HANDBALL
Irres Verletzungspech: Die Löwen haben ein Problem zwischen den Pfosten
Oberberg - Regionalliga: Oberliga: Der SSV Nümbrecht unterstützt die zweite Mannschaft - Im Abstiegskampf gehen den HBD Löwen Oberberg die Torhüter aus.
Vorschau Regionalliga Männer
HC Gelpe/Strombach – HSG Siebengebirge-Thomasberg (Sonntag, 18 Uhr, Eugen-Haas-Halle).
Hinspiel: 29:32.
Es fehlt: Dennis Stöcker (Verletzung).
Die Regionalliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach haben zwei Spieltage vor Saisonende immer noch keine Planungssicherheit für die kommende Saison. Durch die vertrackte Abstiegssituation in der 3. Liga steht der Klassenerhalt immer noch nicht fest und dass obwohl das Team von Markus Murfuni mit 22:22 Punkten als Siebter eine mehr als solide Saison spielt. Am Wochenende könnten die HC-Handballer nun aber endlich für Fakten sorgen. Es gibt gleich mehrere Szenarien, mit denen sich die Oberberger endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden können.
Die einfachste Variante: Ein Sieg oder ein Unentschieden im letzten Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg. Das ist nach dem Kreispokalsieg vom Donnerstag auch das erklärte Ziel Murfunis, der die beiden Spielen zur Woche der Wahrheit erklärt hat und „dieselben Emotionen wie im Endspiel gegen Nümbrecht“ auch am Sonntag gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Siebengebirgener sehen will. In allen anderen Varianten ist man von anderen Teams abhängig. Da wäre zunächst der TV Aldekerk, der am Samstag mit einem Sieg in Rodgau den Klassenerhalt in der 3. Liga perfekt machen könnte und damit auch den HC-Klassenerhalt sichern würde.
Aber auch eine Niederlage des TuSEM Essen II am Sonntag (16 Uhr) in Refrath/Hand würde beim HC bereits alle offenen Fragen schon vor dem Anpfiff klären. Murfuni zu den vielen Rechenspielen: „Ich habe keinen Bock, mich auf irgendwas auszuruhen oder etwas zu hoffen. Das sind alles Spekulationen. Für uns gilt es die Hausaufgaben zu machen und da ist gegen Siebengebirge ein Sieg ein klares Muss!“ Zumal der HC-Coach glaubt, dass Essens Zweitligareserve (derzeit vier Punkte Rückstand und letzter HC-Gegner) im Endspurt noch einmal alles auffahren könnte. Die Drucksituation im Abstiegskampf kennt er aus seiner eigenen Karriere und hofft, dass sein junges Team damit umgehen kann. Die Trainingswoche stimmt ihn jedenfalls positiv.
Von Siebengebirge erwartet Murfunis am Sonntag das gewohnte Tempospiel. Nach einer schwachen Hinrunde und einem Trainerwechsel darf der Aufsteiger in seinem letzten Saisonspiel (spielfrei am letzten Spieltag) noch auf den Klassenerhalt hoffen, ist aber zumindest auf die Situation in der 3. Liga angewiesen und muss zudem Platz zehn gegenüber Essen II verteidigen. An das Hinspiel erinnert sich Murfuni weit weniger gern zurück: „Da haben wir uns auf Dinge verlassen, die nicht da waren. Das waren verschenkte Punkte, mit denen wir bereits sicher sein könnten.“
Vorschau Oberliga Männer
SSV Nümbrecht – Mettmann Sport (Samstag, 14 Uhr, GWN-Arena).
Hinspiel: 26:24.
Es fehlen: Niklas Witthaut, Johannes Urbach, Lucas Söntgerath.
Nur ein Tag liegt zwischen dem packenden Kreispokalfinale und dem vorletzten Spiel der Oberligasaison. Für die Nümbrechter ist die Spielzeit nun endgültig gelaufen. Das wird auch am Samstag auf dem Feld sichtbar werden. „Unsere Mannschaft wird ein anderes Gesicht haben. Das Finale war für uns nochmal ein Highlight. Jetzt wird es schwer, noch in den Alltag zurückzufinden. Ich weiß nicht, wer gegen Mettmann noch auflaufen wird“, erklärt SSV-Trainer Manuel Seinsche vor dem Duell um die goldene Ananas.
Wichtiger als alles andere sei die Situation der zweiten Mannschaft, die in der Verbandsliga im Abstiegskracher gegen den TuS Niederpleis noch um den Klassenerhalt kämpft und personelle Unterstützung erhalten soll. „Das steht bei uns sportlich im Fokus. Es könnte ja noch eine Relegation geben. Da müssen wir abwägen, wen wir noch bei der ersten Mannschaft einsetzen“, so Seinsche. Rund um den letzten Heimspieltag wird in Nümbrecht die darüber hinaus äußerst erfolgreiche Handballsaison mit den beiden Regionalligaaufstiegen der Männer- und Frauenmannschaft gebührend gefeiert. Ein Familientag soll es werden. „Wir werden einiges für die Kinder machen. Rund um die Halle werden einige Attraktionen aufgebaut. Es soll ein schöner Tag werden“, so der Coach.
Im Rahmen des letzten Heimspieltages wird es derweil auch Verabschiedungen geben. Harald Roth ist bereits nach Süddeutschland gezogen, unterstützte die Mannschaft aber in den vergangenen Wochen noch. Roth wird künftig für die zweite Mannschaft des Drittligisten VfL Pfullingen in der Verbandsliga auflaufen, mit einem Zweitspielrecht aber auch bei den Nümbrechtern aktiv bleiben. Kreisläufer Sebastian Stürmann verlässt den Verein in Richtung Wölfe Voreifel. Torwart Alexander Orth tritt künftig kürzer. „Ich hoffe, dass wir als Mannschaft den Schalter noch einmal umlegen können, auch wenn es schwierig wird. Ich erwarte noch eine Wiedergutmachung für die Niederlage gegen Wülfrath“, hat Seinsche kein Interesse, gegen Mettmann die Zügel schleifen zu lassen. (thg)
HBD Löwen Oberberg – Bergische Panther II (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Derschlag).
Hinspiel: 25:36.
Es fehlt: Till Malek, Tobias Mlynczak, Marc Erlinghagen, Kevin Neese, Tobias Damm,, Daniel Rischikov, Philip Sauer (alle Verletzung).
Einsatz fraglich: Alen Caber (Knieverletzung), Nils Welke (Schulterprobleme).
Es bleibt eine Saison zum Mäusemelken für die Handballer der HBD Löwen Oberberg. Das Verletzungspech hat den Oberligisten weiter fest im Griff. Kaum haben sich Nils Welke und Marcel Neese aus dem Lazarett zurückgemeldet, haben die Löwen mit den nächsten Ausfällen zu kämpfen. Gleich drei Spieler hat es erwischt. Defensivspezialist Philip Sauer hat sich beim Sieg in Ohligs ein Band im Daumen gerissen und wurde bereits operiert. Kreisläufer Daniel Rischikov zog sich im Training während der Osterpause einen Bänderriss zu. Ob auch das Syndesmoseband betroffen ist, muss ein MRT noch zeigen – auch hier droht das vorzeitige Saison-Aus.
Noch übler trifft den Tabellenzwölften allerdings die Verletzung von Alen Caber. Der Torhüter hatte schon seit Wochen mit Knieproblemen zu kämpfen. „Ihm ist im Training das Knie durchgeschlagen“, befürchtete Thiele sofort Schlimmes. Die MRT-Untersuchung bestätigte ihn: Eine Meniskusverletzung mit zwingender Operation - das Saison-Aus für den Leistungsträger. Der Löwen-Coach steht vor dem Wochenende damit vor dem Problem, dass er keine Torhüter mehr hat, da sich die zweite Mannschaft auf Mannschaftsfahrt befindet. Zudem klagte Nils Welke nach seinem Comeback zuletzt wieder über Schmerzen in der Schulter. „Wir lassen auch nichts aus. Es wird einfach nicht besser“, sagt Thiele im Hinblick auf die wahrscheinlich anstehende Relegation ab Mitte Mai.
Sicher haben die Löwen diese aber noch nicht. Verfolger Cronenberg bleibt bei drei Punkten Rückstand in den letzten beiden Saisonspielen zumindest ein Funken Resthoffnung, zumal die Wuppertaler den direkten Vergleich gewonnen haben. Thiele würde sich über „seltsame“ Ergebnisse nach der Osterpause jedenfalls nicht wundern: „Außer für Cronenberg und uns geht es in der Liga für keinen mehr noch um etwas.“ Trotzdem wollen die Oberberger die notwendigen Punkte aus eigener Kraft holen und sich nicht auf andere verlassen. Gegen die Bergischen Panther könnte das angesichts der Personalsorgen allerdings schwierig werden. „Im Hinspiel wurden wir von ihnen überrannt. Sie spielen einen schnellen Ball, da müssen wir unsere Abwehr stabil kriegen und gut im Rückzug arbeiten“, so Thiele.
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