HANDBALL
Behält Nümbrecht II im Abstiegsgipfel die Nerven?
Oberberg - Die SSV-Handballer wollen nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern - Hückeswagen muss nach Brühl - Oberwiehl vor Pflichtaufgabe - Gelpe/Strombach II will das Jahr ungeschlagen beenden.
Brühler TV – ATV Hückeswagen (Samstag, 19:15 Uhr).
Es fehlen: Tobias Bonekämper, Moritz Mettler, Lucas Schotters, Arne Höhfeld, Fabio Krempel, Lucas Frischmuth (alle Verletzung).
Auf der allerletzten Rille schleppen sich die Handballer des ATV Hückeswagen in den Jahresendspurt. Schon bei der überraschend deutlichen 19:28-Heimniederlage gegen den abstiegsgefährdeten TuS Niederpleis am vergangenen Wochenende sah man den Oberbergern den Kräfteverschleiß angesichts der derzeit dünnen Kaderdecke an. Das Spiel in Brühl stand sogar auf der Kippe. Nachdem die Gastgeber aufgrund fehlender Hallenkapazitäten einer Verlegung nicht zustimmen konnten, gab es Überlegungen, das Match abzusagen. Diese wurden allerdings wieder verworfen.
„Wir werden spielen“, sagt Trainer Carsten Kuhlwilm, der vor allem hofft, dass sich im letzten Spiel des Jahres nicht noch mehr Spieler verletzten und man im Januar wieder durchstarten kann. „Wir werden sehen, was in Brühl möglich ist“, meint er. Vom Kölner Aufsteiger hält er viel: „Sie haben eine gute Entwicklung genommen und in Brühl herrscht immer eine aufgeheizte positive Stimmung.“ Aktuell steht der BTV mit zwei Punkten mehr auf dem Konto vor Hückeswagen auf Platz sieben der Verbandsliga, Gruppe IV. Zuletzt überraschte Brühl mit einem 30:27-Auswärtssieg beim Topteam Geislar-Oberkassel.
CVJM Oberwiehl – HSV Bocklemünd (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Wiehl).
Es fehlen: Chris Koch (Verletzung), Frederik Schneider (Außenbandriss), Mats Liebe (Urlaub).
Einsatz fraglich: Moritz Madel (Grippe).
Vor dem Heimspiel gegen den HSV Bocklemünd redet Oberwiehls Trainer Christian Schüttenhelm nicht lange um den heißen Brei herum. Gegen das punktlose Ligaschlusslicht zählt für seine Handballer nichts anderes als ein Sieg: „Natürlich ist das ein Spiel, das wir gewinnen müssen - trotz unserer erschwerten Bedingungen.“ Frederik Schneider zog sich bei der 24:28-Niederlage in Langenfeld einen Außenbandriss zu und wird sechs Wochen ausfallen. Auch Moritz Madel ist nach seiner Grippe noch nicht wieder fit. Mats Liebe befindet sich zudem im Urlaub, dafür wird Jan-Philipp Sträßer wieder zum Kader gehören.
„Aktuell habe ich nur drei Rückraumspieler“, sagt Schüttenhelm, der vermutlich seinen Kader aus der Regionsoberliga-Reserve auffüllen wird. Seinem Team gibt er einen einfachen Matchplan für das Wochenende mit auf den Weg: „Die letzten Spiele haben wir verloren, weil wir keine gute Angriffseffektivität hatten. Wir hatten zu viele Fehlwürfe und haben daraus Gegenstöße kassiert. Daran müssen wir arbeiten.“ Weniger Sorgen bereitet ihm die Defensive, wo man zuletzt gute Leistungen gezeigt habe, „zudem spielt unser Torhüter Daniel Canisius bislang eine richtig starke Saison“. Bocklemünd kassierte zuletzt zwei deutliche Pleiten und verlor Mitte November auch das wichtige Abstiegsendspiel gegen den TuS Niederpleis mit 27:28 in eigener Halle.
HSG Siebengebirge-Thomasberg II – HC Gelpe/Strombach II (Sonntag, 16 Uhr).
Es fehlen: Julian Kolken, Philipe Ginczek, Leon Hagen, Marius Euteneuer (alle Verletzung), Paul Roth (beruflich verhindert), Lasse Jürges (A-Jugend-Kader).
Ein Sieg fehlt den HC-Handballern noch für den perfekten Jahresabschluss. Mit 24:0 Punkten ist das Team von Daniel Rodriguez der Dominator der Verbandsliga, Gruppe IV. Auch im letzten Auswärtsspiel des Jahres wollen die Oberberger am Sonntag ihre weiße Weste bewahren. Interessant wird es aus HC-Sicht aber auch schon am Samstag: In Wahn kommt es zum Verfolgerduell zwischen Jahn Wahn und der HSG Geislar-Oberkassel, wo die Oberberger auf einen Sieg der Bonner hoffen dürften, um das eigene Polster auszubauen.
Bei der HSG Siebengebirge-Thomasberg II treffen die Oberberger hingegen auf eine Mannschaft, die zuletzt schwächelte. Seitdem Spielmacher Edgar Schulz nicht mehr Teil des Kaders ist, stürzten die Gastgeber in der Tabelle ab. Vom starken Saisonstart mit 10:2 Punkten ist nicht mehr viel übrig, zuletzt gab es vier Niederlagen in fünf Spielen. Rodriguez warnt trotzdem: „Das ist eine junge Mannschaft mit einigen interessanten Spielern. Sie erinnern mich an meine Truppe, als ich sie in der Landesliga übernommen habe. Ein wenig wild, aber alle können Handball spielen.“ Der Spanier rechnet jedenfalls mit deutlich mehr Gegenwehr als zuletzt gegen Wesseling: „Wenn wir wieder so nachlässig agieren, wird das eine verdammt schwere Aufgabe.“
TuS Niederpleis – SSV Nümbrecht II (Sonntag, 17:15 Uhr).
Es fehlen: Stephan Bitzer, Marcus Schwemke, Robin Donath, Moritz Menger (alle Verletzung), Joscha Madel (Urlaub), Marius Ranke, Jan Sonka (beide beruflich verhindert).
Nach dem spielfreien Wochenende (das Heimspiel gegen Refrath/Hand II wurde auf den 21. Dezember verlegt) steht für Nümbrechts Handballer am Wochenende ein Abstiegsgipfel an. Noch liegt das Team von Bastian Schneider auf dem potenziellen Relegationsrang, Gegner Niederpleis lauert allerdings punktgleich dahinter. „Der Verlierer wird auf einem Abstiegsrang überwintern“, bringt es der SSV-Coach auf den Punkt und ergänzt: „Wir wissen, was auf uns zukommt.“ Vor allem den gefährlichen Spielmacher der Niederpleiser müsse man unter Kontrolle bringen. Zudem will er den Gegner defensiv stressen und unter Druck setzen.
Der Aufsteiger aus dem Kreis Bonn/Euskirchen/Sieg mussten lange auf die ersten Ligapunkte warten. Mitte November platzte mit dem Auswärtserfolg in Bocklemünd der Knoten, am vergangenen Wochenende folgte ein deutlicher Sieg in Hückeswagen. Ein Ergebnis, von dem Schneider angesichts der Personalprobleme der Oberberger nur bedingt überrascht war. Sein Team nimmt er in die Pflicht: „Wir müssen auf uns schauen und wollen die Punkte holen. Schließlich möchte ich auch nach dem Spiel noch einen schönen dritten Advent haben.“
KOMMENTARE
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Viel Erfolg !!
Karlo, 14.12.2024, 20:37 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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