villgrattner musste die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag in den vergangenen Monaten verdauen.

 

8:34 Punkte sind fünf Spieltage vor dem Saisonende da fast schon die logische Konsequenz. Der Vorsprung auf die beiden Verfolger Cronenberg (ein Punkt) und Opladen II (vier Punkte) ist am vergangenen Wochenende erneut zusammengeschmolzen. Gegen Cronenberg verliert man zudem den im Abstiegskampf entscheidenden direkten Vergleich. Für den Endspurt fordert Thiele daher auch noch mindestens vier Punkte, um zumindest den Relegationsrang abzusichern. Trotzdem ist der Löwen-Coach ehrlich: „Wenn man am Ende in 26 Spielen nur zehn Punkte holt, hat man den Klassenerhalt auch nicht verdient.“

 

Für das Match im niederbergischen Land sind die Vorzeichen allerdings erneut schlecht: Zu den vielen Verletzten könnte sich nun auch Neuzugang Olivier Goergen gesellen, der im Derby gegen Nümbrecht einen Schlag abbekommen hat und diese Woche beim Training aussetzen musste. Auch auf Verstärkungen kann Thiele eher nicht zurückgreifen und plant „mit den letzten Mohikanern“: „Trotzdem habe ich noch nie ein Spiel verloren gegeben.“ Eine Freundschaft verbindet ihn mit Wülfraths Trainer Leszek Hoft aus gemeinsamen Gummersbacher Zeiten. Der Trainerfuchs lässt eine aggressive 6:0-Deckung spielen und Wülfrath gehört mit seinem gefährlichen Rückraum für Thiele zu den besseren Teams der Liga. „Auch wenn die Situation nicht rosig aussieht, haben wir gegen Wuppertal gezeigt, dass wir mithalten können“, so der Löwen-Coach. (pn)

 

 

SSV Nümbrecht – LTV Wuppertal (Samstag, 19 Uhr, GWN-Arena).

 

Hinspiel: 29:28.

 

Es fehlen: Lucas Söntgerath.

 

Nur noch zwei Siegen fehlen den Nümbrechtern, bis das große Ziel erreicht ist. Am vergangenen Samstag räumte das Team von Trainer Manuel Seinsche die HBD Löwen problemlos aus dem Weg und drückte die Tür zum Aufstieg in die Regionalliga noch ein Stückchen weiter auf. „Die Jungs haben von Anfang an gezeigt, dass wir schwer zu überwinden sind. Die Jungs sind fokussiert und heiß“, zeigt er sich begeistert. Gegen die derzeit taumelnden Löwen war es allerdings eine eher leichtere Aufgabe, zu glänzen. Als Maßstab für die nächste Begegnung mit den Wuppertalern dient der 31:16-Sieg nicht.

 

Wie es gegen die Wuppertaler laufen kann, demonstrierte das Hinspiel. Bis zur 43. Spielminute lagen die Nümbrechter damals mit acht Toren hinten und rangen den Gastgeber dennoch nieder. Neun Sekunden vor der Schlusssirene warf Tobias Schröter den Siegtreffer. „Wir wollen uns ganz anders präsentieren, als im Hinspiel. Wir wollen von Anfang an deren Spiel unterbinden. Wir wissen, dass Wuppertal eine hohe Hürde ist. Das Hinspiel haben wir nur mit Leidenschaft und über den Kampf gedreht und können von Glück reden, dass wir es gewonnen haben. Wir sind nicht so naiv, zu glauben, dass es nochmal klappt. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht dort oben stehen“, sagt Seinsche. Für Irritationen hat die jüngste Pleite 33:36-Pleite der Wuppertaler bei der Zweitvertretung des TuS Opladen, immerhin Tabellenletzter, gesorgt.

 

„Da hatten sie große Personalprobleme und hatten keine Wechselmöglichkeiten. Aber die Spieler die da sind, haben eine hohe Qualität und bringen sogar Drittligaerfahrung mit“, warnt Seinsche. Für die Nümbrechter könnte es derweil das letzte Heimspiel sein, in dem es für das Ensemble noch um etwas geht. Einen Ausrutscher könnte man sich zwar leisten, schließlich blieben dann noch vier Spiele, um den Sack zuzumachen, doch will man im Lager des SSV nichts dem Zufall überlassen.

 

„Das ist der Aufschlag zum Matchball. Wir werden weiter unsere Aufgaben erledigen und wollen dann im nächsten Spiel in Opladen alles klar machen. Ich wäre auch sehr froh, wenn wir das jetzt schnellstmöglich über die Ziellinie bringen würden“, so Seinsche. Gespielt wird wegen einer Doppelbelegung übrigens nicht an gewohnter Stelle der GWN-Arena, sondern in der alten Halle nebenan. „Da werden für viele Erinnerungen wach. Ich habe da das Handballspielen gelernt. Das ist ein passender Rahmen. Wir wollen unseren Fans noch einmal alles bieten und alles reinwerfen.“ (thg)

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