HANDBALL
Nur nicht abreißen lassen: Nümbrecht II braucht langsam Punkte
Oberberg - Gegen Langenfeld II hat SSV-Trainer Bastian Schneider wieder mehr personelle Alternativen - Oberwiehl muss dezimiert zu einem Aufstiegskandidaten - Gelpe/Strombach will weiße Weste wahren - Hückeswagen emfpängt das Ligaschlusslicht.
SSV Nümbrecht II – SG Langenfeld II (Samstag, 17 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Philip Donath, Robin Donath, Patrick Martel (alle Verletzung), Lukas Kirchner (privat verhindert).
Einsatz fraglich: Paul Robach (beruflich verhindert), Tim Lefherz (Trainingsrückstand).
Eigentlich wollten Nümbrechts Handballer nach der 17:39-Packung im Derby beim HC Gelpe/Strombach II diese Woche ein wenig die Köpfe freibekommen. Doch am Montag folgte der nächste Nackenschlag. Bei Robin Donath haben sich die Befürchtungen bewahrheitet. Das gerade erst geheilte Kreuzband im linken Knie ist erneut gerissen – das vorzeitige Saisonaus. „Das tut mir unheimlich leid für ihn“, sagt Trainer Bastian Schneider. Zumindest sonst hat sich die Personalsituation vor dem Heimspiel gegen die SG Langenfeld II aber ein wenig entspannt. Gleich mehrere Spieler kehren in den Kader zurück.
Aktuell plant Schneider mit demselben Team wie gegen Siebengebirge II, dem wohl besten SSV-Auftritt diese Saison. Angesichts von fünf Niederlagen aus fünf Spielen steht der Südkreis-Vertreter allerdings langsam unter Druck. Schneider spricht von einem richtungsweisenden Spiel vor der Herbstpause. Bei einer weiteren Niederlage wäre der Kontakt zum Liga-Mittelfeld schon früh abgerissen. Langenfeld holte bislang zwei Siege und steht mit 4:6 Punkten auf Rang zehn der Verbandsliga, Gruppe IV. „Wir müssen eine andere Einstellung als im Derby bei Gelpe/Strombach II zeigen. Dieses Match wird eher in der Abwehr entschieden. Es wird darauf ankommen, wer weniger Fehler macht“, so der SSV-Coach.
TV Jahn Köln-Wahn – CVJM Oberwiehl (Samstag, 18:30 Uhr).
Es fehlen: Mats Liebe, Chris Koch, Noah Ley (alle Verletzung),
Moritz Madel (Urlaub), Jan-Philipp Strässer (Wadenverletzung), Ole Dresler (Studium).
Einsatz fraglich: Julian Klein (Knieprobleme).
Entspannt können Oberwiehls Handballer am Samstag zum Topteam aus Köln-Wahn fahren. Dabei fehlen Trainer Christian Schüttenhelm gleich sechs Spieler. Und auch bei Julian Klein steht hinter dem Einsatz noch ein Fragezeichen. „Aber selbst mit ihnen wären wir der Underdog“, findet der CVJM-Coach. Für ihn gehört das Flughafenteam zu den Topfavoriten auf den Aufstieg. „Das ist ein junges Team mit einer guten Deckung, die mit viel Tempo im Umschaltspiel nach vorne agiert“, charakterisiert er den Gegner.
Trotz der Personalprobleme will Schüttenhelm aber nicht nur nach Köln-Wahn fahren, um dort die Punkte abzuliefern: „Auch wir sind gut gestartet und wollen natürlich gewinnen. Aber: wir haben keinen Druck in diesem Spiel.“ Seine Erfolgsformel: Selbst eine gute Deckung stellen und offensiv effektiv agieren, um den Domstädtern die erste und zweite Welle wegzunehmen. „Unser Ziel muss es sein, sie so lange wie möglich zu nerven.“ Dafür wird Schüttenhelm auch den ein oder anderen Spieler aus der Regionsoberligareserve mitnehmen. Ole Dresler wird er künftig hingegen kaum noch zur Verfügung haben. Der Youngster ist für sein Studium nach Münster gezogen.
ATV Hückeswagen – HSV Bocklemünd (Sonntag, 18 Uhr, Brunsbachtalhalle).
Es fehlen: Tobias Bonekämper, Fabio Krempel, Arne Höhfeld (alle Verletzung).
Einsatz fraglich: Lucas Frischmuth (Grippe).
Die 13:30-Klatsche in Langenfeld hat Hückeswagens Trainer Carsten Kuhlwilm schnell abgehakt. Eine Lehre hat er trotzdem daraus gezogen: „Eigentlich hätten wir das Spiel im Vorfeld absagen müssen. Es war unverantwortlich, dass manche Spieler gespielt haben.“ Ein Wunsch auf Verlegung war vom Gegner mit Hinweis auf begrenzte Hallenkapazitäten abgelehnt worden. Am Wochenende im Heimspiel gegen den HSV Bocklemünd kann Kuhlwilm aber wieder auf einen deutlich größeren Kader zurückgreifen. Die Borisch-Brüder sind aus dem Urlaub zurück und auch Lukas Schotters steht wieder zur Verfügung.
In das Match gehen die Oberberger als Favorit. Während Hückeswagen bereits vier Punkte gesammelt hat, wartet das Team aus dem Norden von Köln noch auf die ersten Zähler und kassierte mehrere empfindliche Klatschen. Am vergangenen Wochenende konnte Bocklemünd allerdings erstmals auf Tobias Zeyen zurückgreifen, der dem Team deutlich mehr Stabilität verlieh. Trotz der Favoritenrolle mahnt Kuhlwilm zur Bescheidenheit: „Das haben wir noch nicht gewonnen. Aber das wird eine komplett andere Nummer als zuletzt gegen Langenfeld, weil wir wieder mehr Alternativen haben.“
HSG Refrath/Hand II – HC Gelpe/Strombach II (Sonntag, 18 Uhr).
Es fehlen: Jan Höfer (Trainingsrückstand), Leon Hagen, Marvin Küsters (beide Verletzung).
Bislang läuft die Saison der HC-Handballer nach Plan. Mit 10:0 Punkten und einem Torverhältnis von +59 ist das Team von Daniel Rodriguez Tabellenführer der Verbandsliga, Gruppe IV. Der spanische Coach will die Bilanz noch weiter ausbauen: „Unser Ziel ist es, bis zum Spitzenspiel gegen Jahn Wahn ungeschlagen zu bleiben und so den Druck hochzuhalten.“ Mitte November steigt der Liga-Gipfel der beiden einzigen ungeschlagenen Teams. Doch bevor es so weit ist, wartet vor der Herbstpause zunächst das kleine bergische Derby bei der HSG Refrath/Hand II. Obwohl die Spielgemeinschaft aus Bergisch Gladbach mit 2:8 Punkten schlecht aus den Startlöchern gekommen ist, spricht Rodriguez von einer „knackigen Aufgabe“.
Das hat Gründe: Bei der Niederlage in Siebengebirge hatte das Team von Rainer Hantusch zuletzt Verstärkung aus dem Regionalligakader. Außerdem präsentierte sich Refrath/Hand II bislang keineswegs schlecht, so der HC-Coach: „Das ist eine junge Mannschaft, der noch ein wenig Erfahrung fehlt. Da werden wir auf jeden Fall mehr gefordert als letzte Woche im Derby gegen Nümbrecht.“ Die Punkte aus der Steinbresche entführen will Rodriguez mit den bekannten HC-Stärken: einer starken Abwehr und viel Tempo im Umschaltspiel. Positive Nachrichten gibt es indessen von Jan Höfer. Der Shooter ist nach seiner Verletzung inzwischen wieder im Training, wird am Wochenende vermutlich aber noch keine Option sein.
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