HANDBALL
Aufstieg zum Greifen nah - Nümbrecht will den Deckel draufmachen
Oberberg - In der Regionalliga kann Gelpe/Strombach einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen - Oberliga: Nümbrecht will mit Sieg in Opladen den Aufstieg in trockene Tücher bringen
Vorschau Regionalliga Männer
HC Gelpe/Strombach – OSC Rheinhausen (Sonntag, 18 Uhr).
Hinspiel: 31:29.
Es fehlt: Dennis Stöcker (Verletzung).
Die Situation der Regionalliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach ist komfortabel, aber auch gefährlich. Dass vier Spieltage vor dem Saisonende ab Platz fünf noch über die halbe Liga um den Klassenerhalt zittern muss, ist ein Beweis wie verrückt der Abstiegskampf in diesem Jahr ist. Remscheid (zurückgezogen) und der Bergische HC II haben sich bereits in Richtung Oberliga verabschiedet und auch Dinslaken hat nur noch eher theoretische Chancen auf den Ligaverbleib. Davor tobt aber ein gnadenloses Ringen um die Punkte – alles immer in Abhängigkeit von der Situation in der 3. Liga, wo bis zu vier Nordrhein-Vertreter absteigen könnten, aktuell sind es zwei.
So weit zur Gefahr für die HC-Handballer. Warum sie aber auch in einer komfortablen Situation sind? Sie haben den Klassenerhalt als Sechster in der eigenen Hand. Mit zwei Siegen gegen den Fünften Rheinhausen und den Achten Haan könnte das Thema Abstiegskampf sogar vielleicht schon zur Osterpause erledigt sein. Dass die Oberberger noch auf Rang elf abstürzen, was momentan den Abstieg bedeuten würde, ist ohnehin äußerst unwahrscheinlich (Siebengebirge hat dort fünf Punkte Rückstand bei nur noch drei Spielen).
[Leonard Viebahn wurde am Dienstag noch einmal geschont, soll zum Wochenende aber wieder einsatzbereit sein.]
HC-Trainer Markus Murfuni versucht es daher vor dem Heimspiel gegen Rheinhausen auch mit positivem Druck: „Wir müssen nicht gewinnen, wir sollten aber und wollen das auch.“ Den allerletzten Druck will er vermeiden: „Den haben wir einfach noch nicht. Vielmehr haben wir die Chance, selbst für Klarheit zu sorgen. Deshalb sollten wir dieses Spiel mit kühlem Kopf und heißem Herz angehen.“ Sein Wunsch für die letzten vier Spiele: Zeigen, dass man sich am eigenen Schopf aus dem Abstiegssumpf herauszieht und nicht auf Ergebnisse anderer schauen muss.
Mit Rheinhausen erwarten die Oberberger einen unbequemen Gegner. An guten Tagen können die Duisburger jeden Gegner in der Liga schlagen, wie beim 38:34-Heimsieg gegen Dormagen II. An schlechten Tagen verliert das Team des scheidenden Cheftrainers Thomas Molsner aber auch mit 16:30 in Haan. Zuletzt gewannen die Ruhrpottler mit 35:33 gegen Siebengebirge. Überragender Akteur dabei: Daniel Zwarg mit 17 Toren. „Sie sind gefährlich aus dem Rückraum. Da müssen wir aufpassen“, sagt Murfuni, der von seinem Team aber auch das nötige Selbstvertrauen fordert: „Gegen Ratingen haben wir 50 Minuten lang unseren Matchplan wirklich gut umgesetzt. Diese Leistung müssen wir wieder abrufen.“ (pn)
Vorschau Oberliga Männer
TuS 82 Opladen II - SSV Nümbrecht (Samstag, 19 Uhr).
Hinspiel: 24:40.
Es fehlt: Lucas Söntgerath.
Einsatz fraglich: Moritz Klose, Niklas Witthaut.
Der große Tag ist zum Greifen nah. Nur noch einen Sieg brauchen die Handballer des SSV Nümbrecht, um sich zum Staffelmeister der Oberliga zu küren und damit den Aufstieg in die Regionalliga in trockene Tücher zu bringen. Und die Aussichten könnten nicht besser sein, denn mit der Zweitvertretung aus Leverkusen-Opladen ist der Tabellenletzte der Liga der Gastgeber. „Ich will den Opladenern wirklich nicht zu nahe treten, aber wir wollen das Ding jetzt durchziehen. Wir wollen überzeugend sein und auftreten, wie der Spitzenreiter. Das soll unser Anspruch sein. Es ist zwar erst der erste Matchball, aber wir wollen in Opladen den Deckel draufmachen“, sagt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche.
Auch wenn alles andere als ein Sieg am Samstag in den Gedanken des Nümbrechter Lagers nicht vorkommt, mahnt Seinsche wie immer zur Vorsicht. „Ich warne vor jedem Gegner, auch vor Opladen. Die haben vorletzte Woche gegen Wuppertal gewonnen. Sie waren sehr zielstrebig und man hat ihnen angemerkt, dass sie nichts zu verlieren haben. Das hat ihnen eine gewisse Leichtigkeit verschafft. Für einen Gegner wie uns kann das ein fahriges Spiel werden. Die Marschroute ist, von Anfang an unser Spiel durchzudrücken. So ein Auftakt wie gegen die Löwen und gegen Wuppertal, wo wir 6:1 und 5:1 geführt haben, würde mir sehr gefallen“, hofft Seinsche, dass schnell klare Verhältnisse herrschen.
Die personelle Lage ist nicht ganz optimal, aber auch nicht bedrohlich. Geholfen hat den Nümbrechtern sicher, dass die Kreispokalpartie gegen die HBD-Löwen, die eigentlich am Dienstag stattfinden sollte, vom Gegner abgesagt wurde, sodass man sich Wettkampfblessuren ersparen konnte. Lucas Söntgerath ist langzeitverletzt. Moritz Klose plagt sich mit muskulären Problemen, Niklas Witthaut ist krank. Ob die beiden einsatzfähig sind, ist ungewiss. Gewiss ist den Nümbrechter die Unterstützung der eigenen Anhänger. „Innerhalb weniger Stunden war der Bus voll. Die Nachfrage ist hoch. Ich hoffe, dass alle, die uns seit Monaten begleiten, dabei sind und das Spiel zu einem Heimspiel für uns machen. Ich bin mir sicher, dass wird eine Riesengaudi. Unsere Fans werden uns ins Ziel tragen“, so Seinsche. (thg)
HBD Löwen Oberberg – Mettmann-Sport (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Derschlag).
Hinspiel: 28:33.
Es fehlen: Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Nils Welke, Marc Erlinghagen, Kevin Neese, Tobias Damm (alle Verletzung), Nils Meier (privat verhindert).
Der Abstiegskampf in der Oberliga geht in die entscheidende Phase. Noch haben die HBD Löwen Oberberg vier Spieltage vor dem Saisonende die besten Karten, den Relegationsrang zu erreichen. Nur einen Punkt dahinter lauert allerdings weiterhin die Cronenberger TG. Das Problem aus Löwen-Sicht: Im Abstiegskampf gilt der direkte Vergleich und den gewinnen die Wuppertaler. Ein kleines Handball-Wunder bräuchte der Tabellenletzte TuS 82 Opladen II, der schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat und gegen die Löwen auch den direkten Vergleich verloren hat
Doch Löwen-Trainer Maik Thiele weiß: „Wir brauchen noch mindestens vier Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein.“ Die Voraussetzungen vor dem Heimspiel gegen Mettmann-Sport sind allerdings gelinde gesagt katastrophal. Am Dienstag hatten die Löwen das Kreispokal-Halbfinale gegen Nümbrecht wegen Spielermangels abgesagt (OA berichtete). Dass das kein vorgeschobener Grund war, unterstreicht Thiele nochmals: „Wir hatten ganze fünf Spieler beim Training. Eine optimale Spielvorbereitung sieht anders aus.“ Seine Hoffnung: Dass sich die grippekranken Spieler bis zum Wochenende wieder einigermaßen erholt haben.
Denn einen starken Kader werden die Oberberger gegen den Tabellenachten brauchen. Mettmann holte aus den letzten drei Spielen fünf Punkte und war auch im Hinspiel trotz der starken Leistung von Torhüter Alen Caber und eines Sahnetages von Anthony Hudak-Domokos die bessere Mannschaft. „Wir müssen mit unserer personellen Situation klarkommen, aber ich kann die Tabelle lesen. Das wird eine ganz enge Entscheidung im Abstiegskampf“, so Thiele. (pn)
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