HANDBALL
Derby in Hückeswagen: „Gelpe/Strombach ist nicht unsere Kragenweite“
Oberberg - Dem ATV Hückeswagen droht gegen Gelpe/Strombach II der Ausfall von zwei Leistungsträgern - Nümbrecht II sucht nach mehr Offensiv-Power - Oberwiehl muss zum Vorletzten.
SSV Nümbrecht II – HSG Siebengebirge II (Samstag, 18 Uhr, GWN Arena).
Es fehlen: Lukas Kirchner, Joscha Madel (beide privat verhindert), Philip Donath, Robin Donath, Patrick Martel (alle Verletzung), Frederik Hedfeld, Jannes Hein (beide Urlaub).
Einsatz fraglich: Marcus Schwemke (Knieprellung), Moritz Menger (Wadenprobleme), Stephan Bitzer (Fußprellung).
Noch warten Nümbrechts Handballer auf den ersten Saisonsieg. Und auch am Wochenende stuft Trainer Bastian Schneider die Chancen eher gering ein. Der Grund: Aktuell stellt sich seine Mannschaft fast von selbst auf. Von mindestens sieben Ausfällen geht der SSV-Coach derzeit aus. Bei Marcus Schwemke und Moritz Menger hat er die Hoffnung, dass sie bis zum Wochenende noch fit werden. „Das ist natürlich alles andere als optimal, aber wir haben immer noch eine Mannschaft und die muss zeigen, dass sie sich offensiv steigern kann“, so Schneider.
Denn defensiv hat der ehemalige Spielmacher derzeit wenig zu meckern. Mit 77 Gegentoren stellt Nümbrecht nach drei Spielen eine der besseren Abwehrreihen der Liga. Das Problem ist die Offensive, wo kein Team bislang ungefährlicher ist. „Wenn wir uns nicht steigern, werden wir es bis zu den Herbstferien noch sehr schwer haben“, sagt Schneider, der am Montag im Training aber bereits wieder gute Ansätze gesehen hat. „Aber das müssen wir auch im Spiel zeigen!“ Beim kommenden Gegner aus Siebengebirge sieht er einen guten Mix aus jungen, gut ausgebildeten Spielern und einigen erfahrenen Leitwölfen wie Edgar Schulz und Nils Grunwald.
TuS Niederpleis – CVJM Oberwiehl (Samstag, 19 Uhr).
Es fehlen: Mats Liebe, Chris Koch, Noah Ley (alle Verletzung), Louis Sturm (Kader Zweite Mannschaft).
Von einer Pflichtaufgabe will CVJM-Trainer Christian Schüttenhelm vor der Auswärtsaufgabe in Niederpleis nicht sprechen. „Wir fahren da mit Respekt hin“, sagt er vor dem Match beim Aufsteiger aus der Bonner Kreisliga. Zwar steht Niederpleis mit drei Niederlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz, die knappen Ergebnisse in Rösrath/Forsbach (24:27) und gegen Brühl (28:32) haben aber Eindruck hinterlassen. Nur gegen Aufstiegskandidat Jahn Köln-Wahn (23:39) war die Mannschaft von Ralf Meurer völlig chancenlos.
Oberwiehl kann indessen mit viel Selbstvertrauen in Richtung Rhein-Sieg-Kreis fahren. Die Siege in Nümbrecht und gegen Refrath/Hand II haben Selbstvertrauen gegeben. „Wir haben deutlich mehr Ruhe dadurch und können kontinuierlich daran arbeiten, besser zu werden“, meint auch Schüttenhelm. In Niederpleis fordert er erneut eine aggressive Deckung von seiner Mannschaft und hat zudem einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir mal ein Spiel von vorne direkt diktieren können und nicht ewig einem Rückstand hinterherlaufen müssen.“
ATV Hückeswagen – HC Gelpe/Strombach II (Sonntag, 18 Uhr, Brunsbachtalhalle).
Es fehlen: Tobias Bonekämper, Fabio Krempel, Arne Höhfeld (alle Verletzung), Philipp Borisch (Urlaub) - Jan Höfer, Leon Hagen, Marvin Küsters (alle Verletzung), Konrad Toelstede (privat verhindert).
Einsatz fraglich: Paul Borisch (Grippe) – Chris Böhm (Knieprobleme).
Der vierte Spieltag der Verbandsliga Gruppe IV verspricht Spannung: Tabellenführer HC Gelpe/Strombach II muss zum ebenfalls ungeschlagenen ATV Hückeswagen. Obwohl beide Teams in der Liga erstmalig aufeinandertreffen, kennt und schätzt man sich. In den vergangenen Jahren trafen beide Teams regelmäßig in Testspielen aufeinander, dazu haben die beiden Hückeswagener Brüder Paul und Philipp Borisch eine HC-Vergangenheit.
ATV-Trainer Carsten Kuhlwilm will trotzdem nicht von einem Duell auf Augenhöhe sprechen: „Gelpe/Strombach ist nicht unsere Kragenweite.“ Dazu muss er am Wochenende vermutlich auch auf beide Borisch-Brüder verzichten. Während Paul Borisch derzeit mit Grippe das Bett hüten muss, befindet sich sein jüngerer Bruder Philipp in Urlaub. „Mir gehen langsam die Ideen aus“, sagt Kuhlwilm deshalb. Schon bei den Siegen in Wiehl und Siebengebirge waren die Oberberger ersatzgeschwächt. Umso zufriedener ist man im Kreisnorden mit dem Saisonstart: „Niemand bei uns hat mit zwei Siegen zum Auftakt gerechnet.“
HC-Trainer Daniel Rodriguez ist ebenfalls sehr zufrieden mit den bisherigen Auftritten seiner Mannschaft und geht entsprechend ehrgeizig in das Derby: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Schließlich wollen wir diese Saison etwas erreichen.“ Von Hückeswagen erwartet er vor allem eine giftige Abwehr. „Das ist eine Mannschaft, gegen die wir ähnlich wie zuletzt gegen Geislar-Oberkassel über das Tempospiel kommen müssen. Allerdings schätze ich sie noch einen Tick stärker ein – gerade mit Paul im Rückraum. Das ist eine Topverstärkung für diese Liga.“
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