Oberberg - In der Verbandsliga kommt es sofort zu einem oberbergischen Derby - Gelpe/Strombach II trifft auf einen unbekannten Gegner - Nümbrechts Trainer Bastian Schneider sieht schwarz für den Ligaauftakt.

Vorschau Verbandsliga Männer

 

CVJM Oberwiehl – ATV Hückeswagen (Donnerstag, 20:30 Uhr).

 

Es fehlen: Chris Koch (Knieverletzung), Henrik Berndt (Schulterverletzung), Noah Ley (Kreuzbandriss) - Tobias Bonekämper, Fabio Krempel, Arne Höhfeld (alle Verletzung).

 

Das oberbergische Derby zwischen dem CVJM Oberwiehl und dem ATV Hückeswagen wird ein handball-historisches Spiel. Das vorgezogene Match des ersten Spieltags am Donnerstagabend wird das erste Spiel nach der Gründung des Handballverband Nordrhein und der damit einhergehenden Reform der hiesigen Handballligen. „Wir haben lange kein Pflichtspiel bestritten und die Jungs sind heiß, dass es nun endlich losgeht“, meint Oberwiehls neuer Trainer Christian Schüttenhelm.

 

[Für Noah Ley ist die Saison beendet, bevor sie angefangen hat. Der Nachwuchsspieler zog sich im Training einen Kreuzbandriss zu.]

 

Obwohl der Gegner aus dem Oberbergischen kommt, weiß er kaum etwas über das Team aus dem Kreisnorden, das bislang dem Handballverband Niederrhein angehörte. „Wir wissen, dass sie vergangene Saison eine der besten Abwehrreihen hatten“, sagt der CVJM-Coach. Mit der Verpflichtung vom ehemaligen Gelpe/Strombacher Paul Borisch rechnet er damit, dass Hückeswagen nun auch offensiv mehr Qualität zu bieten hat. Sein eigenes Team sieht er noch längst nicht bei 100 Prozent. „Fit sind wir, uns fehlt noch die Sicherheit. Unsere Fehlerquote müssen wir unbedingt minimieren.“ Die Generalprobe verlor Oberwiehl gegen die SG Düren.

 

Beim ATV Hückeswagen klagt Trainer Carsten Kulwilm hingegen über einen kleinen Kader. Mit Tobias Bonekämper, Fabio Krempel und Arne Höhfeld werden gleich drei Spieler nach Operationen längerfristig ausfallen. „Wir mussten in der Vorbereitung mit kleinem Tableau arbeiten. Einige Spieler haben zwar enorme Schritte nach vorne gemacht, aber am Gesamtsystem müssen wir während der Saison noch arbeiten“, sagt der erfahrene Coach, der früher auch schon in Forsbach auf der Bank saß. Von Oberwiehl hat er eine hohe Meinung: „Da ist zum Auftakt eine echte Aufgabe. Das ist eine gute Mannschaft, die im sicheren Mittelfeld landen wird.“

 

 

TV Jahn Köln-Wahn – SSV Nümbrecht II (Samstag, 18:30 Uhr).

 

Es fehlen: Stephan Bitzer, Patrick Martel (Verletzung), Jannes Hain, Frederik Hedfeld (Urlaub), Marius Ranke (beruflich verhindert).

 

Für Nümbrechts Handballer kommt der Saisonstart deutlich zu früh, sagt der neue SSV-Coach Bastian Schneider vor dem Auswärtsauftakt in Köln-Wahn: „Wir laufen der Musik hinterher. Das liegt vor allem an der geringen Trainingsbeteiligung, durch die wir keine Baustellen abgearbeitet bekommen haben.“ Am vergangenen Wochenende musste sogar die Generalprobe für den Ligastart abgesagt werden. „Die Situation müssen wir natürlich so annehmen, aber zufrieden können wir mit dieser Sommervorbereitung nicht sein“, findet Schneider klare Worte. Dabei hatten die Nümbrechter kaum Pause gemacht und sich viel vorgenommen, um die vergangenen Monate schnell hinter sich zu lassen.

 

[Auf Kreisläufer Marius Ranke muss Nümbrecht II am Wochenende verzichten.]

 

„Aber so kommen wir nicht weiter“, sagt Schneider und sieht schwarz für den Ligaauftakt am Kölner Flughafen. Denn während Nümbrecht sämtliche Tests verlor, hinterließen die Domstädter in der Vorbereitung einen guten Eindruck. Beide Teams trafen bereits vor wenigen Wochen aufeinander. Wahn gewann mit 37:31 in der GWN-Arena. „Dabei fehlten ihnen in diesem Match sogar noch einige Spieler“, so Schneider. Den Gegner, der mit Kevin Bartz einen neuen Cheftrainer an der Linie stehen hat, beschreibt er als erfahren und routiniert. Ihre Generalprobe gewannen die Kölner überraschend deutlich mit 36:23 gegen den Oberligisten Fortuna Köln. „Das ist eine Mannschaft, die kaum Fehler macht, aber selbst Fehler gnadenlos bestraft. Bei uns will ich Eigenschaften wie Kampf und Härte sehen. Dafür braucht man keine Vorbereitung, das sind Grundtugenden“, so Schneider.

 

 

HC Gelpe/Strombach II – SG Langenfeld II (Samstag, 19:45 Uhr, Eugen-Haas-Halle).

 

Es fehlen: Philipp Gossens (Studium), Fynn Schürmann (privat verhindert).

 

Einsatz fraglich: Paul Roth (Verletzung).

 

„Wir wollen abliefern“, hat HC-Trainer Daniel Rodriguez sein Team vor dem Saisonstart bewusst unter Druck gesetzt. Die Handballer aus Gelpe/Strombach wollen bei der Titelvergabe in der Verbandsliga, Gruppe IV, ein gewichtiges Wörtchen mitreden und die eigenen Ambitionen mit einem erfolgreichen Saisonstart untermauern. „Wir haben lange auf die Saison hingearbeitet, jetzt darf es aber auch losgehen. Die Vorfreude ist bei der Mannschaft und mir groß“, sagt Rodriguez vor dem Heimspielauftakt gegen die SG Langenfeld II.

 

[Ohne Kreisläufer Fynn Schürmann starten die HC II-Handballer in die neue Saison.]

 

Ein Gegner, den man im Oberbergischen noch nicht wirklich einzuordnen weiß. Die vergangene Saison schlossen die Gäste mit 14:38 Punkte als Zwölfter der Verbandsliga, Gruppe II, ab. Rodriguez hat seine Spione ausgesandt und einiges in Erfahrung gebracht. „Sie haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, haben einen sehr guten Torwart und agieren offensiv wohl sehr variabel. Das hört sich für mich nach einer brandgefährlichen Mannschaft an“, urteilt der Spanier und spricht von einem „ersten echten Härtetest“. Sein Team sieht er noch nicht bei 100 Prozent: „Wir müssen die neuen Komponenten in unserem Spiel immer noch ein wenig einarbeiten, aber die Vorbereitung hat gezeigt, dass wir defensiv stabiler geworden sind und wollen das auch zeigen.“